Gequält, verprügelt, getötet: Hass gegen Obdachlose endet tödlich

Solingen | Verbrechen

Stand: 30.07.2024, 09:49 Uhr

Eine Tat, die im Juni 2010 mit einem Diebstahl begann, endete tödlich. Roland H. lebte auf der Straße und fiel dem Hass zweier junger Männer zum Opfer.

Von Wolfram Lumpe

In der Nacht auf den 9. Juni 2010 wird Roland H. in Solingen mit mehreren Messerstichen getötet. Er lebte auf der Straße. Die Täter sind zwei junge Männer. Ein halbes Jahr später beginnt der Prozess in Wuppertal. Das Gericht stellt fest, dass die Tat mit einem Diebstahl begann und dann schließlich in purer Brutalität endet. Der 23-jährige Haupttäter äußert sich vor Gericht nicht weiter zu dem Motiv.

MordOrte-Host Riem Karsoua blickt auf den brutalen Mord an Roland H. zurück und besucht die Notunterkunft für Obdachlose in der Nähe des Tatorts. Hier spricht sie mit Norbert Lesweng, der Menschen unterstützt, die auf der Straße leben. Er erzählt Karsoua, was für Hilfsangebote es gibt und wie seine Arbeit abläuft.

Immer wieder werden Obdachlose in NRW Opfer von Gewalttaten. Kriminalwissenschaftlerin Monika Pientka gibt Einblicke in die psychologischen Hintergründe der Gewalt und erklärt auch, wieso es gerade gegen Obdachlose immer wieder zu Ausschreitungen kommt. Warum Obdachlose zur Zielscheibe werden, liest du außerdem hier.