In der "Lindenstraße" von Folge 1 bis 132
Stefan Nossek, Tennislehrer und Sunnyboy, verdreht nicht nur diversen Frauen in der Lindenstraße den Kopf, sondern macht auch durch Verwicklungen in kriminelle Machenschaften von sich Reden.
Stefan Nossek: Die ganze Geschichte
Stefan Nossek wird am 01. Juni 1954 in Wien geboren. Eine begonnene Ausbildung zum Fotografen bricht er 1972 ab. 1982 geht er als Tennislehrer nach München. Mitte der achtziger Jahre wohnt Stefan Nossek in der 4. Etage von Lindenstraße Nr.3. Seine Nachbarin, die 15-jährige Tanja Schildknecht, hält er für ein großes Tennis-Talent und möchte ihre Fähigkeiten durch ein ausgefeiltes Training verstärken. Auch auf deren Mutter Henny wird Nossek aufmerksam, jedoch aus sportlichen Gründen anderer Natur...
Indem er mit beiden ausgiebig flirtet, verdreht er den weiblichen Angehörigen der Familie Schildknecht gehörig den Kopf, was dazu führt, dass sich Henny ernsthaft in Stefan verliebt - die beiden beginnen eine heimliche Affäre (Folge 25).
Als die Liaison auffliegt, verlässt Henny ihren Ehemann Franz und zieht mit Tochter Tanja bei Nossek ein. Die Beziehung zwischen den beiden ist Tanja ein Dorn im Auge, da auch sie dem Charme des Sunnyboys schon lange erlegen ist (Folge 29).
Aber Tanja muss sich nicht allzu große Sorgen machen; nach einem heftigen Streit mit Stefan zieht Henny kurzer Hand aus. Tanja bleibt in seiner Wohnung und setzt alles daran ihren Schwarm zu verführen (Folge 32). Doch Nossek bleibt standhaft.
Eifersüchtig nimmt auch Henny Tanjas Interesse an Stefan zur Kenntnis. Bei der baldigen Versöhnung versichert dieser jedoch das ausschließlich sportliche Interesse an dem Mädchen.
Zwischen Mutter und Tochter kommt es immer wieder zu Differenzen, da Henny es unter anderem gar nicht gerne hat, wenn sich Tanja ihrem Tennislehrer halbnackt zeigt. Tanja kontert mit einem provokanten: "Meinst du, der sieht was Neues, wenn er mich so sieht?" (Folge 36).
Tatsächlich lässt sich Nossek einmal zu einem Kuss hinreißen, besinnt sich dann aber und klärt die Fronten. Er erläutert Tanja, an einer solchen Anbiederung nicht interessiert zu sein. Ihm wäre es lieber, wenn sie regelmäßig zum Tennis-Training erschiene, was sie trotzig ablehnt (Folge 39).
Das trotz aller Querelen weitergeführte Verhältnis zwischen Henny und Stefan ist im Herbst 1986 zunehmend angespannt. Bei einem Frühstück gibt er vor nach Bonn fliegen zu müssen, steigt aber in den Porsche einer fremden Frau. Henny beobachtet nicht nur das: Sie erwischt Stefan mit besagter Dame in flagranti auf dem Sofa und verlässt ihn (Folge 42).
Mit Tanja steht Stefan weiterhin in Kontakt, gibt ihr nach wie vor Tennisunterricht, lässt sich auf ihre Annährungsversuche jedoch nicht ein. Dennoch organisiert er eine mehrwöchige Tennisreise nach San Francisco für Tanja und möchte sie ohne das Wissen ihrer Eltern dorthin begleiten (Folge 44).
Nach der Rückkehr platzt Franz Schildknecht der Geduldsfaden. Er weiß, dass Tanja nicht alleine in Kalifornien war und greift Stefan als vermeintlichen Verführer seiner Tochter tätlich an. Der Nachbar Benno Zimmermann kann das Schlimmste verhindern, indem er sich zwischen die Streithähne stellt (Folge 46).
Schildknechts Verdacht wird bestärkt, als Henny kurze Zeit später eine Videokassette bei Nossek findet, die Tanja beim Strippen zeigt. Franz zeigt Stefan wegen Unzucht mit Abhängigen an, was für den die zwangsläufige Aufgabe seines Trainerjobs bedeutet (Folge 49).
Niemand ahnt, dass Tanja dieses Video selbst angefertigt hat. Als sie jedoch einen ganzen Karton mit Kopien des Tapes in Nosseks Schlafzimmer findet, wendet sie sich enttäuscht von ihm ab: "Ich hasse dich!" Um sich zu rächen, bringt sie eine der Kassetten zur Polizei (Folge 53).
Als eine medizinische Untersuchung zur Überprüfung der Jungfernschaft ansteht, bekommt es Tanja mit der Angst zu tun und versteckt sich bei ihrem Großvater Gottlieb Griese (Folge 55). Tanja begreift, welche Konsequenzen die Beschuldigungen vor allem für Nosseks Karriere bedeuten und zieht sie zurück. In einem Brief gibt sie zu, das Video selbst gemacht zu haben.
Mit den Worten: "Tennis ist nicht alles im Leben, Mama!", beschließt Tanja sich vom Sport zu distanzieren und Zuflucht in einem entfernten Internat zu finden (Folge 56).
Henny ist enttäuscht und fühlt sich zudem sehr alleine. Nachdem Franz und sie nicht mehr zusammen finden konnten und auch ihre kleine Tochter Meike nun bei ihrem Mann lebt, gerät Henny nach und nach in eine schwere Depression, die Anfang 1987 in Selbstmord endet (Folge 61).
Am Tag der Beerdigung sucht Nossek Trost bei der attraktiven Bianca Guther im Lindenstraße-Friseursalon. In den kommenden Wochen flirtet Stefan zunehmend mit Bianca, die ihm vorerst eher distanziert gegenübertritt. Um ihr Herz zu erweichen, will Stefan der Friseurin einen langersehnten Job als Maskenbildnerin verschaffen. Nosseks Annährungsversuche ignoriert Bianca dennoch gekonnt ( Folge 65).
Als der Chefmaskenbildner der Münchener Oper ihr für die nächste Spielzeit eine Stelle in Aussicht stellt, verabredet sich Bianca abends mit Stefan in ihrer Wohnung, um sich mit Champagner und Lachs für die vielversprechende Vermittlung zu bedanken. Endlich hat Nossek Erfolg: Er nimmt Bianca einfach in die Arme und küsst sie (Folge 71).
Schon bald wird Bianca auf Nosseks halbgare Machenschaften aufmerksam, als er Isolde Panowak eine angeblich wertlose afrikanische Maske abkauft, um diese sehr teuer weiter zu verkaufen (Folge 75). Kurze Zeit später mietet Stefan Nossek die 100 Quadratmeter große Wohnung über dem Friseursalon in Isoldes Haus (Folge 83). Dort richtet er sich ein Fotoatelier ein. Als Bianca und Stefan renovieren, wird seltsamerweise ein Spieltisch geliefert...
Im August 1987 macht Stefan seiner Bianca einen Heiratsantrag. Sie entzieht sich jedoch lachend einer Antwort (Folge 91). Die beiden finden einen Kompromiss: Für ein halbes Jahr ziehen sie zusammen und werden danach entscheiden, ob sie heiraten oder nicht (Folge 94).
Bianca wundert sich über Stefans finanzielle Kapazitäten, vor allem als er ihr einen nagelneuen Sportwagen präsentiert. Wie er ihn sich leisten konnte, findet sie bald heraus, als sich sein angebliches Fotostudio als illegales Spielcasino entpuppt. Stefan verspricht der schockierten Bianca, alles zu verkaufen (Folge 111).
Als Bianca kurz darauf in der Nacht erwacht, ist Nossek nicht da. Beunruhigt geht sie ins Fotoatelier; dort findet sie ihn zusammengeschlagen, gefesselt und bewusstlos am Boden liegend (Folge 112). Bianca versorgt den Verletzten und versucht, die wahren Hintergründe des Überfalls zu erfahren. Nossek vermutet einen glücklosen Zocker hinter der Tat. Er weigert sich weder Arzt noch Polizei aufzusuchen (Folge 113).
Aus einem finanziellen Engpass heraus möchte Isolde derzeit ihren Friseursalon verkaufen. Als Bianca am Abend die Wohnung betritt, hat Nossek die Wände mit Tausend-Mark-Scheinen tapeziert, die er ihr großzügig schenken will, um ihr den Kauf des Salons zu ermöglichen.
Gerührt von der Geste besteht Bianca dennoch auf einen korrekten Darlehensvertrag und fragt nach der Herkunft des Geldes - sie erhält keine Antwort. Misstrauisch macht sie zudem ein knappes Telefonat zwischen Nossek und Benninger, dem Tennisclub-Präsidenten, auf das Stefan kurz darauf hektisch die Wohnung verlässt (Folge 117).
Als Stefan und Bianca mit dem Cabriolet eine Spritztour durch den lauen Frühlingsabendmachen, schreit Stefan plötzlich laut auf und hat Mühe, den Wagen zum Stehen zu bringen. An seiner Schläfe fließt Blut. Bevor er bewusstlos zusammenbricht, bringt er noch den Namen "Benninger" über die Lippen (Folge 121).
In der Klinik teilen die Ärzte dem Paar mit, dass Stefans Sehnerv getroffen wurde - er ist für immer blind. Daraufhin beichtet Nossek, dass Benninger jahrelang einen Teil der Mitgliedsbeiträge des Tennisclubs unterschlagen hat. Er selbst hat regelmäßig Schweigegelder abkassiert. Als er aber vor Wochen die übliche Summe vorzeitig verlangte, um Bianca das Geld für den Salon zu geben, schickte Benninger Schläger ins Atelier. Nach dem aktuellen Vorfall glaubt er sein Leben ernsthaft in Gefahr. Auch dahinter muss Benninger stecken!
Doch der Anschlag klärt sich ganz anders auf: Klausi Beimer, der mit seinem Großonkel Franz Wittich Schießübungen machte, hat Nossek dabei versehentlich getroffen und verletzt. Somit trägt das Kind die Schuld an seiner Erblindung. Nossek erweist sich erstaunlich großmütig und verzichtet darauf, die Polizei einzuschalten.
Schon bald besucht Helga Beimer ihn in der Klinik. Sie überreicht ihm eine Kassette, die Klausi verzweifelt besprochen hat, und bittet ihn nochmals um Vergebung (Folge 123).
Bianca macht sich Sorgen darüber, wie es nach Stefans Entlassung aus dem Krankenhaus weitergehen soll. In einem Gespräch mit Beate muss sie eingestehen, dass sie Stefan wirklich liebt. Sie verlangt von ihm, die Geschichte mit Benninger zu beenden. Aber Nossek verweigert der erstaunten Bianca zunächst diesen Wunsch: Die Schweigegelder von Benninger stellen auf lange Sicht seine einzige Einnahmequelle dar (Folge 125).
Aus der Klinik entlassen, bekommt Nossek Besuch von Benninger, von dem er erneut höhere Schweigegelder fordert. Bianca, der Nossek schließlich doch versprochen hatte, die Erpressungen einzustellen, ist verärgert. Aus Angst trägt Nossek nun ständig eine Waffe bei sich. Die Atmosphäre zwischen ihm und Bianca ist weiterhin gespannt, obwohl sie wieder bei ihm wohnt.
Als Bianca abends in der Wohnung überfallen wird, zeigt sie Benninger und Nossek bei der Polizei an. Benninger wird an der Grenze verhaftet und muss seine kriminellen Aktivitäten hinter Gittern verbüßen, während Nossek mit einer Anzeige wegen Erpressung milde davon kommt. Er darf das Gefängnis schon nach kurzer Zeit wieder verlassen (Folge 130).
Um endgültig von Henny Abschied zu nehmen bittet Nossek Bianca, ihn an das Grab der Toten zu begleiten. Während Stefan seine Beziehung zu Henny Revue passieren lässt, vergräbt Bianca seine Pistole im Grab. Nossek gibt sie später vor, die Waffe weggeworfen zu haben.
Im Juni 1988 erfährt Bianca von Dr. Dressler, dass sie schwanger ist. Nossek zeigt sich über den Nachwuchs unerwartet erfreut und bereitet ein Festmahl für den Abend vor. In seiner Freude stößt er aus Versehen eine Flasche Champagner um, die krachend zu Boden geht. Ein Fest ohne Champagner ist für ihn undenkbar, also geht er los, um eine Neue zu besorgen.
Als Bianca und Beate den Friseursalon verlassen, eilt der blinde Nossek gerade laut singend durch die parkenden Autos Richtung Supermarkt. Erschrocken ruft ihm Bianca zu, er solle aufpassen - aber ihre Warnung kommt zu spät. Ein Auto hat ihn bereits erfasst. Der Unfall endet für Stefan Nossek tödlich (Folge 132).