Sonia Seymour Mikich, Chefredakteurin des WDR Fernsehen, moderiert seit 2012 den Presseclub.
Sonia Seymour Mikich
Sonia Seymour Mikich, am 13. Juli 1951 in Oxford geboren und in London aufgewachsen, volontierte von 1970 bis 1972 bei der "Aachener Volkszeitung" und studierte im Anschluss Politologie, Soziologie und Philosophie an der RWTH Aachen mit Magisterabschluss. Von 1979 bis 1981 war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin der Arnold-Gehlen-Forschungsgruppe am Institut für Soziologie an der RWTH Aachen. In dieser Zeit arbeitete sie bereits als freie Journalistin für Zeitschriften, Tageszeitungen und Aufsatzsammlungen.
Von 1982 bis 1984 volontierte sie beim Westdeutschen Rundfunk. Im Anschluss daran arbeitete sie als Redakteurin, Moderatorin und Reporterin in der Programmgruppe Ausland Fernsehen des WDR. In Moskau arbeitete Sonia Seymour Mikich von 1992 an als Korrespondentin und zeichnete sich durch Berichte aus Kriegs- und Konfliktgebieten aus. 1996 wurde sie - als erste Frau - Leiterin des dortigen ARD-Studios. Von April 1998 bis Dezember 2002 leitete sie das ARD-Studio in Paris. Sonia Seymour Mikich machte den Kosovo-Krieg sowie die Regionen Frankreichs zum Schwerpunkt ihrer Berichterstattung.
Im Januar 2002 wurde Sonia Seymour Mikich Redaktionsleiterin und Moderatorin von MONITOR. Als Kommentatorin ist sie regelmäßig bei den ARD-Tagesthemen zu Gast. Für ihre Arbeit als ARD-Korrespondentin in Russland erhielt sie im Oktober 1998 das Bundesverdienstkreuz. 2001 wurde sie für ihre Berichterstattung aus Tschetschenien, Afghanistan und anderen Krisengebieten sowie für ihre Zeit als Leiterin des ARD-Studios Moskau mit dem Kritikerpreis 2001 ausgezeichnet. Im Jahr 2007 erhielt Sonia Seymour Mikich den Marler Fernsehpreis für Menschenrechte. Vom medium magazin wurde sie 2012 zur Politik-Journalistin des Jahres gekürt.
Im Oktober wurde 2011 Sonia Seymour Mikich Leiterin der Programmgruppe Inland des WDR und somit verantwortlich für die Sendungen MONITOR, die story, Menschen hautnah sowie Dokumentationen für Das Erste.
Seit Mai 2014 ist Sonia Seymour Mikich Chefredakteurin des WDR Fernsehen. Dort ist sie u.a. verantwortlich für die Auslandsberichterstattung (z.B. Europamagazin), investigative Formate (z.B. Monitor, die story), Dokumentationen, Wirtschafts- (z.B. Plusminus) und Sportberichterstattung (z.B. Sportschau), das ARD-Morgenmagazin und die Tagesschau-Zulieferredaktion.
1986 hat Sonia Seymour Mikich ein Lesebuch über Simone de Beauvoir mit dem Titel "Der Wille zum Glück" herausgegeben. 1998 veröffentlichte sie "Planet Moskau - Geschichten aus dem neuen Russland". 2013 erschien ihr Buch „Enteignet: Warum uns der Medizinbetrieb krank macht“, eine ernüchternde Bestandsaufnahme des deutschen Gesundheitssystem.