Präsident Selenskyi hatte gehofft, Trump durch ein Rohstoffabkommen dazu bewegen zu können, der Ukraine auch weiterhin Sicherheitsgarantien zu geben. Doch der Plan ist gründlich schief gegangen. Trump warf Selenskyj aus dem Weißen Haus, nachdem er einseitige Zugeständnisse zugunsten Russlands verweigert hatte. Die Zukunft des Landes ist damit unsicherer als jemals zuvor. Stellen die Amerikaner ihre Militärhilfe jetzt ein? Und wenn ja, wie könnte Europa darauf reagieren? Die US-Regierung scheint ernst zu machen: Sollte es tatsächlich zu einem Waffenstillstand zwischen Russland und der Ukraine kommen, dann müssten die Europäer dem angegriffenen Land allein beistehen, um eine Kapitulation abzuwenden.
Keine Sicherheitsgarantie für die Ukraine
Diese Woche waren gleich zwei europäische Staatschefs in Washington, um den amerikanischen Präsidenten umzustimmen. Am Ende kamen der britische Premier Starmer und der französische Präsident Macron mit leeren Händen zurück. Donald Trump bleibt bei seiner Linie: Keine amerikanischen Sicherheitsgarantien für die Ukraine, auch keine NATO-Mitgliedschaft, was dem Präsident Putin entgegenkommen dürfte. Nach dem Streit Trumps mit dem ukrainischen Präsidenten Selenskyj hat sich die Lage dramatisch zugespitzt: Stehen die USA noch an der Seite der Europäer?
Brauchen wir eine europäische Atombombe?
Wenn nicht, dann liegt die bisherige Sicherheitsarchitektur in Trümmern. Ob der amerikanische Nuklearschirm weiter Bestand hat, weiß heute niemand. In Europa verfügen einzig Frankreich und Großbritannien über Atomwaffen. Braucht Deutschland deren Schutz, damit die atomare Abschreckung vor einem möglichen Angriff Russlands glaubhaft funktioniert? So sieht es zumindest der mutmaßliche Kanzler in spe, Friedrich Merz. Mit Verteidigungsminister Pistorius scheint er übereinzustimmen, die Bundeswehr “kriegstauglich” machen zu müssen. Was würde ein Abzug der Amerikaner in Europa kosten und wie wollen wir das finanzieren? Ist unsere Gesellschaft darauf vorbereitet?
Stand: 01.03.2025, 19:40 Uhr