Das Verschwinden von Sandra D.: Freispruch trotz Geständnis?

Rhein-Sieg-Kreis | Verbrechen

Stand: 22.10.2024, 10:27 Uhr

2012 verschwindet Sandra D. aus Eitorf spurlos. Schnell liegt der Verdacht auf ihrem Ehemann. Aber wie ist er in den Fall verstrickt? Eine Bekannte von Sandra D. beginnt, selbstständig zu ermitteln.

Sandra D. verschwindet im September 2012 plötzlich. Die Polizei sucht wochenlang nach der 42-jährigen Mutter aus Eitorf und ermittelt im direkten Umfeld. Schnell gehen die Beamten von einem Tötungsdelikt aus. Ihr Ehemann Michael K. rückt in den Fokus. Sandra D. hatte sich bereits von ihm getrennt und eine neue Wohnung gemietet, in die sie mit ihrer Tochter ziehen wollte. Ihr Ehemann hilft noch bei den Umzugsvorbereitungen. Dann verschwindet Sandra D. plötzlich.

Eine Bekannte aus dem Umfeld von Sandra D. ist sich sicher, dass der Ehemann etwas mit dem Verschwinden zu tun hat. Sie beginnt selber zu ermitteln und sucht den Kontakt zu Michael K. Die beiden werden ein Paar und sie stellt ihm immer wieder Fragen zu seiner verschwundenen Ehefrau. Später zeichnet sie im Auftrag der Polizei ein Gespräch auf, indem der Ehemann gesteht, Sandra D. getötet zu haben. Es kommt zum Prozess gegen den Michael K. Dabei spielt das Geständnis eine wichtige Rolle.

Lokalzeit-Host Alina Freimann trifft den WDR-Kollegen Tobias Al Shomer. Er hat damals über den Fall berichtet und den Prozess begleitet. Michael K. wird freigesprochen, weil sich Gerichte im Zweifel für den Angeklagten aussprechen müssen. Es bleiben trotzdem auch Zweifel an der Unschuld von Michael K. Warum er in Deutschland nicht mehr für diese Tat angeklagt werden könnte, selbst wenn doch noch neue Beweise auftauchen würden, erklärt Rechtsanwalt Hans Reinhardt.