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Bestattung durch Verbrennung

ZeitZeichen

28.11.1912 - Erste Einäscherung in Berlin

Stand: 14.04.2016, 11:16 Uhr

Etwa jeder zweite Deutsche wird heute nach seinem Tod verbrannt, das sind rund 400.000 Feuerbestattungen pro Jahr. Krematorien unterliegen – nicht anders als Müllverbrennungsanlagen – strengen Auflagen zur Schadstoffkontrolle. Denn, so pietätlos es klingen mag, am Ende ist der Mensch Sondermüll.

Von Almut Fick

Das war vor 100 Jahren nicht viel anders. So waren es vor allem hygienische Gründe, die – gegen den Widerstand der christlichen Kirchen – zum Bau der ersten Krematorien in Deutschland führten. Ein Problem bei der Erdbestattung war nämlich die Verseuchung von Grundwasser durch Verwesungsgifte.

In Berlin fand am 28.11.1912 erstmals eine Einäscherung in einem Krematorium statt. Verbrannt wurde die Leiche einer Frau namens Johanna Ahrend. Laut Sterberegister war sie jüdischen Glaubens gewesen.

Redaktion: Hildegard Schulte

Erste Einäscherung im Berliner Krematorium (am 28.11.1912)

WDR ZeitZeichen 28.11.2012 14:17 Min. Verfügbar bis 26.11.2052 WDR 5


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