Ehemalige Rollen

Ria Schindler spielte

Vera Schildknecht

In der "Lindenstraße" von Folge 119 bis 229

Vera Sash wird von Männern jeden Alters umschwärmt, steht immer wieder zwischen zwei Verehrern. Dabei fallen der attraktiven Lehrerin Entscheidungen doch so schwer! Als sie endlich eine Wahl trifft und ihr Glück im entfernten Italien sucht, hinterlässt sie natürlich einige Scherben.

Vera Schildknecht: Die ganze Geschichte

Vera Sash wird am 21. April 1950 geboren. Nach dem Abitur im Jahr 1970 besucht die junge Frau die Pädagogische Hochschule in München, ab 1975 lehrt sie an einer Realschule in Würzburg. 1988 wird Vera zu Beginn des 2. Halbjahres an eine Münchener Realschule versetzt, an der sie Franz Schildknecht kennenlernt.

Vera muss sich gleich mit zwei Pubertierenden - Celin und Tanja (Sybille Waury) - rumschlagen.

Franz bittet Vera zu ihm zu ziehen.

Vera kommt im März 1988 zum ersten Mal für ein gemeinsames Abendessen zu Franz und seiner Tochter Tanja in die Lindenstraße Nr. 3. Im Schlepptau hat sie den 18-jährigen Celin Kern, ihren Liebhaber, den sie zunächst jedoch als ihren Sohn vorstellt (Folge 119). Schon drei Monate später zieht die attraktive Lehrerin samt ihres ehemaligen Schülers Celin bei den Schildknechts ein.

Franz bittet Vera, Tisch und Bett mit ihm zu teilen.

An traute Zweisamkeit mit Franz (Raimund Gensel, Mitte) ist nicht zu denken: Celin (Joosten Mindrup) funkt dazwischen.

Allerdings rebelliert Celin fortwährend gegen Veras neue Lebensumstände und macht ihr eine Szene nach der anderen. Auch die Tochter des Hauses ist eifersüchtig und sträubt sich gegen die neue Situation. Die unliebsamen Mitbewohner machen Tanja derart zu schaffen, dass sie schließlich für einige Monate nach Gomera geht.

Wenige Tage später zieht auch Celin aus, da er das Geturtel des frischverliebten Paares nicht ertragen kann. Damit fangen für Vera die Probleme aber erst an: Celin ist besessen von ihr und weiterhin krankhaft eifersüchtig. Immer wieder belästigt er sie mit nächtlichen Anrufen und leidenschaftlichen Liebesbriefen. Als die Münchenerin ihn immer wieder abweist und mit Franz alleine in den Urlaub fährt, droht er ihr sogar, zur Polizei zu gehen und sie wegen Unzucht an Abhängigen anzuzeigen.

Ria Schindler

Endlich können Vera und Franz ihrer Liebe Celin-frei genießen.

Doch Vera geht nicht auf Celins Erpressungsversuch ein – und wie erwartet lässt er seinen Drohungen keine Taten folgen und zieht sich stattdessen resigniert zurück. Vera allerdings schenkt Franz nun endlich reinen Wein ein und beichtet ihm ihre ungewöhnliche Affäre (Folge 140).

Nach dem überraschenden Rückzug des Ex-Liebhabers bleibt jedoch noch die Sorge um die flügge Tanja. Im August reisen Vera und Franz deshalb gemeinsam nach Gomera, um die 18-Jährige zu besuchen. Während des viermonatigen Aufenthaltes auf der Kanareninsel entdeckt Franz seine Liebe zur Malerei - und Vera wird zu seiner inspirierenden Muse und seinem Lieblingsmodell. Auch nach ihrer Rückkehr ins heimische München gibt Franz sich ganz seiner neu entdeckten Leidenschaft hin und kündigt seine Stelle als Lehrer. Von nun an muss Vera allein für ihren gemeinsamen Unterhalt sorgen.

"Ja, ich will.": Aus Vera Sash wird Vera Schildknecht.

"Ja, ich will.": Aus Vera Sash wird Vera Schildknecht.

Als Vera einige Wochen später von Franz einen Heiratsantrag bekommt, ist sie zunächst völlig überrumpelt, willigt dann allerdings doch ein. Am 23. März 1989 geben sich Vera und Franz im kleinen Kreis in einer Kapelle ihr Ja-Wort. Ausgerechnet zu diesem großen Ereignis wird die Braut von ihrer Vergangenheit eingeholt: Celin taucht auf. Während der Trauung ist der verwirrte junge Mann kurz davor, sich zu erschießen, wirft die Waffe aber schließlich weg und verschwindet endlich ganz aus dem Leben der nun Vermählten.

Nach romantischen Flitterwochen in New York holt der Alltag das Paar schnell wieder ein: Tanja ist zwar längst von Gomera zurückgekehrt, provoziert nun aber durch ihre Beziehung zu einem 25 Jahre älteren französischen Galeristen. Ausserdem wird immer deutlicher, dass Franz’ Malerei wohl brotlos bleibt.

Der Maler und seine Muse freuen sich auf ein Leben in Freiheit.

Der Maler und seine Muse freuen sich auf ein Leben in Freiheit.

Um ihren Mann aufzumuntern, schenkt Vera ihm schließlich einen Malkurs in der Toskana. Nachdem das Paar im Januar 1990 nach Italien fährt, stellen die beiden schon bald erfreut fest, dass Franz im sonnigen Süden als Maler endlich ernst genommen wird. Zurück in Deutschland bittet er Vera daher, für immer mit ihm nach Italien zu gehen. Nach einem ersten Schock beschließt die attraktive Lehrerin ihren Job aufzugeben und mit Franz in der Toskana zu leben. Im April 1990 übergeben die beiden ihre Wohnung an Tanja und verlassen München (Folge 229).

In Italien beziehen Vera und Franz gemeinsam mit einigen anderen Künstlern ein Haus in Lucca. Doch "La dolce vita" bekommt der Beziehung der beiden nicht: Schon nach wenigen Monaten trennt sich das Paar. Franz kehrt im Frühjahr 1992 alleine in die Lindenstraße zurück und verfällt dem Alkohol, Vera bleibt mit ihrem neuen Lebensgefährten in Italien.

Von der Liebe zwischen Vera und Franz bleibt außer einer Reihe von Vera-Portraits nicht viel übrig.

Von der Liebe zwischen Vera und Franz bleibt außer einer Reihe von Vera-Portraits nicht viel übrig.

Kurz vor Weihnachten fasst sich Vera ein Herz und schreibt Franz aus Italien einen Brief: Sie ist mittlerweile Mutter eines Sohnes geworden und bittet ihn in die Scheidung einzuwilligen, damit sie den Vater des Kindes heiraten kann. Unwissentlich beschwört sie damit eine Katastrophe herauf, denn für Franz ist diese Nachricht einfach zuviel. Am 24. Dezember 1992 bricht er betrunken im Hinterhof der Lindenstraße Nr. 3 zusammen und erfriert (Folge 369).