Hohlräume unter der Autobahn 45 werden verfüllt

Sauerlandlinie teilweise gesperrt

Tagesbruch an der A45

Stand: 17.01.2012, 16:09 Uhr

Bergbauschäden sind Auslöser einer Vollsperrung der A45 zwischen den Kreuzen Dortmund-Süd und Dortmund/Witten. Vor Tagen war bereits ein fast elf Quadratmeter großer und 1,70 Meter tiefer Tagesbruch im Mittelstreifen verfüllt worden. Dabei hatte man weitere Schäden in der Umgebung gefunden.

Seit Dienstag (17.01.2012) ist die Autobahn 45 bei Dortmund für mindestens eine Woche gesperrt. Die Deutsche Montan Technologie (DMT) hatte bereits vor Tagen im Auftrag der Straßenbauverwaltung Straßen.NRW einen sogenannten Tagesbruch im Mittelstreifen verfüllt und die Umgebung der A45 nach weiteren Schäden untersucht. Bei den Erkundungen entdeckten Bohrtrupps weitere Hohlräume. Diese Hohlräume gehen nach Angaben der Bergbauabteilung der Bezirksregierung Arnsberg auf den für die Region typischen oberflächennahen Altbergbau zurück, in diesem Fall auf das Flöz Eisenstein.

Tagesbruch zunächst keine Gefahr

Weil der rund elf Quadratmeter große und 1,70 Meter tiefe Bruch im Mittelstreifen liegt, soll er für sich allein genommen noch keine Gefahr darstellen. Der Bruch liegt zwischen den Parkplätzen mit den Bergbaunamen Flöz Mausegatt und Johannes Erbstollen. Sie liegen im gesperrten Abschnitt zwischen den Autobahnkreuzen Dortmund-Süd und Dortmund/Witten. Der Verkehr wird umgeleitet.

Trotz Umleitungen Staus zu befürchten

In Fahrtrichtung Frankfurt geht es für die Dauer der Arbeiten ab dem Autobahnkreuz Dortmund/Witten über die A44 zum Kreuz Bochum/Witten, dann über die A43 bis zum Autobahnkreuz Wuppertal-Nord und schließlich über die A1 zum Autobahnkreuz Westhofen. In Fahrtrichtung Dortmund wird ab der Anschlussstelle Dortmund-Süd über die B54 und B1 zum Autobahnkreuz Dortmund/West geleitet.

Bergbau seit dem 16. Jahrhundert

Die Hohlräume werden in den kommenden Tagen verfüllt. Weil die Kohle im Ruhrtal und angrenzenden Bachtälern nah an der Oberfläche lag, führten die Flöze in vergangenen Jahrhunderten teils waagerecht in die umgebenden Hänge hinein. Die Ursprünge des dortigen Bergbaus gehen auf das 16. Jahrhundert zurück.