Sendungsgeschichte

Am 21. Mai 1965 strahlte der Westdeutsche Rundfunk erstmals die Sendung MONITOR aus. Ein "zeitkritisches Magazin" - bis heute.

MONITOR und der Umgang mit Flüchtlingen

Einigen Themen hat sich MONITOR in 50 Jahren immer wieder angenommen - zum Beispiel schon 1966 den Umgang mit Flüchtlingen kritisiert, die damals noch aus Spanien oder Ungarn kamen.

MONITOR und die Atomkraft

MONITOR berichtet seit den 70er Jahren zum Thema Atomkraft und hat immer wieder auf die ungeklärte Frage nach dem Verbleib des Mülls und auf die hohen Kosten für die Steuerzahler hingewiesen.

„Finden Sie das mal raus!“ – Erwin Pelzig zu 50 Jahre MONITOR

Erwin Pelzig alias Frank-Markus Barwasser hat uns zum 50jährigen Jubiläum die Leviten gelesen und vor große Aufgaben gestellt. Hoch politisch, aber sehr lustig. Was Pelzig gerne von MONITOR herausfinden lassen würde, sehen Sie hier.

Publizität! - Julian Nida-Rümelin über Demokratie und Wahrheit und die Bedeutung von politischem Journalismus

Bei der Festveranstaltung zum 50jährigen Jubiläum von MONITOR hielt der Philosoph und frühere Kulturstaatsminister Prof. Julian Nida-Rümelin einen Vortrag über Demokratie und Wahrheit und aktuelle Herausforderungen des Journalismus.

Interview mit Georg Restle

MONITOR-Redaktionsleiter Georg Restle über das Image der angeblichen "Rotfunk"-Sendung, sein Interview mit einem aufgebrachten Wolfgang Clement und die schwierige Arbeit von Investigativ-Journalisten.

Die MONITOR-Redaktion

TTIP: Übertriebene Wachstumsprognosen (2014)

Hunderttausende neue Arbeitsplätze, 120 Milliarden Euro mehr für die Wirtschaft – hach, was waren das für paradiesische Zahlen, mit denen EU-Handelskommissar Karel de Gucht da durch Europa reiste, um für das transatlantische Freihandelsabkommen TTIP zu werben. Bis MONITOR ihm im Interview seine eigene Studie zeigte…

Ausländerbehörden: Von wegen willkommen! (2014)

Es war einer der Beiträge, bei denen wir in der MONITOR-Redaktion alle fassungslos waren, nachdem wir das Drehmaterial zum ersten Mal gesehen hatten. Das kann doch nicht. Das darf doch nicht. Doch: So geht (oder hoffentlich ging!) man in der Ausländerbehörde im thüringischen Sömmerda mit Flüchtlingen um.

Vetternwirtschaft: MONITOR soll „raus aus Bayern!“ (2013)

„Die müssen raus aus Bayern!“, polterte Horst Seehofer nach diesem Bericht. Es ging um die Frage, ob Abgeordnete im Bayerischen Landtag Steuergelder für Familienmitglieder und zur Parteienfinanzierung verwendet hatten. Da kann man schon mal nachfragen, finden wir bei MONITOR. Die bayerische Landtagspräsidentin fand das nicht…

EU-Pläne: Geheimoperation Wasser (2012)

Als die EU-Kommission versuchte, die Privatisierung des Wassermarktes durchzusetzen, machte sich MONITOR an die Recherche – und äußerte fundierte Zweifel am Sinn der geplanten Richtlinie. Wasser als Spielball von Konzernen? Das fanden nach unserer Berichterstattung auch 1,5 Millionen Europäer falsch, die eine Protest-Bürgerinitiative unterstützten. Erfolgreich: Der Plan wurde gestoppt!

Bezahlte Lobbyisten in Bundesministerien (2006)

Die Bundesministerien treffen Entscheidungen im Sinne der Öffentlichkeit. Dachte man. Bis MONITOR aufdeckte, dass Industrie-Lobbyisten direkt in den Ministerien sitzen und Entscheidungen dort mitbestimmen. Entscheidungen, die dann der Industrie nutzen – und nicht in erster Linie der Öffentlichkeit. Für die Recherchen gab es den Grimme-Preis!

Napalm-Einsatz im Zweiten Irakkrieg (2003)

Sie waren eine der schrecklichsten Waffen im Vietnamkrieg: Napalm-Brandbomben, die schon bei kleinsten Spritzern schwerste Verbrennungen auslösen. 1980 wurde Napalm von den Vereinten Nationen geächtet. Mehr als 20 Jahre später deckte MONITOR auf, dass die USA im Zweiten Irakkrieg eine Waffe einsetzten, die praktisch genauso wirkt: MK-77. Klingt nur harmloser als Napalm.

Glosse: Kein Asyl für Jesus (1998)

In einer Glosse ging MONITOR der Frage nach, ob Jesus in Bayern Asyl bekommen hätte. Und, wer hätte das gedacht: Nein! Denn wer will schon so einen „g’schlamperten Hasch-Hippie“ sonntags in der Kirche sehen…

Wolfgang Clement rastet im Interview aus (2000)

Als Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen war Wolfgang Clement kritische Fragen von Journalisten längst gewohnt. Im Interview zu erstaunlich engen Verbindungen zwischen der Landesregierung und der WestLB hat ihn der heutige MONITOR-Redaktionsleiter Georg Restle aber wohl auf dem falschen Fuß erwischt…

CDU-Spendenaffäre: Die Kiep-Million (1999)

Der Deal war Auslöser der CDU-Parteispendenaffäre, der schwersten Krise der Partei: Um ein Panzer-Geschäft mit Saudi-Arabien durchzusetzen, zahlte Thyssen eine Million Mark an den damaligen CDU-Schatzmeister Walther Leisler Kiep. Der ließ das Geld der Partei zukommen. „Viel Lärm um nichts“, sagte CDU-Altkanzler Helmut Kohl dazu im MONITOR-Bericht. Nun ja…

Kosovokrieg: Die Lügen der NATO (1999)

Es war ein sogenannter „humanitärer Kriegseinsatz“, das Eingreifen der NATO in den Kosovo-Krieg. MONITOR zeigte, dass die US-Luftwaffe dabei wohl Splitterbomben eingesetzt hat. Bomben, die auch Zivilisten trafen. Humanitär geht anders!

Glosse: Lottobetrug (1994)

MONITOR deckte in einer Glosse auf, dass der damalige Finanzminister Theo Waigel eine Lottoziehung gefälscht hat, um seinen Haushalt zu sanieren. Natürlich nicht wirklich. Es war eine Glosse, wie gesagt. Satire. Der Minister fand es nicht so lustig…

Falschanklage nach Brand in Lübecker Flüchtlingsunterkunft (1996)

Für die Staatsanwaltschaft war die Sache schnell klar: Nach dem Brand einer Flüchtlingsunterkunft in Lübeck war der Libanese Safwan E. als Brandstifter verhaftet worden. MONITOR berichtete über Zweifel an seiner Schuld. Später wurde er freigelassen. Endgültig geklärt ist der Fall immer noch nicht.

Plutonium-Affäre: Die Verstrickungen des BND (1996)

Waffenfähiges Plutonium, geschmuggelt in einem Koffer nach Deutschland. Was für eine unglaubliche Geschichte! Drei Männer wurden 1994 als Schmuggler verhaftet. Aber es sollte noch unglaublicher werden: Der BND wird verdächtigt, den Schmuggel initiiert zu haben – um zu belegen, dass weltweit mit atomwaffenfähigen Materialen gehandelt wird. MONITOR auf Spurensuche.

Erster Irakkrieg: Die Baby-Lüge der USA (1992)

Saddam Husseins Soldaten dringen in Krankenhäuser ein, reißen Babys aus Brutkästen und lassen sie auf dem kalten Boden sterben. Diese grausame Geschichte war einer der Gründe, warum der US-Kongress für den Ersten Irakkrieg stimmte. Nur: Die Geschichte wurde von professionellen Meinungsmachern erfunden, wie MONITOR aufdeckte.

Krebserregendes Dioxan in Shampoos (1988)

Als MONITOR 1988 krebserregendes Dioxan in Haarshampoos entdeckte, ging ein Aufschrei durchs Land. Der Shampoo-Absatz brach ein. Innerhalb weniger Wochen reagierten die Hersteller und verbannten Dioxan aus ihren Produkten.

Gesundheitsschädliche Wurmlarven in Fischen (1987)

Es war der Beitrag, der fast die gesamte deutsche Fischindustrie von einem Tag auf den anderen zum Erliegen brachte. MONITOR hatte deutsche Fische untersucht und darin lebende, gesundheitsgefährdende Wurmlarven gefunden. So eklig, dass danach kaum mehr jemand Fische essen wollte. Aber sehen Sie selbst…

Dioxin-Skandal bei Boehringer (1984)

1984 wies MONITOR eine extrem hohe Dioxin-Belastung im Umfeld des Hamburger Chemiewerks von Boehringer nach und stellte einen Zusammenhang zwischen Dioxin und seltenen Missbildungen bei Kindern her. Der Bericht löste einen Skandal und heftige Diskussionen aus. Ergebnis: Das Boehringer-Werk musste schließen.

Werbeversprechen: Deo hilft nicht gegen Achselschweiß (1973)

Es gab Zeiten, da war MONITOR nicht immer so politisch wie heute: In einem frühen Verbraucherbericht geht der junge Autor Ulrich Wickert Werbeversprechen auf den Grund – und findet mit vollem Körpereinsatz heraus, dass Werbung nicht immer die Wahrheit sagt. Na sowas!

Franz Josef Strauß im MONITOR-Kreuzfeuer (1972)

„Zunächst muss ich mir leider die Bemerkung erlauben, dass diese Ihre eben gezeigte, von mir verfolgte Sendung tendenziös ist!“ Wenn ein Interview so anfängt, darf man wohl davon ausgehen, dass es turbulent wird. So geschehen mit dem bayerischen CSU-Ministerpräsidenten Franz Josef Strauß im MONITOR-Kreuzfeuer. Damals wurde noch gestritten!

Porträt von Rudi Dutschke (1967)

Er war die Führungsfigur der westdeutschen Studentenbewegung, Wortführer ihrer Proteste gegen die etablierte Politik, gegen den Vietnamkrieg, die Notstandsgesetze, die Große Koalition und die Springer-Presse. Porträts hat MONITOR eigentlich nie gesendet. Für ihn gab’s eine Ausnahme.

Stichtag 21. Mai 1965: Erste Sendung des WDR-Magazins MONITOR

Unzählige Skandale und Missstände hat die Sendung ans Licht gebracht - von Würmern im Fisch über Mängel bei der Riester-Rente bis zu den Gefahren des geplanten Freihandelsabkommens TTIP.

WDR-Zeitzeichen: 1965 - Erste Sendung MONITOR

Von Anfang an versteht sich Monitor als zeitkritisches Magazin. Unzählige Skandale und Missstände hat die Sendung seither ans Licht gebracht - von Würmern im Fisch über Mängel bei der Riester-Rente bis zu den Gefahren des geplanten Freihandelsabkommens TTIP. Vielen Politikern, Firmen und Organisationen gilt sie deshalb als "rotes Tuch".