Hühnerhaltung: Nahaufnahme von einem Huhn mit Eiern

Immer mehr Eier in NRW kommen aus ökologischen Betrieben

Stand: 15.03.2024, 14:41 Uhr

Die Chancen, dieses Jahr ein Ei aus ökologischer Erzeugung im Osternest zu finden, stehen besser denn je. In NRW kommen immer mehr Eier aus ökologischer Erzeugung.

Von Jörn KießlerJörn Kießler

Aktuell haben Legehennen viel zu tun. Mal abgesehen davon, dass Eier gerade zur Osterzeit sehr beliebt sind, werden sie seit Jahren in Deutschland immer mehr gegessen. So stieg die Zahl der Eier, die eine Person pro Jahr konsumierte, nach Informationen des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft von 2015 bis 2023 von 228 auf 236.

Entsprechend mussten auch mehr Eier gelegt werden. So stieg die Zahl der Eier, die bundesweit aus Betrieben mit mehr als 3.000 Legehennen kamen, von 2015 bis 2023 von 11,8 Milliarden Eiern auf mehr als 13,1 Milliarden. Auch in NRW wuchs die Produktion: von 1,31 Mrd. im Jahr 2015 auf 1,45 Mrd. im vergangenen Jahr.

Anteil und Zahl der ökologisch erzeugten Eier steigt

Bei vielen Familien in NRW wird es in diesem Jahr zum Osterfrühstück wahrscheinlich Bio-Eier geben. Denn die Zahl der Eier aus ökologischer Produktion ist in NRW in den vergangen neun Jahren enorm gestiegen, nicht nur prozentual. Die Zahl der Eier aus ökologisch geführten Betrieben stieg von gut 63 Millionen auf mehr als 100 Millionen. In den Betrieben mit Freilandhaltung verdoppelte sich die Zahl der Produktion sogar.

Der Trend lässt sich einerseits damit erklären, dass im vergangenen Jahr insgesamt elf Prozent mehr Eier in NRW gelegt wurden, als noch vor neun Jahren. Gleichzeitig sinkt seit 2018 die Zahl der Eier, die von Hennen gelegt werden, die in Käfigen gehalten werden.

Betriebe setzen weniger auf Käfighaltung

Immer mehr Betriebe in NRW setzen auf tierfreundlichere Haltungsformen. So hat sich die Zahl der Haltungsplätze in Käfigen und im Freiland von 2015 bis 2023 fast umgekehrt. Wurden 2015 noch mehr als 835.000 Hennen in Käfigen gehalten, waren es im Dezember 2023 nur noch gut 532.000. Gleichzeitig stieg die Zahl der Tiere in Freilandhaltung von rund 401.000 im Jahr 2015 auf 856.000.

Der Größte Teil der Eier - nämlich mehr als 70 Prozent in NRW - kommt aber nach wie vor aus Betrieben mit Bodenhaltung. Laut Statistischem Landesamt werden allein hier mehr als 4,4 Millionen Hennen gehalten.

Unsere Quellen

  • Statistisches Bundesamt
  • Statistisches Landesamt NRW
  • Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft