In der "Lindenstraße" von Folge 3 bis 794
Als stolzes Familienoberhaupt der Sarikakis’ hält Panaiotis griechische Familientraditionen hoch. Mit viel Elan etabliert er das Lokal “Akropolis” in der Münchener Lindenstraße zu einem beliebten Treffpunkt. Seine Sehnsucht nach der Heimat Griechenland lässt ihn jedoch niemals los.
Panaiotis Sarikakis: Die ganze Geschichte
Panaiotis Sarikakis wird am 16. November 1937 im griechischen Thessaloniki geboren.
Mit seiner Ehefrau Elena und seinem Sohn Vasily kommt er in den 70er Jahren nach Deutschland und pachtet das griechische Lokal “Akropolis” in der Münchener Lindenstraße. Gemeinsam mit Isolde Pavarotti, einer Friseur-Meisterin aus der Nachbarschaft, ersteigert er einige Jahre später das Haus und ist fortan Besitzer des Restaurants (Folge 52). Hier bewirtet er die Gäste aus der Nachbarschaft mit hausgemachtem Moussaka, Gyros und Ouzo.
Doch die griechische Familie ist in der Nachbarschaft nicht nur beliebt. Ausländerhass schlägt ihr vor allem von Alt-Nazi Franz Wittich entgegen, der versucht, das Lokal in Verruf zu bringen: Er schmuggelt verdorbene Lebensmittel ins “Akropolis” und schwärzt die Sarikakis' bei der Gesundheitsbehörde an. Doch die Intrige fliegt auf und der Betrieb kann wieder aufgenommen werden. Panaiotis fordert von "Onkel Franz” eine öffentliche Entschuldigung und Schadenersatz (Folge 116).
Im September 1988 übergibt Panaiotis das “Akropolis” an seinen Sohn. Er selbst mietet ein ehemaliges Atelier und eröffnet darin eine Tanzschule (Folge 147). Doch Vasily führt das Lokal nicht nach Panaiotis’ Zufriedenheit. Viele Gäste wandern ab. Er redet seinem Sohn ins Gewissen, sich besser zu kümmern und verbietet ihm, das Lokal einfach zu verkaufen. Obwohl seine Sehnsucht nach Griechenland größer wird, ist er zu stolz, als gescheiterter Mann zurückzukehren. Er gibt seine Tanzschule auf, um wieder im "Akropolis" arbeiten zu können. Nach kurzer Zeit schreibt das Familienunternehmen wieder schwarze Zahlen (Folge 218).
Panaiotis und sein Leben verändern sich von Grund auf, als er sich unverhofft verliebt: Tanja Schildknecht, 21 Jahre jung und Begleitdame der Agentur “Happy Hours” fasziniert ihn zusehends. Der stolze Grieche gibt viel Geld aus, um die Dame seines Herzens in ein teures Hotel zum Abendessen auszuführen. Doch Tanja erwidert seine Leidenschaft nicht (Folge 327).
In den nächsten Wochen steht Panaiotis völlig neben sich, arbeitet unkonzentriert und wird nervös, wenn er Tanja sieht. Er verfolgt und bedrängt sie, ihren Job für ihn aufzugeben. Als Tanja sich nicht erweichen lässt, schreibt er ihr schließlich einen Scheck von 6.000 Mark und bittet sie schriftlich, sie dafür einmal täglich sehen zu dürfen. Doch Tanja löst die Vereinbarung anders ein, als er gehofft hat: Sie kreuzt lediglich für ein Glas Wein im “Akropolis” auf, beachtet Panaiotis aber nicht weiter (Folge 332).
Panaiotis wird zunehmend geistesabwesend und melancholisch. Als Tanja die Vereinbarung lösen will, bietet er ihr diesmal einen Scheck über 10.000 Mark an. Doch Vasily kommt dahinter und holt den Scheck von Tanja zurück. Panaiotis bricht weinend zusammen und gesteht seinem Sohn, dass er verrückt nach Tanja ist (Folge 336). Blind vor Liebe kommt er nicht von ihr los. Wieder sucht er sie auf - die genervte Tanja provoziert ihn bis er sie schlägt.
Das beobachtet Tanjas Vater Franz, der Panaiotis kurz darauf im vollbesetzten “Akropolis” zur Rede stellt - der Skandal ist perfekt, und auch Elena weiß jetzt Bescheid (Folge 348). Als Panaiotis sich ihre Vorwürfe anhören muss, versucht sich der verzweifelte und beschämte Grieche mit einem Fleischmesser umzubringen. Vasily kann ihn gerade noch davon abhalten (Folge 349). Elena verzeiht ihrem Mann und tröstet ihn. Nach der Krise gönnt sich das Paar eine Auszeit in Griechenland.
Im Februar 1994 kehren die Eheleute Sarikakis' nach eineinhalb Jahren in die Lindenstraße zurück. Panaiotis scheint Tanja überwunden zu haben und widmet sich einer neuen Aufgabe: Engagiert sammelt er Spenden für die in Georgien lebenden Griechen. Von einer Reise in das kriegsgebeutelte Gebiet bringt er Videoaufzeichnungen mit, die er im “Akropolis” vorführt (Folge 451).
Schließlich bricht er erneut zu einer Reise nach Georgien auf, von der er jedoch vorerst nicht zurückkehrt. Über ein halbes Jahr bleibt er spurlos verschwunden. Als gebrochener Mann kommt Panaiotis im Juli 1995 zurück - auf dem Weg nach Georgien wurde er in der Türkei festgenommen und gefoltert. Er wurde verdächtigt, Kurden unterstützen zu wollen. Kahl rasiert, humpelnd und verängstigt spricht Panaiotis bei seiner Rückkehr kein Wort mehr (Folge 500).
Die Familie wendet sich an den Internationalen Gerichtshof in Den Haag sowie an das europäische “Anti-Folter-Komitee”. Von beiden Stellen bekommt Panaiotis nicht die gewünschte Unterstützung. Diesmal lässt er seine Wut an seiner Gitarre aus, die er zerschlägt. Er beginnt jedoch wieder zu sprechen: “Sie haben mir meine Würde genommen!” (Folge 511).
Seine Erlebnisse noch nicht ganz verwunden organisiert Panaiotis Demonstrationen gegen Folter in der Türkei. Unvermittelt greift er mehrmals Türken auf der Straße an, weil er sie für seine Folterer hält. Vasily und Elena müssen immer mehr auf ihn und seine Halluzinationen Acht geben. Schließlich zieht Panaiotis die Konsequenzen und verabschiedet sich von dem in seinen Augen “kalten, ausländerfeindlichen Deutschland”, um wieder nach Griechenland zu ziehen (Folge 559).
Trotz des selbst gewählten Exils bleibt Panaiotis seiner Frau und seinem Sohn in München verbunden. Als Vasily seine Freundin Mary einige Jahre später heiratet, kommt Panaiotis zur Hochzeit (Folge 686). Er besucht und unterstützt Vasily bei der Überwindung einer schweren Krankheit und ist überglücklich, dass sein Enkelkind ein Junge wird.
Bei der Taufe im Februar 2001 setzt Panaiotis in letzter Sekunde durch, dass der Enkel nach alter Tradition den Namen des Großvaters bekommt. Der Kleine wird auf den Namen “Panaiotis Nikos” getauft und Panaiotis kehrt überglücklich nach Griechenland zurück (Folge 794).
Das Aus der Ehe zwischen Vasily und Mary bekommt Panaiotis nur aus der Ferne mit. Elena besucht ihren Mann immer wieder. Doch als Vasily verkündet, dass er einen erneuten Versuch in Sachen Ehe starten will, steht schnell fest, dass Panaiotis nun endlich einmal wieder nach Deutschland reisen wird. Bei der Hochzeit zwischen Vasily und Sandra Löhmer im Frühjahr 2010 darf das Familienoberhaupt auf keinen Fall fehlen. Danach kommt Panaiotis noch ein weiteres Mal nach Deutschland: Überglücklich feiert er mit seiner Familie die Taufe Emmas, kehrt dann aber wieder nach Griechenland zurück.