Lukas der Lokomotivführer, Urmel aus dem Eis und Jim Knopf

ZeitZeichen

26.02.1948 - Eröffnung der Augsburger Puppenkiste

Stand: 12.04.2016, 14:27 Uhr

Das Meer sieht verdammt nach Plastikfolie aus, die Dschungelpflanzen kräuseln sich wie Krepppapier, und die Puppen machen keinerlei Anstalten, die Fäden, an denen sie hängen, zu verstecken.

Von Kerstin Hilt

In Zeiten von 3D-Kino und computeranimierten Filmepen, wo sich Phantasie möglichst realistisch kleiden muss, klingt das hoffnungslos altmodisch. Aber mit der Wirklichkeit wollte die Augsburger Puppenkiste nie konkurrieren. Stattdessen entführt sie ihre Zuschauer, ob groß oder klein, in Gegenwelten. In „Urmel aus dem Eis“ können Tiere sprechen, König Kalle Wirsch kann seine Begleiter schrumpfen lassen, und bei Jim Knopf dürfen sogar Lokomotiven Kinder kriegen.

Angefangen hat das alles mit dem Augsburger Schauspieler Walter Oehmichen. Aus dem Krieg zurückgekehrt, wollte er mit einem Puppentheater seine Töchter unterhalten – und hatte dann selbst den größten Spaß daran.

Bis heute kann man in Augsburg Stücke für Kinder und Erwachsene sehen und, nach einigen Jahren Funkstille, seit diesem Jahr auch wieder im Fernsehen.

Redaktion: Michael Rüger

Augsburger Puppenkiste eröffnet (am 26.02.1948)

WDR ZeitZeichen 26.02.2013 14:40 Min. Verfügbar bis 24.02.2053 WDR 5


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