In der "Lindenstraße" von Folge 162 bis 934
Die schüchterne Französin Dominique Mourrait macht es ihrer Umwelt lange Zeit nicht leicht, sie zu durchschauen. Erst als sie sich mittels therapeutischer Hilfe ihrer Vergangenheit stellt, wird aus dem introvertierten Mädchen eine selbstbewusste junge Frau...
Dominique: Die ganze Geschichte
Dominique Mourrait wird am 04. Mai 1970 in Paris geboren. Sie ist die einzige Tochter des wohlhabenden Kunsthändlers Jean-Luc Mourrait und dessen Ehefrau. Dominiques Mutter verstirbt 1978 nach einem tragischen Treppensturz. Von da an wird Dominique von der Haushälterin Jaqueline Perrier betreut und großgezogen. Dominiques Verhältnis zu ihrem Vater ist angespannt.
Das angepasste Mädchen ist eine sehr gute Schülerin und kommt im Alter von 18 Jahren als Austauschschülerin nach Deutschland um dort am Goethe Institut die deutsche Sprache zu erlernen. Am 05. Januar 1989 ist es soweit: Familie Beimer bekommt Zuwachs in Person der französischen Austauschschülerin. Tochter Marion Beimer zieht im Gegenzug für ein halbes Jahr nach Paris, in das palastähnliche Haus von Dominiques Vater Jean-Luc Mourrait (Folge 162).
Dominique baut schnell ein gutes Verhältnis zu den Beimerkindern auf.
Die Französin zieht sich anfänglich sehr zurück. Zu den Beimerschen Kindern, dem 10-jährigen “Klausi” und dem 16-jährigen Benny entwickelt Dominique aber rasch ein gutes Verhältnis. Irgend etwas scheint die 18-Jährige jedoch zu belasten. Dass das Mädchen so wenig isst, führt man aber auf die Verunsicherung in der neuen Umgebung zurück.
Soviel Familienglück auf einmal! Dominique ist hingerissen.
Umso größere Mühe geben sich Beimers, damit sich das schüchterne Mädchen heimisch fühlt - zu ihrem 19. Geburtstag am 04. Mai 1989 wird ein kleines Fest organisiert und tatsächlich scheint es ein voller Erfolg zu werden. Dominique ist sehr gerührt von dem dargebotenen Ständchen und den schönen Geburtstagsgeschenken der Ersatzfamilie.
Als später Jean-Luc unerwartet auftaucht, zerplatzt das Geburtstagsidyll wie eine Seifenblase. Dominique sperrt sich im Badezimmer ein und weigert sich mit ihrem Vater zu sprechen, geschweige denn auf seine Forderung einzugehen früher als geplant nach Paris zurückzukehren. Erst als Helga ihr verspricht in München bleiben zu dürfen, beruhigt sich Dominique. Ihren Vater will sie erst einmal nicht wieder sehen (Folge 179).
Benny ist entsetzt.
Oberflächlich betrachtet scheint sich Dominiques Zustand zu festigen, aber ihr Essverhalten nimmt immer bedenklichere Züge an. Sie beginnt sogar die ungegessenen Mahlzeiten in ihrem Zimmer zu verstecken. Angewidert von den mittlerweile verdorbenen Lebensmitteln muss sie sich schließlich übergeben. Als Benny und dessen Freundin Kornelia sie in dieser desolaten Situation überraschen, bittet Dominique die beiden inständig niemandem etwas zu erzählen (Folge 193).
Als Ende August 1989 Dominiques Vater zu Besuch kommt, verhält sie sich ihm gegenüber weiterhin reserviert und weicht ängstlich vor ihm zurück. Als Dominique einen Traum erwähnt, in dem ihre Mutter noch gelebt hat, der Vater aber so gar nicht darauf eingeht, verschließt sie sich ihm gegenüber noch mehr...
Beimers wissen nicht mehr ein noch aus! Was fehlt Dominique?
In den kommenden Wochen verschlechtert sich Dominiques gesundheitliche Verfassung zunehmend. Immer öfter wird sie von Schwindelanfällen geplagt, bis das Mädchen schließlich Mitte September zusammenbricht (Folge 198). Der konsultierte Arzt Dr. Pauli stellt fest, dass Dominique an Magersucht leidet. Dennoch weigert sich Dominique vehement mit ihrem eilig angereisten Vater nach Paris zu gehen.
Anscheinend hat die Diagnose Dominique nicht wachgerüttelt denn schon Anfang Oktober folgt der nächste Zusammenbruch. Die junge Französin wird ins Krankenhaus eingeliefert und muss auf der Intensivstation künstlich ernährt werden. Ihr Körpergewicht beträgt zu diesem Zeitpunkt gerade einmal 40 Kilo.
Der Besuch ihres Vaters trägt nicht gerade zur Genesung Dominiques bei.
Jean-Luc lässt sich nach anfänglichem Sträuben davon überzeugen, seine Tochter psychotherapeutisch behandeln zu lassen. Glücklicherweise stabilisiert sich Dominiques Verfassung, unterstützt durch die Therapie in der Klinik. Gegen den Vorschlag ihres Vaters künftig ein Internat in der Schweiz zu besuchen, setzt sich Dominique erfolgreich durch.
Dass ihr Vater inzwischen mit der 19-jährigen Nachbarstochter Tanja Schildknecht liiert sein soll, kann Dominique in keiner Weise beeindrucken, da sie ihren Vater für unfähig hält zu lieben...
Als sie Mitte November 1989 aus dem Krankenhaus entlassen wird, hat sie einen riesen Appetit und legt ein für alle mal die verhasste Zahnspange ab. Dominique hat beschlossen zu leben! Jedoch wird sie weiterhin von Albträumen gequält.
Der Schrecken nimmt kein Ende. Was haben Dominiques Rufe "Papa tu's nicht" zu bedeuten?
Das ungeklärte Verhältnis zu Vater Jean-Luc bereitet ihr große Probleme. Dominique sieht hierin den Grund für die immer wiederkehrenden Albträume. Ein Versuch die Situation mit dem Vater in Paris zu klären, misslingt - Dominique fehlen die Kraft und der Mut (Folge 210).
Aber auch Erfreuliches geschieht. Mit Matthias Steinbrück, der sie öfter im Krankenhaus besucht hatte, versteht sich Dominique zunehmend besser. Anscheinend hat sich die Französin in Marion Beimers ehemalige Liebe verguckt. Allerdings gibt sich der ehemalige Priester anfänglich etwas spröde. Als Matthias an Weihnachten 1989 bei den Beimers aufkreuzt und unerwartet auf seine Verflossene Marion trifft, tritt er sogleich den Rücktritt an. Dominique ist darüber sehr enttäuscht und traurig. Aber Hoffnung besteht, denn die hübsche Französin hat sich für Silvester endlich mit ihrem Matthias verabreden können - Wartezeit leider inbegriffen (Folge 213)...
Im Kleid ihrer Mutter und zurecht gemacht wie sie, will Dominique ihren Vater zur Rede stellen.
In der ersten Januarwoche besucht Mourrait seine Tochter in München. Dominique möchte sich endlich mit ihrem Vater aussprechen. Denn durch die Therapie ist zutage getreten, was die junge Frau unbewusst über die Jahre hinweg belastet hat: Dominique ist der festen Überzeugung, ihr Vater habe die Mutter umgebracht.
Doch auf diese Vermutung angesprochen, beteuert Jean-Luc seine Unschuld. Vergebens: Dominique, die damals unbemerkt den tragischen Sturz der Mutter beobachtet hatte, beharrt auf ihrem Standpunkt und wirft ihren Vater aus der Beimerschen Wohnung.
Nach einem schönen Essen wird endlich deutlich: Auch Matthias (Manfred Schwabe) ist verliebt in Dominique.
Mitte Januar 1990 steht Dominiques Abschlussprüfung am Goethe Institut bevor. Danach möchte die junge Frau bei den Beimers ausziehen und sich eine Arbeit suchen um ihren Lebensunterhalt selbst zu bestreiten. Glücklicherweise findet sie schon Ende März eine kleine Wohnung in der Kastanienstraße und einen Job in einem Reisebüro. Mit Matthias bahnt sich eine Beziehung an und es scheint, als stünde Dominiques Glück nichts mehr im Wege. Wenn da nicht das latente Problem mit ihrem Vater wäre.
Matthias muss schwören niemals Dominiques wohlgehütetes Geheimnis preiszugeben...
Matthias, der spürt, dass mit Dominique etwas nicht stimmt, berichtet Mourrait besorgt von seinem unguten Gefühl - ohne zu ahnen was diese ihrem Vater unterstellt. Als Dominique von dem Gespräch erfährt, verbietet sie Matthias jemals wieder über ihre Eltern zu sprechen (Folge 229). Die Situation scheint sich nun endgültig verfahren zu haben, doch die Liebe zu Matthias macht es Dominique möglich sich zu öffnen. Unter Tränen gesteht sie Matthias ihren schlimmen Verdacht die Tochter eines Mörders zu sein (Folge 233).
Matthias lassen die Befürchtungen seiner Freundin keine Ruhe. Abermals trifft er sich mit Mourrait als dieser wieder in München ist. Auf die Vermutung seiner Tochter angesprochen, schwört Jean-Luc zutiefst bekümmert, der tragische Tod seiner Frau sei die Folge eines Unfalls.
Tanja (Sybille Waury) ist von Mourraits Unschuld überzeugt.
Am Abend konfrontiert Matthias Dominique, die mit Fieber im Bett liegt, mit dem Gesprächsausgang. Aber Dominique blockt ungewohnt heftig ab. Enttäuscht von Matthias weist sie ihm die Tür und droht ihn zu verlassen, wenn er es noch einmal wagt das Geschehene anzusprechen. Als Mourraits Freundin Tanja von Dominiques Krise erfährt, versucht sie die junge Frau davon zu überzeugen sich auf eine Rekonstruktion des Unfallhergangs einzulassen (Folge 237).
Nach anfänglicher Skepsis fliegt Dominique schließlich Ende Juni mit Matthias nach Paris. Dort wird die damalige Situation nachgestellt und der unglückliche Sturz ihrer Mutter deutlich. Endlich kann Dominique von der Unschuld ihres Vaters überzeugt werden.
In den darauffolgenden Monaten freunden sich Dominique und Tanja Schildknecht an. Tanja findet in Dominique eine gute Gesprächspartnerin, bezüglich ihrer Beziehungsprobleme mit Jean-Luc. Ebenso kriselt es zwischen Dominique und Matthias. Bis sich Ende 1990 herauskristallisiert, dass Dominique bereit ist ihn zu verlassen. Kurz nach Silvester teilt Dominique Matthias ihre Dankbarkeit, aber auch den Wunsch nach Trennung mit. Matthias hatte ihr zwar bei der Überwindung der Probleme mit ihrem Vater zur Seite gestanden, doch Liebe ist von Dominiques Seite aus nicht mehr im Spiel.
Dezember 1992: Überraschungsgast Dominique
Dies ist nicht der einzige Schlussstrich, den Dominique zieht. Die junge Frau beschließt München zu verlassen um wieder in Paris zu leben. Eine geeignete Wohnung hat sie auch schon gefunden. Schon am 21. Februar 1991 nimmt Dominique Abschied von den ihr lieb gewordenen Menschen (Folge 273). Dominique hat der "Lindenstraße" in den folgenden Jahren nie endgültig den Rücken gekehrt und die Beimers immer wieder mit ihren unerwarteten Besuchen überrascht.
Ende September 2003 taucht Dominique Mourrait abermals unerwartet in der “Lindenstraße” auf. Helga Beimers Freude ist riesen groß. Mit offenen Armen wird die elegante Französin begrüßt und zum Kaffee eingeladen. Dominique erzählt, sie habe den florierenden Kunsthandel ihres inzwischen verstorbenen Vaters übernommen. Da ist es auch kein Wunder, dass Dominique – angeblich – im Grand Hotel residiert.
Dominique zeigt Helga das besagte Bild, dessen Preis bei der Auktion hochgetrieben werden soll.
Allerdings ist sie dort nicht bekannt, wie Helga später feststellen muss. Als Helga nachhakt, gesteht Dominique schließlich unter Tränen bankrott zu sein. Auf der großen Herbstauktion in München will sie ein letztes Mal ihr Glück versuchen. Jedoch gibt Dominique zu, mit unlauteren Mitteln steigern zu müssen, da dies ihre einzige Chance ist die Schulden auszugleichen. Von der Notlage der ehemaligen Austauschschülerin tief gerührt, bietet Helga Dominique an, bei dem fadenscheinigen Kunstdeal behilflich zu sein.
Der Ablauf des herannahenden Auktionstages wird gemeinsam besprochen und genau geplant. Aber dann kommt alles ganz anders: Helga, die als Strohmannn den Preis für ein bestimmtes Bild hochtreiben sollte, wird abgelenkt und verpasst ihren Einsatz. Dominique ist am Ende und Helga zerknirscht. So leiht sie Dominique die Summe von 70.000 Euro für den entstandenen Schaden.
Helga kann jedoch nicht ahnen, dass Dominique ihre Gutgläubigkeit nur ausgenutzt hatte, um an ihr Geld zu gelangen. Schließlich kommt Helgas Tochter Marion Dominique auf die Schliche. Es stellt sich heraus: Die hübsche Französin ist schon seit Jahren in betrügerische Machenschaften auf dem Kunstsektor verwickelt – und Helga nicht das einzige Opfer. Dominique, ihr Ehemann und ein Komplize können von der Polizei gestellt werden. Das betrügerische Trio kommt bis zu Prozessbeginn in Untersuchungshaft. Es scheint, als sei dies das Ende von Dominique Mourraits freundschaftlicher Verbindung zu Helga und den “Lindensträßlern”...