ZeitZeichen

21.11.2002 - Beschluss zur Nato-Osterweiterung

Stand: 04.10.2017, 11:23 Uhr

Gipfeltreffen der Nato 2002 in Prag. Erst drei Jahre ist es her, dass Polen, Tschechien und Ungarn dem Nordatlantischen Sicherheitsbündnis beigetreten sind. Nun werden sieben weitere Länder eingeladen: Bulgarien, Rumänien, Slowenien und die Slowakei, dazu die drei früheren Sowjetrepubliken Litauen, Lettland und Estland.

Von Almut Finck

Für die Nato ist das die folgerichtige Umsetzung dessen, was Nato und Warschauer Pakt einander 1990 nach dem Ende des Kalten Krieges versichert haben: Dass sie nicht länger Gegner seien. Und dass sie einander die Hand reichen wollten.

Für Russland jedoch ist es ein Zuviel an Freundschaft. Es fühlt sich durch die Ost-Erweiterung der Nato nach Auflösung des Warschauer Pakts 1991 zunehmend bedroht. Heute, drei Jahre nach der Annexion der Krim durch Russland, 15 Jahre nach Prag, herrscht wieder Eiszeit zwischen Ost und West, zwischen Putin und den jetzt 29 Mitgliedsstaaten des Nordatlantischen Sicherheitspakts.

Bei der Bekämpfung des internationalen Terrorismus, beim Einsatz im Krieg in Syrien oder im Umgang mit Cyberangriffen, einem weiteren Schlachtfeld des 21. Jahrhunderts, gehen Russland und der Westen alles andere als Hand in Hand.

Redaktion: Ronald Feisel

Zweite Nato-Osterweiterung, Beschluss gefasst (am 21.11.2002) WDR ZeitZeichen 21.11.2017 14:47 Min. Verfügbar bis 19.11.2027 WDR 5

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