In der "Lindenstraße" von Folge 281 bis 325
David Motibe wohnt für ein halbes Jahr in der Münchener Lindenstraße und erfährt in der Nachbarschaft sowohl Freundlichkeit als auch rassistische Vorurteile und Anfeindungen aufgrund seiner Hautfarbe. Schnell findet der sympathische, sport- und lyrikbegeisterte Südafrikaner seine große Liebe in der jungen Polin Urszula Winicki. Die muss er im Februar 1992 jedoch urplötzlich verlassen, um zu seiner Familie zurückzukehren.
David Motibe: Die ganze Geschichte
David Motibe wird am 16. April 1968 im südafrikanischen Kapstadt geboren. 1990 kommt er nach München, um dort eine Elektronikerausbildung zu absolvieren. Ausgerechnet in der Wohnung des Alt-Nazis Franz Wittich bezieht er im April 1991 Quartier. Wittich hatte eigentlich einen Buren erwartet, ein Zimmer zur Verfügung gestellt und in der Nachbarschaft geprahlt, er werde keine Untermiete verlangen. Damit will er seinen Schwarm, die Nachbarin Amélie von der Marwitz beeindrucken. Er staunt daher nicht schlecht, als ihm David aus dem Fahrstuhl entgegentritt (Folge 281).
David wird von der restlichen Nachbarschaft freundschaftlich aufgenommen. Lediglich Else Kling fürchtet sich vor David und erschrickt, wenn er ihr „schwarz wie die Nacht“ im Hausflur begegnet.
Mit Wittich weiß der Azubi sich nach und nach zu arrangieren. Schon bald durchschaut David, aus welchem Grund der Rentner ihn in seiner Wohnung duldet, und dass das Arrangement nicht auf Sympathie gebaut ist: Wittich sprüht sogar mit Desinfektionsmitteln hinter David her, wenn der die Wohnung verlassen hat.
Sportlich und durchtrainiert kann der junge Taekwondokämpfer eine brenzlige Situation entschärfen, als eine rechtsgerichtete Gruppe den italienischen Kioskbesitzer Enrico Pavarotti bedroht. Verhindern kann er allerdings nicht, dass der Kiosk noch in derselben Nacht in Flammen steht (Folge 283).
Bewunderung findet David in der jungen Polin Urszula Winicki aus der Nachbarschaft, die sich schnell in ihn verliebt und sogar ihren Freund für ihn verlässt. Zwischen den beiden entflammt eine große Liebe. Durch Urszula lernt David auch die Familie Zenker kennen, die ihn gerne in ihrer Mitte aufnimmt.
Großherzig zeigt sich David, als er mit Wittich und dessen Kameraden „17+4“ spielt: David gewinnt an diesem Abend stolze 1.200 DM. Den Anfeindungen durch Wittichs Freunde gibt David Kontra und schenkt das Geld schließlich Gung Pham Kien, Urszulas verschuldetem Ex-Freund (Folge 308).
Bald zieht David zu Urszula, die in der Wohnung ihres Verwandten Hubert Koch und dessen Frau Rosi wohnt (Folge 311). David erlebt einige glückliche Monate mit Urszula in der Koch-WG. Eines Tages im Februar 1992 will er jedoch nicht zur Arbeit gehen. Er gibt vor, den Tag mit seiner Liebsten in vollen Zügen genießen zu wollen. Die ganze Wahrheit behält er noch für sich. Mit einem Sektfrühstück, vorgeblich guter Laune, und einem Ausflug bereitet er Urszula einen traumhaften Tag.
Den letzten gemeinsamen, wie er ihr während des Abendessens im griechischen Restaurant „Akropolis“ beibringen muss. Nachdem er seine Ausbildung abgeschlossen hat, braucht ihn nun seine Familie in Südafrika (Folge 325). Hinzu kommt, dass er glaubt, sich in Deutschland niemals wirklich sicher fühlen zu können. Noch am selben Abend verlässt er München und die Lindenstraße, um in seine Heimat zurückzukehren. Er bittet die verzweifelte Urszula, ihn nicht zu begleiten und ihn bald zu vergessen.