In der "Lindenstraße" von Folge 1248 bis 1295
Stefanie Kunz wird 1978 geboren und wächst in einem Münchener Kinderheim auf. Ihre Mutter stirbt früh, zum Vater besteht kein Kontakt. Kurzzeitig kommt sie in einer Landshuter Pflegefamilie unter, doch dieser Versuch ist nicht von Erfolg gekrönt.
Steffi: Die ganze Geschichte
Mit 19 Jahren sticht Steffi bei einem Raubüberfall ein Ehepaar nieder und wird wegen zweifachen Mordes verurteilt. Nach 12 Jahren wird sie am 29. Oktober 2009 aus dem Gefängnis entlassen. Während ihrer Zeit hinter Gittern lernt sie Anna Ziegler kennen. Zwischen den beiden Frauen entwickelt sich eine intensive Freundschaft. Da Anna an Steffis Entlassungstag Freigang hat, nimmt sie sie mit nach Hause und stellt sie den restlichen Beimer/Zieglers vor. Anna gibt Steffis wahres Verbrechen nicht preis und freut sich, als ihre Familie anbietet, Steffi während der ersten Tage in Freiheit zu beherbergen. Doch im Laufe des Tages schwant Annas ältester Tochter Sarah, dass Steffi eine sehr lange Zeit im Gefängnis verbracht haben muss, weiß die 31-Jährige doch mit dem Internet nichts Rechtes anzufangen und zückt dazu noch ein Handy, das so riesig ist, dass es kaum in die Jackentasche passt. Am Abend findet Jurastudentin Sarah über Archivmaterial im Internet heraus, dass Steffi eine Doppelmörderin ist.
Die Beimer-Zieglers halten zu Steffi und nehmen sie trotz ihrer Vergangenheit für längere Zeit bei sich auf. Steffi - selbst keine Naschkatze - stellt sich als passionierte Pralinen-Kreateurin heraus. Mit ihren Rezepten, die sie auswendig kennt, begeistert sie alle, die von den Ergebnissen probieren dürfen. Manch einer sieht in ihr weiterhin eine Bedrohung und auch die ersten Vorstellungsgespräche verlaufen alles andere als zufriedenstellend. Ein Malermeister behandelt sie gar so abfällig, dass Steffi ihre Aggressionen nicht mehr zurückhalten kann: An diesem Tag werden eine Kaffeetasse der Beimers und der Außenspiegel am Auto des Malermeisters die Opfer von Steffis Wut.
Im Bett mit Tanja
Während einer Malerarbeit in der Nachbarschaft lernt Steffi im Januar 2010 die lesbische Tanja Schildknecht kennen (Folge 1258). Auf Anhieb landen die beiden Frauen im Bett. Mit ihrer (mitunter auch kriminellen) Energie weiß Steffi Tanja zu begeistern. Mangels eines lauschigen Plätzchens, an dem sie mit Tanja alleine sein kann, bricht Steffi sogar in die Wohnung des Ehepaars Scholz ein, das sich im Urlaub befindet. In Gesprächen mit Tanja gewinnt Steffi immer mehr Mut für eine großartige Idee: Ihr Weg zurück in die Gesellschaft steuert geradwegs auf ein eigenes Pralinen-Geschäft zu.
Schon bald hat Steffi eine perfekte Verkaufsfläche ausgemacht: den bisherigen Dönerimbiss in der Münchener Kastanienstraße. Doch der Inhaber des Ladens, Murat Dagdelen, lässt sich nur schwer von Steffis Geschäftsidee überzeugen. Noch dazu intrigiert dessen Frau Lisa im Hintergrund. Dennoch gibt Steffi nicht auf und bald kommt es zu einer Einigung: Für einmalig 10.000 Euro und monatlich 2.000 Euro Gewinnbeteiligung wollen die Dagdelens Steffi das Ladenlokal übergeben. Trotz der überzogenen Forderungen lässt sich Steffi auf den Handel ein und steht damit vor dem nächsten Problem: Wo soll sie so viel Geld hernehmen?
Steffis Traum: Das "Kakao" eröffnet
Für ihren Traum vom eigenen Pralinengeschäft nimmt Steffi in Kauf, dass sie wieder ins kriminelle Milieu abrutscht. Sie streckt und verpackt nun Drogen für einen Händler, doch das toleriert Tanja nicht. Zwischen den beiden Frauen ist es vorerst aus. Gleichzeitig kommt Steffi einem selbstständigen Leben erneut einen Schritt näher: Sie mietet eine eigene Wohnung in der Lindenstraße. Ende Februar 2010 hat Steffi die 10.000 Euro beisammen und eröffnet im März das "Kakao". Alles scheint perfekt, besonders als sie Tanja wieder für sich gewinnen kann. Als die jedoch herausfindet, dass Steffi nicht aufgehört hat, Drogen zu strecken, ist die Beziehung bereits wenige Wochen später erneut beendet.
Pech in der Liebe - Glück im Spiel: Steffis Pralinenladen läuft bestens. Zusätzlichen Grund zur Freude gibt es im Juni 2010, als auch Anna aus dem Gefängnis entlassen wird. Steffi bietet ihrer Freundin eine Stelle im "Kakao" an (Folge 1279). Doch lange währt die Freude nicht. Steffi wird erneut von ihrer Vergangenheit eingeholt. Sie hatte zwar längst aufgehört, Drogen zu strecken, doch nun wird sie von Unterweltboss Attila angehalten im "Kakao" Geld für ihn zu "waschen" (Folge 1282). Sollte sie sich weigern, droht Attila, dass es Anna schlecht ergehen werde. Steffi willigt ein und so gehen unbemerkt mehrere tausend Euro pro Monat durch die Kassen ihres Pralinengeschäfts.
Der Traum zerplatzt
Sarah beobachtet die Vorgänge im "Kakao" mit Argusaugen. Ihr schwant, dass dort nicht alles mit rechten Dingen vorgeht. Sie hat Angst um Anna - schließlich ist ihre Mutter vorbestraft und darf unter keinen Umständen wieder in kriminelle Machenschaften verwickelt werden. Sarah konfrontiert Anna mit ihrem Verdacht und bittet sie, Steffi und ihre Geschäfte im "Kakao" genauer unter die Lupe zu nehmen. Schweren Herzens willigt Anna ein und findet tatsächlich heraus, dass Steffi die Finanzen manipuliert. Damit konfrontiert versucht Steffi zunächst, sich mit neuen Lügen aus der Affäre zu ziehen, doch schließlich gibt sie zu, von Attila erpresst zu werden. Gemeinsam mit den Beimer-Zieglers beschließt Steffi, als Zeugin gegen die gesuchte Unterweltgröße auszusagen und damit ins Zeugenschutzprogramm zu gelangen. Im September 2010 übergibt Steffi den Laden an Murat und verabschiedet sich von Anna und deren Familie. Auch von Tanja nimmt Steffi Abschied und startet anschließend in ihr neues Leben mit einer neuen Identität (Folge 1295).