Ein kleiner Hund und zwei Personen in einem Kanu

Vierbeiner an Bord: Mit Hund und Kanu auf der Wuppertalsperre

Remscheid | Unterwegs

Stand: 22.09.2024, 09:02 Uhr

Eine Gassi-Runde übers Wasser - das ist das Konzept von Hunde-Kanutouren, zum Beispiel auf der Wuppertalsperre. Wie Zwei- und Vierbeiner das erleben.

Von Yunus Gündüz (Text) und Selma Badawi (Multimedia)

Am Ufer der Wuppertalsperre herrscht Aufregung: Thorsten Wunderlich aus Köln steigt in ein Kanu, gleich soll ihm auch sein Hund Yua folgen, ein dreieinhalbjähriger American Shepherd. Nicht weit von ihm entfernt macht Melanie Schneider aus Leichlingen sich bereit. Auch sie und ihr vierjähriger Retromops Anton wollen mitfahren.

Warum den Hund mitnehmen auf die Kanutour?

00:12 Min. Verfügbar bis 21.09.2026

Ruhiger Hund, nervöser Mensch

Wunderlich und Schneider sind Teilnehmer einer Hunde-Kanutour mit Hundetrainerin Jennifer Schlechtriem. Das Ziel: Ein Erlebnis für Mensch und Tier, das die Bindung zwischen Hund und Besitzer stärken soll. Alle Teilnehmer sind in der Hundeschule von Schlechtriem.

Die meisten Tiere wirken gelassen. Anders sieht es bei einigen Frauchen und Herrchen aus. "Ich bin ein kleiner Schisser, was Wasser angeht. Ich brauche da eher Beruhigung als der Hund", erklärt Wunderlich.

Wie fühlt sich Melanie Schneider vor der Hunde-Kanutour?

00:12 Min. Verfügbar bis 21.09.2026

Hürden im Wasser

Nachdem Snacks verstaut, Rettungswesten für Mensch und Tier angelegt und Trockenübungen gemacht sind, kommt schon die erste Hürde des Tages: Einsteigen. Während Yua ruhig bleibt und ins Kanu hopst, ziert Mops Anton sich.

Mops Anton schaut aus einem Kanu. Noch ist es auf dem Trockenen.

Auf dem Trockenen ist Anton ganz entspannt

Der Hund will aus dem Kanu direkt ins Wasser flüchten. Aber mit Anleitung von Hundetrainern Jennifer Schlechtriem schafft es Schneider, ihren Anton zu beruhigen. Und schon sitzt auch er ruhig im Boot und genießt die Aussicht.

Stausee mit Charme

Warum auch nicht: Die Wuppertalsperre, umgeben von bewaldeten Hügeln, bietet eine schöne Kulisse für dieses Abenteuer. Mit langen Ufern lädt der Stausee nicht nur zu ausgedehnten Wanderungen und Radtouren ein, an der Badestelle Kräwinkler Brücke kann man in der Talsperre auch Schwimmen. Und anderen sportlichen Wasseraktivitäten wie Kanufahren nachgehen. Die ruhige Wasserfläche ist ein guter Ort, um auch Hunde sicher und entspannt mit aufs Kanu zu nehmen.

Panorama von der Wuppertalsperre mit bewaldeten Hängen, auf dem Wasser sind Kanus.

Grundsätzlich einen Ausflug wert: die Wuppertalsperre

"Ich bin sehr überrascht, dass Anton so ruhig ist", sagt Schneider über ihren Hund. "Im Moment hat er diesen Schlafzimmerblick drauf, vielleicht legt er sich gleich hin und schläft."

Kentern oder nicht?

Parallel lernen Frauchen und Herrchen das Kanufahren. Zuständig dafür ist Tourleiter Omid Zamani. Er erklärt den Teilnehmenden, wie man lenkt und idealerweise nicht vom Boot fällt. "Ich bin optimistisch, dass keiner kentert. Es gibt ein, zwei Kandidaten, da könnte es passieren", sagt er und lacht.

Schneider und Wunderlich spüren langsam die Arme vom Paddeln. Eine Proviant- und Gassipause kommt da ganz gelegen. Danach Zieleinlauf in der Kräwinklerbrücke. "Wir sind nicht untergegangen. Wir leben noch und wir sind trocken - mehr oder weniger", sagt Schneider und ist sichtlich erleichtert und glücklich. Derweil ist die Leiterin der Hundeschule Schlechtriem von ihren Schützlingen begeistert. Tier und Mensch hatten am Ende gleichermaßen Spaß.

Über dieses Thema haben wir auch am 05.09.2024 im WDR-Fernsehen berichtet: Lokalzeit Bergisches Land, 19.30 Uhr.