Ermittler fanden nur seine Knochen: Wie starb Michael Bonnie?
Städteregion Aachen | Verbrechen
Stand: 15.10.2024, 12:16 Uhr
2012 verschwindet Michael Bonnie spurlos. Zurück bleibt sein verlassenes Auto und Umschläge mit Geld. Monate später tauchen dann plötzlich Knochen von ihm auf.
Nach einer Geburtstagsparty fährt der 41-jährige Michael Bonnie zurück zum Hof seiner Eltern nach Aachen-Sief. Sein bester Freund merkt, dass Bonnie seine Haustürschlüssel vergessen hat und fährt ihm hinterher.
Als er am Hof ankommt, steht dort das Auto von Michael Bonnie. Das Licht ist an, das Radio spielt - von Bonnie fehlt jede Spur. Daraufhin legt der Freund den Schlüssel auf den Fahrersitz und fährt wieder. Am Morgen findet Bonnies Mutter das verlassene Auto und den Schlüssel. Ihr Sohn aber bleibt verschwunden. Die Familie des 41-Jährigen sucht ihn, doch stattdessen finden sie nur mehrere Umschläge mit insgesamt 14.700 Euro. Es ist unklar, woher das Geld stammt.
Mehrere Tage nach dem Verschwinden meldet seine Familie Michael Bonnie als vermisst. Polizei und Feuerwehr durchsuchen das Haus und die Umgebung. Sie überprüfen Steinbrüche und Güllegruben. Vergeblich.
Zehn Monate später werden durch starke Regenfälle Knochen in in einem Abwasserkanal entdeckt. Sie sind von Michael Bonnie. Der Fundort liegt nur wenige Kilometer vom elterlichen Hof entfernt. Das Skelett wurde durch das Hochwasser offenbar angespült. Eine Obduktion kann dann die Todesursache feststellen: Michael Bonnie wurde erstochen.
MordOrte-Host Florian Dolle spricht mit Stephan Mohne. Er ist Redakteur bei der Aachener Zeitung und hat sich intensiv mit dem bis heute ungelösten Fall beschäftigt. Er gibt Einblicke in den Ablauf des Verschwindens und in die späteren Mordermittlungen. Der ehemalige Leiter der Mordkommission Aachen, Michael Fritsch-Hörmann, spricht mit Florian Dolle darüber, wie eine Mordkommission in einem Vermisstenfall ermittelt und welche Anhaltspunkte und Indizien dabei besonders von Interesse sind.