Sanft weht der Wind über den See und bringt das Wasser in Bewegung. Verschiedene Vögel, wie Enten und Schwäne, schwimmen gemächlich über die schillernde Wasseroberfläche. Der Blick auf den See ist eine der Lieblingsaussichten von Anke Schöps. Die Reisebloggerin weiß genau, warum sich ein Ausflug an den Niederrhein immer wieder lohnt.
Der Borner See entstand im 17. und 18. Jahrhundert durch den Abbau von Torflagern. In den 70ern wurde der See entschlammt und die Uferzonen neu bepflanzt. Seitdem zieht der See gleichermaßen Vögel und Erholungssuchende an. Auch Angler kommen wegen der vielen Arten im Wasser gern an den See, der dem Naturschutzgebiet Tantelbruch angehört.
Rundwanderung am Borner See: Hier gibt es viel zu entdecken
Um den See führen mehrere Wanderwege. Einer davon ist der zwei Kilometer lange Patschelpfad, der einmal um den See herumführt. Wer mehr Abwechslung sucht und mehr Zeit mitbringt, kann auch eine Rundwanderung vom Borner See nach Brüggen und zurück machen.
Die Strecke ist etwa sechs Kilometer lang, hat flache Wege und ist somit gut für Familien mit Kindern und auch Senioren geeignet. Auch mit Kinderwagen oder Laufrad ist die Runde gut zu meistern.
Brüggen entdecken: Historische Burg zum Anfassen
Für Wanderer gibt es am Borner See einen eigenen Wanderparkplatz, an dem auch der Rundwanderweg startet. Zu Beginn geht es einmal um den See herum. Der Weg führt weiter durch wechselnde Natur, über Felder geht es Richtung Schwalm und später Richtung Brüggen. Dabei immer wieder über kurze Brücken über die Schwalm, einen Nebenfluss der Maas. In Brüggen angekommen läuft man direkt auf die Burg Brüggen und die alte Mühle zu, die kaum zu übersehen sind.
Die mittelalterliche Burg Brüggen wird von einem breiten Wassergraben umgeben und sticht mit ihrem runden Eckturm heraus. Große Teile der Burg sind heute nicht mehr erhalten. Im 20. Jahrhundert wurden aber Teile gerettet und wiederaufgebaut. Besucher können heute den prächtigen dreistöckigen Palas und den daran gebundenen runden Südwest-Turm besichtigen.
Innerhalb der Burgmauern hat seit dem Wiederaufbau 1979 auch das regionale Jagd- und Naturkundemuseum eine Heimat gefunden. Geschichtsinteressierte entdecken hier Ausstellungen über den Naturpark Maas-Schwalm-Nette, ausgestorbene heimische Tierarten oder das Leben in der Steinzeit.
Fotogalerie: Der Rundwanderweg vom Borner See nach Brüggen
Natur, Historie und deftiges Essen - das erwartet Wanderer am Borner See.
Der Borner See gehört zum Naturschutzgebiet Tantelbruch. Das Südufer ist ein besonderer Schutzraum für Vögel.
Bild 1 / 4
Ein Restaurant mit Vergangenheit
Direkt an der Burg findet sich auch die Alte Brüggener Mühle. Sie steht dort wahrscheinlich schon seit 1289 und war damals die Burgmühle. Vor knapp 70 Jahren hat die Mühle aber geschlossen und ist seitdem ein Restaurant. Ein eisernes Wasserrad läuft weiterhin und treibt einen elektrischen Generator an. Neben einer stärkenden Mahlzeit in rustikaler Atmosphäre kann man sich hier auch das alte Mahlwerk ansehen, das noch erhalten ist.
Was kann ich in Brüggen unternehmen?
Burg Brüggen
- Jagd- und Naturkundemuseum
- Öffnungszeiten: Dienstag bis Freitag sowie Sonntag 10 bis 16 Uhr, Samstag 10 bis 14 Uhr
- Eintritt: Erwachsene 3 Euro, Kinder 2 Euro, Ermäßigt 2 Euro
Kasematten unter dem Burgwall
- Offene Führungen
- Termine: Erster Sonntag im Monat, bis einschließlich Oktober
- Kosten: 5 Euro pro Person
Brüggener Mühle
- Restaurant mit deutscher Küche
- Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag 12 bis 22 Uhr
Nach dem Besuch der Mühle geht es durch ein kleines Wohngebiet wieder raus aus Brüggen und Richtung Wälder. Nach kurzer Strecke kommt man wieder zurück am Wanderparkplatz in Born an.
Über das Thema haben wir am 24.08.2023 auch im WDR-Fernsehen berichtet: Lokalzeit Bergisches Land, 19.30 Uhr.