Geheimnisvolle Orte

Geheimnis Kölner Flughafen

Stand: 11.03.2016, 09:15 Uhr

10 Mio. Passagiere nutzen jährlich den Flughafen Köln/Bonn. Was sie nicht sehen, sind verlassene Passagiergänge, zerlegte Jets oder den Flugzeugfriedhof. Zu diesen verborgenen Orten führt die WDR-Dokumentation "Geheimnis Kölner Flughafen".

Und der Flughafen ist zugleich Wirtschaftszentrum und Shoppingparadies, mit zahlreichen Modeläden, Restaurants, Arztpraxen, Banken und Bars. Doch es gibt auch eine geheimnisvolle Seite: verlassene Passagiergänge in den Terminals, einen Flugzeugfriedhof und Hallen, in denen riesige Jets in Einzelteile zerlegt werden.

Eine Entdeckungsreise

Die Dokumentation "Geheimnis Kölner Flughafen" führt die Zuschauer zu den kaum bekannten Stellen. Für die Reihe "Geheimnisvolle Orte" hat das WDR-Team um Filmemacher Daniel Münter exklusiven Zugang bekommen zu Orten, die der Öffentlichkeit in der Regel verschlossen bleiben. So öffnen sich die Türen zur Vorfeldkanzel, die wie eine dunkle Kommandozentrale auf dem Dach des Terminals thront. Dort koordiniert die Crew in höchster Konzentration die Bewegungen der Jets auf dem Rollfeld.

Frachtdrehkreuz und Start für Bundeswehreinsätze

Der Film zeigt wie im gigantischen UPS-Zentrum die im Minutentakt landenden Frachtmaschinen ent- und wieder beladen werden: rund 500.000 Pakete Nacht für Nacht. Und er stellt Menschen vor, für die der Flughafen Köln/Bonn weit mehr ist als nur ein Arbeitsplatz: zum Beispiel die junge Lotsin Doreen Kade, die hier ihren Traumjob gefunden hat, oder Flughafenchef Michael Garvens.

Filmteam bei Dreharbeiten an der Startbahn des Flughafen Köln

Das Filmteam durfte in fast allen Bereichen des Flughafens drehen.

Der Film erzählt von spektakulären Landungen, wie die des Space Shuttles und der weltgrößten Frachtmaschine; von Bruchlandungen, Entführungen und Staatsbesuchen. Auf dem streng gesicherten militärischen Teil des Flughafens spüren die Filmemacher Regierungsmaschinen und Truppentransporter auf und zeigen das fliegende Krankenhaus der Luftwaffe, mit dem auch regelmäßig verletzte Soldaten aus Afghanistan zurück nach Deutschland geflogen werden.

Ballone, Zeppeline und der "Rote Baron"

Mit zum Teil noch unveröffentlichten Aufnahmen geht es auch zu den Anfängen der Kölner Luftfahrtgeschichte, als zu Beginn des 20. Jahrhunderts Luftschiffe über der Stadt kreuzten und Manfred von Richthofen, der "Rote Baron", in Köln das Fliegen lernte. Eine spannende und geheimnisvolle Geschichte - vom "Luftkreuz des Westen"“ am Butzweilerhof bis zum hochmodernen Flughafen Köln/Bonn "Konrad Adenauer".

Ein Film von Daniel Münter
Redaktion: Adrian Lehnigk und Monika Pohl