In der "Lindenstraße" von Folge 738 bis 798
Psychologiestudentin Maria Däuble ist hübsch, intelligent und lösungsorientiert. Die Probleme ihrer Mitmenschen geht sie voller Tatendrang und mit Fingerspitzengefühl an. Trotzdem sind ihre Therapieversuche nicht immer von Erfolg gekrönt und machen Maria zu einer einsamen Kämpferin – zumindest in Bezug auf Momo Sperling.
Maria Däuble: Die ganze Geschichte
Maria Elisabeth Däuble wird am 21. April 1978 in Stuttgart geboren. Im Alter von vier Jahren zieht sie mit ihren Eltern nach Hannover. Als Erwachsene zieht es Maria zurück in den Süden Deutschlands: Ab dem Sommersemester 1999 studiert sie in München Psychologie, wo Kommilitone Momo Sperling das Interesse der hübschen Studentin weckt.
Im Januar 2000 kommt Maria zum ersten Mal in die Lindenstraße Nr. 3, um ihrem Schwarm Momo beim Umzug in die Wohngemeinschaft seines Bruders Philipp zu helfen (Folge 738). Maria hat den gutaussehenden Studenten mit den langen Dreadlocks drei Monate zuvor in der Bibliothek kennengelernt und versucht ihn seither mit mäßigem Erfolg zu erobern.
Alte Erinnerungsfotos, die ihr bei den Einzugsarbeiten in die Hände fallen, machen die Studentin nur noch neugieriger auf Momo und sein bisheriges Leben. Doch mit ihrem Interesse stößt Maria auf verschlossene Türen – weder Momo selbst, noch dessen Exfreundin Iffi Zenker oder Philipp wollen über Momos – offenbar problematische – Vergangenheit viele Worte verlieren.
Obwohl die verliebte Maria registriert, dass Momo mit Zurückhaltung auf ihre Annäherungsversuche reagiert, fasst sie sich ein Herz und lädt ihn zu einem Essen ins Restaurant „Akropolis“ ein (Folge 739). Tatsächlich kommen sich die beiden bei Wein und griechischen Spezialitäten endlich näher – und landen im Anschluss in Momos Wohngemeinschaft. Doch als Maria den schönen Abend mit einem Schäferstündchen krönen möchte, macht Momo ihr ein überraschendes Geständnis: Er ist impotent. Marias beherzte Versuche, ihn in den nächsten Wochen vom Gegenteil zu überzeugen, schlagen immer wieder fehl.
Schließlich wird im März 2000 das Geheimnis um Momos Vergangenheit gelüftet. Als dessen Vater Kurt Sperling seinen Besuch ankündigt, gerät Momo völlig aus der Fassung und schenkt Maria endlich reinen Wein ein: Kurt hatte eine Affäre mit Momos Freundin Iffi. Eine traumatische Erfahrung für Momo, die ihn zeitweilig in eine Psychiatrie brachte und der er seine Impotenz zuschreibt. Dieses düstere Geständnis facht Marias therapeutischen Ergeiz nur noch mehr an: Die angehende Psychologin besteht darauf, dass Vater und Sohn sich aussprechen. Als sie dabei auf Momos Widerstand stößt, stellt sie ihn kurzerhand vor die Wahl: Entweder er redet mit Kurt, oder sie wird ihn verlassen (Folge 746).
Trotz guten Willens gelingt es Momo nicht, auf seinen Vater zuzugehen. Da Maria viel an ihrer Beziehung liegt, geht sie zu Plan B über: Sie organisiert ein heimliches Treffen mit Kurt und bittet ihn, sich um eine Aussprache mit seinem Sohn zu bemühen – mit Erfolg, denn schon eine Woche später taucht Kurt bei Momo auf und schlägt ein Versöhnungsgespräch vor. Momo jedoch flüchtet panisch vor seinem Vater und macht Maria herbe Vorwürfe, hinter seinem Rücken Kontakt zu Kurt aufgenommen zu haben. Gekränkt gibt Maria ihrem Freund zu verstehen, dass sie nicht länger um ihn kämpfen möchte.
Nach kurzer Funkstille versöhnen sich Maria und Momo wieder miteinander. Als Zeichen ihrer Loyalität gibt sie ihm das Versprechen, sich nie wieder mit Kurt zu treffen. Doch als die Studentin wenig später zur Uni hetzt, begegnet sie Kurt auf der Straße. Kurt, der Marias Bemühungen sehr schätzt, umarmt diese aus Dankbarkeit. Für Momo, der die Szene zufällig beobachtet, verwischen in diesem Moment Realität und Alptraum: Statt einer harmlosen Umarmung meint er einen leidenschaftlichen Kuss zu sehen. Eine fatale Sinnestäuschung, die in einer Katastrophe mündet: Wie von der Tarantel gestochen geht Momo noch am selben Tag auf Kurt los und tötet seinen Vater mit einem Klappmesser (Folge 750).
Für Maria stürzt damit eine Welt zusammen. Die Monate bis zu Momos Prozess im Dezember 2000 werden zu einer harten Geduldsprobe. Immer stärker schwankt sie zwischen ihren Gefühlen für Momo und dem Wunsch, nicht noch länger in einer verkorksten Beziehung gefangen zu sein. Während der Gerichtsverhandlung, zu der sie als Zeugin geladen ist, sagt die junge Münchnerin deshalb einsilbig und abweichend aus. Auch das relativ milde Urteil – zweieinhalb Jahre Gefängnis – das für Momo aufgrund von Totschlags gefällt wird, nimmt sie auffällig unemotional hin (Folge 788).
Maria sieht für ihre Beziehung keine Zukunft mehr. Immer seltener besucht sie Momo im Gefängnis. Als dieser im Februar 2001 wegen einer Operation in ein Krankenhaus verlegt wird, gelingt ihm überraschend die Flucht. Er taucht bei seinem Bruder Philipp, der zwischenzeitlich nach Dresden verzogen ist, unter. Maria ist entsetzt über Momos Flucht und reist umgehend in die Elbmetropole, um ihm ins Gewissen zu reden. Am 15. März 2001 findet dort schließlich das letzte Gespräch zwischen den beiden statt, in dem Maria gesteht, nicht länger auf Momo warten zu können. Außerdem habe sie einen anderen Mann kennengelernt. Traurig beendet Maria Däuble ihre einst so hart umkämpfte Beziehung - der verzweifelte Momo wandert zurück ins Gefängnis (Folge 798).