In der "Lindenstraße" von Folge 9 bis 847
Beate Flöter scheut sich nicht Familie und Bekannte mit ihren Belangen zu strapazieren. Sie nimmt sich, was sie will: Freundschaft, Liebe, Ehrlichkeit - nichts ist ihr heilig. Deshalb wird sie von den "Lindensträßlern" letztendlich aus ihrer Straße verstoßen.
Beate: Die ganze Geschichte
Am 17. August 1970 wird Beate Flöter in zerissene Familienverhältnisse hineingeboren. Halbbruder Carsten stammt aus der ersten Ehe ihrer Mutter - nach der Scheidung hatte Elisabeth Flöter 1970 eine kurze Liaison, aus der Beate hervorging. Beate lernt ihren Vater nie richtig kennen.
Als Teenager besucht Beate ein Internat, das die 16-Jährige Anfang 1986 wegen einer Affäre mit einem Lehrer verlassen muss. Sie zieht bei ihrer Mutter und ihrem Bruder in der Münchener Lindenstraße Nr.3 ein (Folge 9). Nachdem sie eine Ausbildung zur Friseurin in Isolde Pavarottis Salon beginnt, lernt sie schnell die meisten Bewohner der Straße kennen. Außerdem findet sie in Kollegin Bianca Guther eine neue Freundin, die so manches Mal als Seelentrösterin für Beate fungiert.
Als Mutter Elisabeth ihren Arbeitgeber Dr. Dressler heiratet und zu ihm zieht, ist Beate auf der Suche nach einer Bleibe. Bei Beimers, mit deren Sohn Benny sie anbändelt, findet Beate schließlich Unterschlupf (Folge 61).
Doch schon nach kurzer Zeit verliert sie das Interesse an dem ältesten Beimer-Sohn und zieht zu Carsten, der wenig erfreut über die neue Mitbewohnerin ist. In “Akropolis”-Kellner Vasily findet Beate einen neuen Verehrer - und Partner.
Ich heirate eine Familie: Beate mit den Schwiegereltern Panaiotis (Kostas Papanastasiou) und Elena Sarikakis (Domna Adamopoulou, rechts).
Am 26. November 1987 geben sich die beiden in Griechenland das Ja-Wort (Folge 99). Schwiegermutter Elena Sarikakis verweigert dem frischgebackenen Paar zunächst ihren Segen - beschuldigt Beate sogar gegen sie und das Restaurant zu intrigieren (Folge 110). Glücklich und verliebt beziehen Beate und Vasily die ehemalige Wohnung der Kronmayrs (Folge 126) und auch Elenas Herz kann Beate nach und nach gewinnen.
Im Januar 1989 gerät die Familie Sarikakis durch Elenas Bruder Dimitri in eine Schmuggelaffäre. Beate beobachtet ihren Mann und Panaiotis, wie sie 300 "Eiernudeln"-Kartons im Haus unterbringen. Was sie nicht weiß: In den Kisten befindet sich Dimitris Schmuggelware - Videorekorder, die nach Griechenland transportiert werden sollen (Folge 164). Doch Beate ahnt etwas und überredet Vasily sie einzuweihen. Zu seiner Überraschung findet sie die Angelegenheit äußerst spannend und möchte ihn unbedingt begleiten, wenn er die Ware auf einem Waldweg an einen Mittelsmann übergibt (Folge 168).
Als sich Vasily und Beate mit dem Auto auf den Weg zur Übergabe machen, übersehen sie Dr. Dressler, der unachtsam auf die Straße läuft und fahren ihn an. Anstatt sich um den bewusstlosen Verletzten zu kümmern, gibt Vasily Gas und begeht Fahrerflucht (Folge 169). Die Diagnose der Ärzte ist erschütternd:
Dressler wird mit hoher Wahrscheinlichkeit den Rest seines Lebens im Rollstuhl verbringen. Beate kann die Mitschuld nicht lange ertragen und vertraut ihrer Mutter den Unfallhergang an (Folge 177). Elisabeth schweigt gegenüber Dressler und der Polizei, will Vasily jedoch nie wieder sehen. Beate macht ihrem Mann schwere Vorwürfe, verlässt die gemeinsame Wohnung und sucht einmal mehr Zuflucht bei Bruder Carsten (Folge 178). Auch Vasily leidet, fasst sich ein Herz und beichtet Dr. Dressler die Fahrerflucht. Glücklicherweise sieht der von einer Anzeige ab (Folge 186).
Vasily möchte München verlassen und in seine Heimat Griechenland zurückkehren. Unter Tränen beschließt Beate ihren Mann nicht zu begleiten. Doch schon bald ändert sie ihre Meinung, reist ihm nach und erwirbt dort, gemeinsam mit Vasily, eine kleine Pension. Kurz darauf ist Beate schwanger (Folge 225).
Beate liegt mit Vasily im Bett
Da Vasily sehr viel arbeitet, bittet er seine Schwiegermutter nach Griechenland zu kommen, um Beate zu unterstützen - widerwillig reist Elisabeth zu ihrer Tochter und soll nie wieder in die Lindenstraße zurückkehren. Bei einem schweren Autounfall in Griechenland verliert Beate am 06. Dezember 1990 ihr ungeborenes Kind und ihre Mutter. Beate kehrt nach München zurück, distanziert sich allerdings von Vasily. Sie gibt ihm die Schuld am Tod ihrer Mutter und des Kindes - die Ehe geht nach und nach in die Brüche (Folge 263).
Isolde Pavarotti bietet Beate im Dezember 1991 an, den Friseursalon in der Lindenstraße zu übernehmen - sie stimmt zu. Zudem informiert sie Vasily darüber, dass sie die Scheidung eingereicht hat. Vasily überrascht Beates Nachricht nicht (Folge 316).
Nachbarin Urszula Winicki, mit der sich Beate anfreundet, lässt sich im darauffolgenden Jahr vom zwielichtigen Robert Engel um den Finger wickeln. Beate warnt die Freundin vor dem halbseidenen Gesell, der angeblich einen Job für Urszula hat, und bietet ihr alternativ sogar Arbeit im Salon an. Doch Urszula tappt in Engels Falle und schläft mit ihm. Kurz darauf droht Engel Nacktfotos von Urszula herumzuzeigen (Folge 362). Beate und Urszula dürsten nach Rache: Mit einer Pistole bewaffnet dringen sie in Roberts Wohnung ein und zwingen ihn, sich auszuziehen. Dann fesseln sie ihn ans Bett und dokumentieren das Schauspiel mit einer Fotokamera. Anschließend zückt Beate genüsslich eine Tätowiernadel und veredelt Engels Hintern mit einer riesigen Ratte (Folge 364).
Trotz der Trennung nähern Vasily und Beate sich im August 1993 wieder an - jedoch mit unterschiedlichen Absichten. Während Vasily im siebten Himmel schwebt, holt ihn Beate schnell auf den Boden der Tatsachen zurück: Sie möchte auf keinen Fall eine feste Beziehung (Folge 409).
Beate steht mit Vasily vor dem "Akropolis"
Im Januar 1996 löst sich Beate endgültig von Vasily und vorerst auch von der Lindenstraße. Ihrer überraschten Freundin Urszula übergibt sie den Friseursalon und reist für einen Kurztrip nach Berlin (Folge 527). Zukünftig möchte sie sich nach Percha zurückziehen und der Musik widmen. Bei Carsten nistet sie sich in den folgenden Jahren immer wieder kurzzeitig ein.
Im November 1997 geht es für Beate nach einigen Schwierigkeiten mit ihrer Band und finanziellen Engpässen bergauf, als Urszula ihr einen Job im Friseursalon anbietet (Folge 622). Doch Beate ist erstens sehr unhöflich zu den Kunden und bestiehlt sie zweitens auch noch. Urszula setzt sie mit Sack und Pack vor die Tür. Da Beate im Hinterzimmer des Friseursalons gewohnt hat, ist sie nun erneut auf der Suche nach einer Bleibe - eine Odyssee! Bei Vasily kann sie nicht wohnen, weil dieser in Nigeria nach seiner neuen Lebensgefährtin Mary sucht. Auch ihr Stiefvater Dressler und Bruder Carsten wollen nicht durch Beates Anwesenheit gestört werden. Enttäuscht beschließt Beate nach Italien zu gehen (Folge 640).
Im September 2001 gehen seltsame Dinge in Lindenstraße Nr.3 vor sich. Carsten erhält seit geraumer Zeit mysteriöse Emails und schließlich auch eine Postkarte, auf der sich eine gewisse “Planeta” ankündigt. Auch im Lift entdeckt er ein Plakat, das den Namen “Planeta” ziert. Als Carsten, Partner "Käthe" und Adoptivsohn Felix ein Videoband erhalten, auf dem sie selber zu sehen sind, macht sich Verwirrung breit (Folge 825). Auf dem Video befindet sich eine Anweisung - “Are you ready for Planeta? Open the door!” Vor der Haustür wartet tatsächlich die große Auflösung: Beate stellt sich als ”Planeta” vor! Sie ist unter die Video- und Internetkünstler gegangen. Endlich stehe sie auf eigenen Beinen! Auch bei Urszula möchte sie sich entschuldigen. Nach einigem Zögern nimmt diese die Entschuldigung an und willigt ein, dass Beate mitsamt ihrem Videoequipment in die Frauen-WG zieht (Folge 828).
Beate alias “Planeta” startet durch: Für Urszulas Tochter und deren Gäste organisiert sie eine sensationelle Geburtstagsfete. Die Kinder sind von Beates kreativen Ideen begeistert. Ein bombastisches Tischfeuerwerk, "magische" Speisen und natürlich die Live-Übertragung ins Internet kommen bei den Kids enorm gut an (Folge 829).
Beate ist mit dem Ergebnis ihrer "Installation" zufrieden.
Beate scheint auch Wochen nach ihrer Rückkehr wie "ausgewechselt": Bester Laune richtet sie Ende Oktober 2001 für ihre beiden Mitbewohnerinnen Urszula und Tanja ein imposantes Frühstück her. Bei der Gelegenheit gibt sie kund, dass sie Lautsprecher im Bad installieren wird, um auch unter der Dusche Musik hören zu können. Doch in den Lautsprechern befinden sich versteckte Webcams, mit denen Beate "Impressionen der WG" ins Internet übertragen kann - beispielsweise ein ausgedehntes Schaumbad, das Tanja an Weihnachten 2001 mit ihrer Freundin Franziska genießt...
Kurz nach Montage der "Überwachungsinstrumente" nimmt Beate Kontakt mit einem am Alltagsleben einer Frauen-WG interessierten jungen Mann via Internet auf. Sie macht ihm allerdings sofort klar, dass sie der Öffentlichkeit keine allzu persönlichen oder intimen Details preisgeben will (Folge 830).
Als Urszula herausfindet, dass Beate die Intimsphäre der Frauen-WG massiv verletzt hat, zertrümmert sie voller Wut “Planetas” Videoausrüstung und wirft Beate hochkant aus der Wohnung (Folge 846).
Beate versucht wiederholt, Kontakt per Telefon aufzunehmen. Doch weder Tanja noch Urszula sind an ihren Entschuldigungen interessiert und verbannen Beate aus ihrem Leben und der Lindenstraße.