In der "Lindenstraße" von Folge 744 bis 1255
Nach Philipp Sperlings und Klaus Beimers Einzug im Jahr 2000 lebt Suzanne mit ihrer besten Freundin Nina Zöllig in der 4er-Wohngemeinschaft in Dresden. Kurzzeitig hat sie ein Verhältnis mit ihrem verheirateten Doktorvater. Außerdem geht sie eine Liaison mit Philipp ein und wird 2001 von ihm schwanger. Suzanne entscheidet sich gegen das Baby und für eine Abtreibung – die Beziehung zu Philipp scheitert, allerdings bleiben die beiden gute Freunde.
Suzanne Richter: Die ganze Geschichte
Nach der Enttäuschung über einen entgangenen Job an ihrer Uni nimmt Suzanne ein Stellenangebot als Lektorin bei einem Verlag in Dresden an. Sie freut sich, dass Nina und Klaus mittlerweile ein glückliches Paar sind und ermuntert ihre Freundin bei ihren Heiratsplänen.
Hans Beimer, Klaus‘ Vater, ist ihr überaus sympathisch. Sie vertraut sich ihm an, als dieser zu Besuch in Dresden ist. Als Nina und Klaus im Frühjahr 2003 heiraten, freut sich Suzanne als Trauzeugin mit den beiden. Unglücklich ist Suzanne allerdings, als Nina und Klaus am gleichen Tag verkünden, dass sie die Dresdner WG verlassen und gemeinsam nach München ziehen werden. Und auch Philipp beschließt daraufhin seine Zelte in Dresden abzubrechen. Suzanne bleibt als einzige der ehemaligen WG-Dresden in der Elbmetropole zurück.
Nachdem Suzanne ihren Lektoratsjob in Dresden verloren hat, reist sie im Mai 2004 zu einem Vorstellungsgespräch nach München. Ninas Freude ist groß – sie hofft inständig, dass die Freundin bald wieder in ihrer Nähe sein wird. Und tatsächlich erteilt der Münchener Verlag Suzanne eine Zusage. Bis sie eine neue Wohnung gefunden hat, kommt die Dresdnerin im Haus Lindenstraße Nr.3 unter. Die Frauen-WG, bestehend aus Urszula, Tanja und Franziska, nimmt sie gerne vorübergehend auf.
Verblüffend: Verliebt in Tanja
Vor allem mit Tanja versteht sich Suzanne auf Anhieb prächtig. Die beiden planen sogar ein gemeinsames Buch über chemiefreie Kosmetika. Nach und nach muss sich Suzanne eingestehen, dass ihr Interesse an Tanja über ein rein freundschaftliches hinausgeht. Anfang Juli 2004 erzählt Suzanne der verblüfften Nina, dass sie sich in Tanja verliebt hat.
Wenige Wochen später bekommt Suzanne die Zusage für eine Mietwohnung in der Lindenstraße. Als sie den entscheidenden Telefonanruf in der Frauen-WG-Küche erhält, ist die Euphorie so groß, dass sich Tanja und Suzanne umarmen und plötzlich leidenschaftlich küssen.
Auch Tanja hat der Kuss beeindruckt. Im August 2004 trennt sie sich von ihrer Freundin Franziska, bittet Suzanne jedoch vorerst um Abstand. Bei einem gemeinsamen Abendessen, einen Monat später, fallen sie sich dann überglücklich in die Arme. Doch obwohl Suzanne sehr in Tanja verliebt ist, hat sie zunächst Probleme dies auch in der Öffentlichkeit zu zeigen. Mit der Zeit lernt Suzanne zu ihren Gefühlen zu stehen. Die beiden Frauen führen eine glückliche Beziehung und beschließen im Sommer 2005, dass ein Kind ihre Liebe krönen soll.
Von einer sorgfältig ausgesuchten, seriösen Samenbank aus den Niederlanden ordern Suzanne und Tanja Anfang September 2005 eine Spermaspende – der Zeitpunkt ist günstig, denn Tanja hatte gerade ihren Eisprung. Auch wenn dem Paar diese moderne Reproduktionstechnik noch “gespenstisch” erscheint, überwiegt die Vorfreude auf gemeinsamen Nachwuchs. Die beiden werden den biologischen Vater ihres Babys nicht kennenlernen. Dieser hat jedoch zugestimmt, dass das Kind später zu ihm Kontakt aufnehmen kann – wenn es das möchte.
Kind der Liebe: Söhnchen Simon
Die Chance, dass eine künstliche Befruchtung schon beim ersten Versuch zur Schwangerschaft führt, ist relativ gering. Dennoch ist Tanjas Schwangerschaftstest zwei Wochen später eindeutig: Sie erwartet tatsächlich ein Kind! Fortan verwöhnt Suzanne die werdende Mutter wo immer es geht und liest der Geliebten jeden Wunsch von den Augen ab.
Am 25. Mai 2006 ist es endlich soweit: Suzanne ist leider gerade nicht zuhause, als bei Tanja die Wehen einsetzen. Die schafft es gerade noch, Suzanne eine Nachricht zu schreiben, ehe Nachbar Hajo sie mit einer Hals-über-Kopf-Fahrt ins Klinikum bringt (Folge 1069). Dort durchlebt Tanja eine strapaziöse Geburt. Die herbeigeeilte Suzanne ist ihr keine große Stütze - sie wird im Kreißsaal ohnmächtig. Doch alle Strapazen sind schnell vergessen, als die beiden Frauen Söhnchen Simon Franz in ihren Armen halten.
Während Tanja in ihrer Mutterrolle aufgeht, rücken für Suzanne die Familienpflichten im September in den Hintergrund: Der talentierte Autor Victor Wedekamp bittet die Lektorin um Korrekturen an seinem Erstlingsroman (Folge 1085). Als Suzannes Chef ihre Beteiligung an der Manuskriptbearbeitung ablehnt („Richter, bleib’ bei deinen Kinderbüchern!“), beschließt Suse ihre Freizeit für das Werk zu opfern. Da ihr die Zusammenarbeit mit Wedekamp große Freude bereitet, nimmt sie diese Doppelbelastung gelassen in Kauf. Tanja allerdings ist schon bald schwer genervt: Rund um die Uhr nimmt der exzentrische Wedekamp das junge Paar mit seinen Kreativschüben oder Schreibblockaden in die Pflicht und entpuppt sich als eine wahre Nervensäge.
Alles Asche: Sanne und Tanja vor dem Nichts
Zum Jahresende kommt es für Suzanne und Tanja noch mal ganz dicke: Ein Adventskranz setzt ihre Wohnung in Brand und vernichtet ihren kompletten Hausstand (Folge 1098). Fassungslos steht die kleine Familie vor dem Nichts. Ohne Versicherung und außerdem eigenverschuldet, gibt es keinen Cent Schadensersatz! Behelfsmäßig kommen die Drei bei Urszula und deren Partner Christian unter und werden von den Bewohnern der Lindenstraße liebevoll mit überschüssigen Haushalts- und Geldgeschenken bedacht.
Eine Woche später naht Hilfe von Nachbarin Iffi Zenker: Die Studentin und alleinerziehende Mutter kann sich ihre große Wohnung nicht mehr leisten und möchte deshalb untervermieten. Spontan bietet sie Tanja, Suzanne und Simon ein Zimmer an – und schnell werden sich die Frauen einig: Miete, Haushalt und Kindererziehung sollen fortan geteilt werden. Erleichtert lässt die frischgebackene Frauen-WG das anstrengende Jahr bei einer rauschenden Silvesterparty in den eigenen vier Wänden ausklingen.
Das neue Jahr beginnt für Suzanne mit einer Enttäuschung. Im Januar 2007 stellt sie ihrem Verlagschef Wedekamps fertiggestelltes Manuskript vor und stößt damit auf herbe Ablehnung. Mehr noch: Suses Chef kritisiert harsch die Eigenmächtigkeit seiner ehrgeizigen Mitarbeiterin und mahnt sie ab (Folge 1103).
Suzanne gibt Vollgas
Dem Misserfolg zum Trotz gibt Suzanne nun Vollgas und verschickt den Text an alle bekannten Verlage. Doch Undank ist der Welten Lohn: Durch ihre Kontakte findet Wedekamp einen neuen Lektor. Begeistert schwärmt er Suse und Tanja von der inspirierenden Zusammenarbeit vor (Folge 1110). Noch bitterer allerdings wird es für Suzanne, als Wedekamp ihr Ende April stolz den neuen, von ihm bereits unterschriebenen, Vertrag präsentiert. Der Abstieg des Werks zum Kitschroman ist damit besiegelt. Ein handfester Streit zwischen Suse und Wedekamp folgt auf dem Fuße. Ergebnis der Auseinandersetzung: Wedekamp will Suzanne keinen Cent für ihre bisherige Arbeit zahlen.
Knapp zwei Monate später staunt Sanne nicht schlecht: Wedekamp bietet ihr zur Versöhnung 5000 Euro für ihre Mitarbeit am Roman an – fürstliche Entlohnung oder billige Abspeisung? Sie nimmt das Geld schließlich an, während Tanja sich sicher ist, dass Suzanne diese Entscheidung noch einmal bitter bereuen wird.
Im Juli versetzt sich die tollpatschige Suzanne im Verlag eigenhändig den "Todesstoß": Um den erkälteten Simon pflegen zu können, meldet sie sich einfach selbst krank. Als eine Kollegin sie am gleichen Tag für eine wichtige Akte trotzdem ins Büro bittet, wird Sanne prompt von ihrem Chef erwischt – und abgemahnt. Während Suzanne noch Trübsal bläst und mit der Welt hadert, macht Tanja Nägel mit Köpfen. Damit ihrer Liebsten demnächst mehr Rechte in der Kinderpflege eingeräumt werden, macht sie ihr einen romantischen Heiratsantrag. Begeistert stimmt Suzanne zu (Folge 1131).
Giftige Brez'n und die Kündigung
Im Oktober werden Simon und Antonia durch Brezeln aus dem Imbiss von Olaf Kling vergiftet (Folge 1140). Suzanne verlässt in heller Aufregung unerlaubt ihren Arbeitsplatz und erhält abends prompt die Quittung von ihrem Chef: die fristlose Kündigung! Der Zwischenfall mit den Kindern bleibt glücklicherweise ohne schlimme Folgen, aber der Verlust ihres Jobs macht Suzanne schwer zu schaffen.
Hinzu kommt, dass Wedekamps Roman "Stimme des Herzens" ein großer Erfolg wird, Sanne aber keine Gewinnbeteiligung mehr zusteht - dabei könnte sie das Geld in ihrer momentanen Situation sehr gut gebrauchen. Wegen ihrer schlechten Jobaussichten überlegt Suzanne sogar kurzzeitig, die Verpartnerung mit Tanja vorerst zu verschieben, damit sie sich offiziell als WG-Genossinnen ausgeben können und Suse Anspruch auf Hartz IV hat (Folge 1148). Als es zwischen den beiden Frauen deshalb heftig kracht, wird diese "Idee" jedoch schnell wieder verworfen.
Anfang 2008 hat Suzanne immer noch keine neue Arbeitsstelle gefunden. Für Tanja dagegen tun sich ungeahnte Chancen auf, als die Brenner-Winickis aus Neuseeland zurückkehren (Folge 1156): Urszula möchte sich aus dem Friseursalon zurückziehen und Tanja als Geschäftsführerin das Feld überlassen.
Im April bekommt Suzanne einen Jahresvertrag als Lektorin angeboten – bei einem Verlag in Leipzig. Sowohl Suze als auch Tanja sind zunächst hin- und hergerissen zwischen Freude und Sorge, da die Stelle für die kleine Familie eine räumliche Trennung auf längere Zeit bedeutet. Doch zunächst gilt es am 01. Mai ein rauschendes Fest zu feiern: Suzanne und Tanja geben sich das Ja-Wort und lassen im Kreise ihrer Lieben bis tief in die Nacht die Korken knallen (1170). Dass es für Suzanne schon einen Tag später nach Leipzig geht, müssen die Frischvermählten wohl oder übel in Kauf nehmen.
Fernbeziehung Leipzig-München
Wie befürchtet hat Suzanne in den folgenden Monaten kaum Zeit für ihre Familie. Nicht einmal an Tanjas Geburtstag Ende Juni schafft die Lektorin es nach München zu kommen. Das Jahr 2008 vergeht wie im Fluge und während Sanne im Dezember eine Vertragsverlängerung angeboten wird und sie hofft, dass Tanja mit Simon nach Leipzig zieht, eröffnet sich Tanja in München die Chance, Urszulas Friseursalon komplett zu übernehmen. Die beiden Frauen kommen in den folgenden Wochen auf keinen gemeinsamen Nenner und schließlich bleibt alles, wie es war: Suzanne arbeitet weiterhin als Lektorin in Leipzig und Tanja unterzeichnet am 12. März 2009 gemeinsam mit ihrem Kollegen Lotti einen Pachtübernahmevertrag für den Friseursalon in München. Lediglich auf dem Papier ändert sich für die Familie etwas: Suzanne adoptiert den kleinen Simon (Folge 1205).
Im September hat Sanne eigentlich gute Nachrichten im Gepäck, als sie aus Leipzig anreist: Sie hat ein Vorstellungsgespräch in München! Als sie jedoch tatsächlich einen Vertrag von dem bayerischen Verlag angeboten bekommt, steht plötzlich ein Mann vor der Tür der Frauen-WG, der sich als Suzannes langmonatige Affäre aus Leipzig entpuppt. Tanja und Sanne müssen sich eingestehen, dass ihre Beziehung eigentlich schon lange am Ende ist – auch Tanja hatte einen One-Night-Stand mit ihrer Exfreundin Franziska. Suzanne geht mit ihrem Freund Kajetan zurück nach Leipzig (Folge 1242).
Rosenkrieg: Tanja sieht rot
Als sie jedoch ein Besuchsrecht für Simon einfordert, sieht die zutiefst enttäuschte Tanja rot: Sie will verhindern, dass Sanne weiterhin Kontakt zu Simon hat. Kajetan ist Jurist und kündigt rechtliche Schritte an. Gemeinsam mit ihrem neuen Freund droht Suzanne, hässliche Details aus der Vergangenheit ans Licht zu bringen. Der Rosenkrieg nimmt seinen Lauf. Tanja ist unversöhnlich, bis ausgerechnet Simon ihr schließlich den Kopf zurechtrückt: Der Junge reißt aus und setzt sich in einen Zug, um zu Suzanne zu fahren (Folge 1254). Tanja lenkt ein und die beiden Frauen einigen sich. Im März 2010 beantragt Suzanne offiziell die Aufhebung der Lebenspartnerschaft (Folge 1268).