In der "Lindenstraße" von Folge 571 bis 839
Fausto Rossini mag das Leben, die Frauen und gutes Essen. Das nötige Kleingeld beschafft er sich ohne Rücksicht auf Verluste - gebrochene Herzen und offene Rechnungen pflastern seinen Weg. Doch letztendlich entgeht niemand seiner gerechten Strafe. Auch ein Fausto Rossini nicht...
Fausto Rossini: Die ganze Geschichte
Unternehmerin Isolde Pavarotti engagiert Ende 1996 den Starkoch Fausto Rossini als neuen Küchenchef ihres Münchener Edelrestaurants “Casarotti” (Folge 571). Als der Gourmet-Tempel wenig später Besuch von der Mafia erhält, weigert sich Fausto, auf deren Schutzgeld-Forderungen einzugehen. Er droht zu kündigen, sollte sich Isolde den Drohungen der Mafia beugen (Folge 591).
Kurz darauf finden Isolde und Fausto den jungen Angestellten Giancarlo ermordet im “Casarotti”. Isolde und die Mitarbeiter Francesco und Paolo wollen auf keinen Fall die Polizei einschalten. Doch Fausto entscheidet anders: Er sorgt dafür, dass die Kripo ermittelt, leugnet seltsamer Weise jedoch jeden Bezug zur Mafia (Folge 592)...
La dolce vita: Fausto Rossini (Antonio Paradiso)
Die Atmosphäre im “Casarotti” ist gespannt. Abgesehen davon, dass Fausto seinen Gästen vorschreiben will, wer welches Gericht essen soll, kommt es immer wieder zu Streitigkeiten zwischen ihm und dem Kellner Paolo Varese. Isolde will sich mit den ewigen Differenzen nicht mehr auseinandersetzen müssen und bietet Fausto an, das Restaurant zu pachten. Schon bald bereut sie ihre Entscheidung, fühlt sich unnütz und leer. Im Januar 1998 schlägt sie Fausto vor, wieder im “Casarotti” zu arbeiten, doch der lässt seine ehemalige Chefin auf demütigende Art und Weise abblitzen (Folge 633).
Mit seiner cholerischen Art ist Fausto auf dem besten Weg den einst blühenden Feinschmecker-Tempel zu Grunde zu richten. Als Isolde ihm mit der Kündigung des Pachtvertrages droht, geht Fausto auf sie los. Der Nachbar Egon Kling kann Schlimmeres verhindern, indem er sich schützend vor sie stellt. Dafür muss er büßen: Fausto lässt ihn auf der Straße von seinen Schlägern verprügeln (Folge 647).
Im November 1998 steht der nach dem Vorfall verschwundene Fausto wieder vor Isoldes Tür. Da er ein Kochbuch veröffentlichen will, versucht er sie mit viel Charme und noch mehr Blumen zur Mithilfe zu bewegen. Zudem möchte er, gemeinsam mit seiner “Patrona”, das inzwischen vernachlässigte “Casarotti” in altem Glanz erstrahlen lassen. Isolde stimmt schließlich zu (Folge 694).
Kurz vor seiner Entlassung aus dem Gefängnis erhält Fausto Besuch von Isolde.
Nachdem Fausto "wegen eines Verkehrsdeliktes" noch eine Zeit im Gefängnis verbringen musste, überschlagen sich nach seiner Entlassung im Juli 1999 die Ereignisse: Schon eine Woche später soll das Restaurant wiedereröffnet werden. Auch die Verlagsverhandlungen für das Kochbuch laufen, dank Isolde, bereits auf Hochtouren (Folge 712).
Die Eröffnung des “Casarotti” ist ein voller Erfolg. Fausto wickelt Isolde nach der Feier mit Wein und Tanz um den Finger. Sie verleben einen romantischen Abend - der Auftakt einer turbulenten Liaison (Folge 713).
Die Schöne und das Biest: Fausto und Marcella (Sara Turchetto).
Wenige Monate später lernt Fausto die junge Nachbarin Marcella kennen und lieben (Folge 723). Nicht nur Marcellas jugendliches Alter, sondern auch die Tatsache, dass ausgerechnet Faustos Erzfeind Paolo Varese deren Vater ist, machen die Affäre zu einer besonders prickelnden Angelegenheit. Auch Isolde darf natürlich nichts erfahren.
Die guten Umsätze bewegen Isolde zu dem Entschluss, das "Casarotti" zu modernisieren und auszubauen. Das über dem Restaurant gelegene Apartment, das derzeit von Fausto bewohnt wird, müsste dem Umbau weichen und Fausto ganz zu Isolde ziehen... Als Fausto nach einem Schäferstündchen mit Marcella ins "Casarotti" kommt, weiht Isolde ihn in ihr Vorhaben ein. Fausto versteckt seinen Schreck hinter einem freudigen Lächeln und willigt ein (Folge 762).
Ein Knutschfleck an Faustos Schulter verwirrt Isolde.
Bei den nun im Hotel stattfindenden Treffen träumen Marcella und Fausto von einer gemeinsamen Zukunft in Italien. Als Fausto eines Abends zu seiner "Königin" Isolde ins Bett steigt, wie gewohnt mit nacktem Oberkörper, präsentiert er unwissentlich einen Knutschfleck. "Wer war das?", will Isolde wissen, doch Fausto kann sie davon überzeugen, dass alleine sie dafür verantwortlich sei (Folge 767).
Über Marcellas kleine Schwester Giovanna erfährt Paolo Varese schließlich doch von dem Verhältnis. Als auch Isolde von Paolo über die Romanze informiert wird, geht Fausto auf Distanz zu seiner “Principessa” Marcella. Er hofft, dass er die Wogen zwischen sich und Isolde glätten kann, schließlich ist er nach wie vor auf ihr Geld angewiesen. Marcella soll auf ihn warten - Fausto vertröstet sie mit einem Plan: Er hofft, durch die Veröffentlichung seines Kochbuchs finanziell von Isolde und dem "Casarotti" unabhängig zu werden (Folge 769).
So was hat Else Kling (Annemarie Wendl) noch nie gesehen.
Faustos Vorhaben gestaltet sich schwieriger als erwartet: Weder Rosen noch Beteuerungen erweichen Isoldes Herz. Als Fausto jedoch das komplette Treppenhaus von Lindenstraße Nr.3 in ein Blumenmeer verwandelt, kann er einen Teilerfolg verbuchen: Er darf zumindest die Küche des “Casarotti” weiterführen.
Faustos Verlag teilt Ende 2000 mit, dass sich das Kochbuch nur schlecht verkauft und die Werbemaßnahmen eingestellt werden. Aus der Traum, bald mit Marcella in sein Heimatland gehen zu können!
Ein kostbarer Ring soll die ungeduldige Geliebte milde stimmen. Zufällig entdeckt Isolde den Ring kurz darauf und ist wieder vollends versöhnt: Welch schönes Weihnachtsgeschenk! Fausto hört, wie sie einer Nachbarin erzählt, ihr Geliebter wolle ihr zu Weihnachten einen wertvollen Ring schenken (Folge 785).
Isolde kann den Heiligabend kaum erwarten, denn auch sie hat sich kurzerhand ein besonderes Geschenk für Fausto überlegt: Ab sofort soll er beruflich und auch privat wieder ihr Partner sein; zudem schenkt sie ihm ein Drittel des "Casarotti"!
Vier Monate später bekommt Isolde Besuch im Restaurant. Ein furchteinflößender Herr möchte wissen, ob Fausto da sei. Francesco, so sein Name, reserviert das ”Casarotti” für einen ganzenTag - eine Familienfeier! Isolde kommt die Sache sehr "italienisch" vor, zudem Francesco und seine Begleiter nicht so aussehen, als würden sie das Fest bezahlen wollen.
Faustos warme Worte sind für Marcella nur noch heiße Luft.
Zur gleichen Zeit versucht Fausto mit seiner alten Masche erneut bei Marcella zu landen. Er schwärmt von einer strahlenden, gemeinsamen Zukunft in Italien. Bald habe er genügend Geld zusammen... Doch Marcella gibt ihm zu verstehen, dass sich die gemeinsame Zukunft für sie erledigt hat (Folge 801).
Isolde zieht Bilanz: Fausto hat sie immer wieder hintergangen.
Auch mit Isolde muss Fausto an diesem Tag diskutieren: Sie stellt ihn bezüglich ihres unheimlichen Besuches zur Rede. Fausto erklärt, tatsächlich ein Problem mit der Mafia zu haben; er schulde der Familie eine hohe Summe Geld - Spielschulden. Fausto gesteht, dass er bereits stellvertretend für den Padre, der einen Unfall mit Fahrerflucht begangen hat, im Knast saß.
Das ist zuviel des Guten. Isolde entleert ein Glas Wein in Faustos Gesicht und wirft ihn endgültig aus ihrer Wohnung. Faustos Rache sind harte Worte: Er habe nie Isolde selbst, sondern lediglich ihr Geld geliebt!
Isolde weiß was sie tut: Fausto (noch) nicht.
Isolde ist am Boden zerstört, doch aus einem anschließenden Urlaub kehrt sie strahlend und entschlossen nach München zurück. Sie sucht sofort ihr ”Casarotti” auf und gibt Anweisungen, den Champagner kalt zu stellen. Außerdem lädt sie alle Freunde für den Abend ein. Mit leicht bebender Stimme spricht sie später zu ihren Gästen und gibt ihre Entscheidung preis, das Restaurant zu schließen. Und zwar für immer (Folge 808)!
Für Fausto hält Isolde einen Umschlag mit Lohn, Abfindung und der Gewinnbeteiligung von 293 DM für sieben Tage Teilhaberschaft im letzten Jahr bereit. Faustos Versuch gerichtlich gegen Isolde vorzugehen scheitert: Der Richter entscheidet, dass Herrn Rossini weder Gewinnbeteiligung am ”Casarotti” noch eine Abfindung zustehen. Aus Rache verwüstet er Isoldes neu renovierte Wohnung - natürlich nicht, ohne sich durch ein wasserdichtes Alibi abzusichern (Folge 822).
Fausto hat noch nicht genug und möchte Isolde ernsthaft schaden. Er engagiert einen Schläger, der es seiner ehemaligen Geliebten und Chefin brutal heimzahlen soll. Doch sein Gehilfe erwischt die Falsche: Anstelle von Isolde wird deren Freundin Berta Griese niedergeschlagen und schwer verletzt (Folge 826).
Endlich kommt die Wahrheit ans Licht: Hajo (Knut Hinz, rechts) erfährt, wer Berta verletzt hat.
Bertas Mann Hajo ist außer sich und möchte sein “Rehlein” rächen. Nach wenigen Wochen der Nachforschungen steht der Verantwortliche für Hajo fest: Am 27. Dezember 2001 macht er sich auf den Weg zu Faustos Wohnung - Isolde folgt ihm. Dort angekommen treffen sie auf den schwer verletzten Fausto, der gefesselt auf dem Fußboden liegt. Der von ihm engagierte Schläger hat erneut und unmissverständlich sein Geld verlangt (Folge 839).
Kaum beeindruckt von den Wunden des stark blutenden Italieners interessiert die beiden nur eins: Ist Fausto für das Attentat auf Berta verantwortlich? Unter Schmerzen gesteht er endlich. Fausto und sein Komplize werden noch am selben Tag von der Polizei festgenommen. Berta, Hajo und vor allem Isolde sind froh, Fausto so bald nicht wieder sehen zu müssen.