Die „Lindenstraße“ bleibt ihrer Tradition auch in diesem Jahr treu, die ersten Hochrechnungen der Bundestagswahl bereits in der aktuellen Folge kommentieren zu lassen. Am kommenden Sonntag, 24. September, sind es Helga Beimer (Marie-Luise Marjan), ihr Ex-Mann Hans Beimer (Joachim H. Luger), Sohn Klaus Beimer (Moritz A. Sachs) und Gabi Zenker (Andrea Spatzek), die in der Folge „Alte Liebe“ den prognostizierten Wahlausgang kommentieren.
Das geschieht aber nicht live, sondern in Form einer sogenannten „Aktualisierung“. Mehrere Varianten wurden für den wichtigen Tag vorbereitet und bereits gedreht. „Wir haben uns bei der Produktion auf die jüngsten Wahlumfragen gestützt und hoffen natürlich, dass wir am Ende so konkret wie möglich und so vage wie nötig sind“, sagt der verantwortliche WDR-Redakteur Götz Schmedes. Die passendste Variante wird dann am Sonntag kurzfristig in die ansonsten längst fertige Folge eingefügt, sobald die ersten Hochrechnungen veröffentlicht wurden.
Zu sehen ist die Folge wegen der Berichterstattung zur Bundestagswahl allerdings nicht zur gewohnten Zeit im Ersten, sondern um 19:45 Uhr im Digitalsender ONE.
Die erste Aktualisierung zu einer Bundestagswahl gab es übrigens in „Lindenstraße“-Folge 261 am 02. Dezember 1990. Damals spielte man die „Elefantenrunde“ ein – Benny Beimer (Christian Kahrmann) kommentierte das Geschehen. 1998 stellte die damalige Wohngemeinschaft von Klaus Beimer (Moritz A. Sachs) und Philipp Sperling (Philipp Neubauer) den „Lindensträßler“ Gung (Amorn Surangkanjanajai) als alternativen Kanzlerkandidaten zu Helmut Kohl und Gerhard Schröder auf. Tatsächlich wurden an vielen Orten in Deutschland „Wählt Gung“-Plakate geklebt. „Damit haben wir die beste Form gefunden, um gegen diesen inhaltlosen Wahlkampf zu protestieren“, sagte damals "Lindenstraße"-Produzent Hans W. Geißendörfer.