Der Wind wirft kleine Wellen auf dem dunkelblauen Wasser. Die Bevertalsperre im Oberbergischen Kreis ist umgeben von dichten grünen Bäumen. Ein hölzerner Steg führt auf den See, am Ufer zieht sich an einigen Stellen ein schmaler Kiesstrand entlang. Bei gutem Wetter schieben sich Schlauch- und Segelboote über den See, Kinder und Erwachsene planschen im Wasser. Urlaubsgefühl direkt vor der Haustür.
Die Bevertalsperre ist ein Ausflugsziel mit Tradition. Sie wurde bereits Ende des 19. Jahrhunderts gebaut und war die erste Nutzwasser-Talsperre im Wuppergebiet überhaupt. Bis heute hat sich die Anziehungskraft des Gewässers nicht verändert. Die Badesaison geht von Mitte Mai bis Mitte September. Beliebte Badestellen liegen an den beiden Campingplätzen "Käfernberg" und "Großberghausen".
Viel Programm für Wassersportfans
Einen eigenen kleinen Hafen an der Bever hat die Segler-Vereinigung Wuppertal mit knapp 350 Mitgliedern. Hier machen Wassersportfans ihren Segelschein oder leihen sich ein SUP-Board. Auch Tauchen oder Angeln ist mit entsprechender Erlaubnis möglich.
Anreise
Die Bevertalsperre ist ein Naherholungsgebiet in der Nähe von Hückeswagen. Sie ist von Radevormwald aus über die B483 und von Wipperfürth aus über die B237 gut zu erreichen. Es gibt mehrere Parkplätze, die zum Teil gebührenpflichtig sind.
Wer nach dem Planschen, Tauchen oder Angeln hungrig wird, geht nur wenige Meter weiter in die "Zornige Ameise". Im idyllischen Biergarten genießen die Gäste den Blick auf den See. Nicht nur bei Wassersportlern ist der Biergarten ein beliebter Treffpunkt. Hier kehren gerade am Wochenende sehr gerne Biker ein. Für sie finden sogar eigene Partys statt. Durch die günstige Lage ist die "Zornige Ameise" aber auch für Wanderer und Fahrradfahrer interessant. Den kuriosen Namen soll das Lokal übrigens durch einen Gast erhalten haben. Dieser kommentierte das überschäumende Temperament eines Wirts angeblich mit den Worten: "Der tobt wie eine zornige Ameise". Weitere Biergärten in NRW zeigen wir euch hier.
Geführte Touren mit dem Wupperverband
Ob auf der Luftmatratze oder mit dem Boot, die große Freiheit endet am Staudamm. Wer es abenteuerlich mag, wagt sich ins Innere des Staudamms: 40 Meter unter dem Wasserspiegel, abgeschirmt von dicken Mauern und gigantischen Rohrleitungen, ist der Marsch eine zum Teil spritzignasse Angelegenheit.
Nach vorheriger Anmeldung können Besucher hinter die Kulissen der Stauanlage gucken. Besonders reizvoll dürfte für jeden der Echo-Test sein. Aber auch die kühlere Luft hinter den dicken Mauern macht die Besichtigung an heißen Tagen angenehm.
Führungen an den Talsperren
Der Wupperverband bietet Interessierten nach vorheriger Terminvereinbarung Führungen durch die Stauanlage an. Diese sind kostenlos und finden in der Regel montags bis donnerstags zwischen 9 und 13 Uhr statt. Dabei sollte die Gruppengröße zwischen zehn und 30 Personen liegen. Die Führungen dauern circa eine Stunde.
Über dieses Thema berichten wir auch am 26.07.2024 im WDR Fernsehen: Lokalzeit Bergisches Land, 19.30 Uhr.