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Ein belegtes Brot mit ...?

Der 27. September ist Tag des Butterbrotes. Diese tradionelle Hausmannskost kennt jeder, isst jeder – wenn auch in den unterschiedlichsten Variationen. Was Sie schon immer über das Butterbrot wissen wollten!

Käsebrot und Salamibrot

Das Butterbrot: auch gerne besungen, wie von Reinhard Mey in "Das Butterbrot" oder den Toten Hosen in dem Trinklied "Eisgekühlter Bommerlunder". Im Jahr 1999 hat die CMA (die Marketing-Gesellschaft der deutschen Agrarwirtschaft) den letzten Freitag im September als "Tag des Deutschen Butterbrotes" festgelegt. Die CMA gibt es seit 2009 nicht mehr, aber der Tag, um das Butterbrot zu feiern, ist geblieben.

Das Butterbrot: auch gerne besungen, wie von Reinhard Mey in "Das Butterbrot" oder den Toten Hosen in dem Trinklied "Eisgekühlter Bommerlunder". Im Jahr 1999 hat die CMA (die Marketing-Gesellschaft der deutschen Agrarwirtschaft) den letzten Freitag im September als "Tag des Deutschen Butterbrotes" festgelegt. Die CMA gibt es seit 2009 nicht mehr, aber der Tag, um das Butterbrot zu feiern, ist geblieben.

Ein Butterbrot ist also eine Scheibe Brot, beschmiert mit Butter oder auch pflanzlichem Streichfett, z.B. für Veganer, und meistens ein Belag nach Wahl. Seit fast 600 Jahren existiert das Butterbrot, oder damals auch "Putterpomme" genannt, in der deutschen Kultur. Goethe erwähnt damals das "Butterbrod" bereits in seinem Werther oder auch Martin Luther beschreibt 1525 das Putterpomme als "gute Kindernahrung".

Die Butterstulle, Schnitte, Kniffte, Botteram, das Bütterken oder auch Donge sind gebräuchliche Bezeichnungen für ein belegtes Butterbrot. Sind beide Hälften belegt und klappt man dann das Brot zusammen, spricht man auch von einem Dubbel. Oder auch sprach, denn heute sagt der Butterbrot-Esser oft lieber Sandwich.

Die deutsche Brotkultur hat in Deutschland auch einen ganz besonderen Stellenwert: Seit 2014 hat die UNESCO die deutsche Brotkultur in die Liste der immateriellen Kulturerben aufgenommen. Laut des Zentralverbandes des Deutschen Bäckerhandwerks gibt es mehr als 3000 verschiedene anerkannte Brotsorten. Am begehrtesten ist das Mischbrot, gefolgt vom Weizen- und Vollkornbrot.

Mittlerweile muss das Butterbrot auch einer sehr starken Konkurrenz auf dem Stullen-Markt standhalten: Da gibt es das Knäckebrot, die Bretzel oder das Brötchen, die ebenfalls, wie das Butterbrot, reich belegt werden können.
Auch aus Redewendungen ist uns das Butterbrot bekannt, wie "jemandem etwas aufs Brot schmieren" oder "etwas für ein Butterbrot bekommen", die dem Butterbrot nicht unbedingt schmeicheln.

Trotzdem lieben wir Deutschen unser Butterbrot und lassen nichts darauf kommen. Eine beliebte Kult-Variation des Butterbrotes ist der Toast Hawaii! Ein mit Schinken, Ananas und Käse belegtes und überbackenes Toastbrot und seit den 1950er Jahren in Deutschland ein Renner.

Die Berliner haben ihn vermutlich erfunden, aber beliebt ist er inzwischen in ganz Deutschland: den Strammen Max. Man nehme ein Mischbrot, Schinken und ein Spiegelei und schon hat man eine deftige Hausmannskost zubereitet. Das rheinische Pendant dazu nennt sich Krüstchen und wird auch gerne mit Pommes frites serviert.

Im Rhein-Main-Gebiet genießt man das Butterbrot noch einmal auf eine andere Art und Weise und zwar als "Handkäs mit Musik". Ein Handkäsbrot wird so verzehrt, dass der Handkäs mit der Gabel zerdrückt wird und zusammen mit der "Musik", einer Marinade aus Zwiebeln, Essig, Öl, Salz und Pfeffer bestehend, auf das Brot gedrückt wird.

Moderne, einfache und auch gesunde Ernährung wird uns heute meist als Sandwich angeboten. Das besteht dann aus einem ballaststoffreichen Brot, wie Vollkornbrot, und einem kalorienarmen Belag, wie reichlich Gemüse, Kräuterquark oder Lachs. Das sieht dann meist auch noch hübsch aus. Populäre Varianten sind weiterhin das Canapé, reich belegte Häppchen, früher auch Schnittchen genannt, nur kleiner, oder auch das Smörrebröd, das traditionelle Butterbrot aus Dänemark.

Stand: 26.09.2019, 16:43 Uhr