Mit einem Großangriff hat die palästinensische Terrormiliz Hamas am vergangenen Samstag Israel überfallen. Rund 2200 Menschen wurden getötet, rund 150 als Geiseln verschleppt. Die israelische Regierung hat den Kriegszustand ausgerufen und den Gazastreifen unter Dauerbeschuss genommen. Laut dem dortigen Gesundheitsministerium starben hier mehr als 1500 Menschen. Die Vereinten Nationen warnen vor einer humanitären Katastrophe im Gazastreifen, der komplett abgeriegelt ist.
Nach Israels Aufforderung, den Norden zu verlassen, versuchen jetzt viele Menschen, sich im Süden in Sicherheit zu bringen. Auch der Ausweg über Ägypten ist ihnen versperrt. Die Nato-Staaten haben Israel ihre Solidarität zugesichert, die israelische Armee aber zugleich zur Wahrung der „Verhältnismäßigkeit“ aufgefordert. Das israelische Militär hat mehr als 300.000 Reservisten mobilisiert. Groß ist die Sorge, dass bei einer umfassenden israelischen Bodenoffensive die schiitische Hisbollah-Miliz im Libanon, eine von Iran hochgerüstete Armee, auf der Seite der Hamas eingreifen könnte. Bundeskanzler Olaf Scholz warnte vor einer Eskalation des Konflikts im Nahen Osten: „Es besteht die Gefahr, dass das ein Flächenbrand werden kann“.
Unterdessen gibt es auch in Deutschland Demonstrationen – darunter Solidaritätsbekundungen für die Terrororganisation Hamas. Olaf Scholz hat zur Solidarität mit Juden in Deutschland aufgerufen. Die Bundesländer haben den Schutz jüdischer Einrichtungen erhöht. Die deutsche Politik hat ihre Solidarität mit Israel bekundet.
Wie kann diese aussehen? Welche Schritte unternimmt jetzt die israelische Notstandsregierung? Und welche Auswirkungen hätte eine weitere Eskalation auf die gesamte Region?
Stand: 13.10.2023, 14:00 Uhr