Das Wehrhahn-Attentat in Düsseldorf: Was war das Motiv?

Düsseldorf | Verbrechen

Stand: 18.07.2023, 10:46 Uhr

Bombenattentat in Düsseldorf: Am Bahnhof Wehrhahn explodiert im Juli 2000 eine Rohrbombe. Zehn Personen werden zum Teil lebensgefährlich verletzt, ein ungeborenes Kind stirbt im Mutterleib.

Die Explosion trifft insbesondere eine Gruppe Sprachschüler, die sich zum Zeitpunkt an der Haltestelle aufhält. Doch ist das reiner Zufall oder doch ein geplantes Verbrechen? Die Sprachschüler kommen aus der Ukraine, Russland, Kasachstan und Aserbaidschan - unter ihnen sind sechs Juden.

Die Ermittlungen beginnen und es wird schnell von einem rassistischen oder antisemitischen Hintergrund ausgegangen. Doch wer ist der Täter und was war sein Ziel? 

Host Helena Kaufmann will wissen, was genau damals an der Haltestelle Wehrhahn in Düsseldorf passiert ist. Dafür spricht sie unter anderem mit Klaus Kehrbusch. Der Seelsorger öffnete direkt nach der Tat die Türen der St. Elisabethkirche und gab den Menschen einen sicheren Raum.

Außerdem gibt der damalige WDR-Reporter und heutiger Chefredakteur und Leiter des WDR-Newsrooms Stefan Brandenburg Einblicke in den Fall und die Berichterstattungen.

Helena Kaufmann beschäftigt sich auch mit einem weiteren möglichen Motiv der Tat: Anti-Slawismus. Dafür spricht sie mit Sergej Prokopin, der sich mit den besonderen Facetten der Diskriminierungsform beschäftigt. Auch das Tatmotiv Antisemitismus steht nach der Tat schnell im Raum. Darüber spricht sie mit dem Vorsitzenden der jüdischen Gemeinde Düsseldorf, Dr. Oded Horowitz.