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"Gottschalk live"

WDR entkräftet neue Vorwürfe

Stand: 29.05.2015, 18:49 Uhr

In der vergangenen Woche waren in den Medien viele kritische Berichte über die Verträge der ARD-Show "Gottschalk live" zu lesen. Nun werden neue Vorwürfe laut: Ein Misserfolg der Sendung sei nach einer angeblich negativen Publikumsbefragung voraussehbar gewesen. Fakt ist: Die repräsentative Umfrage war überwiegend positiv.

In einem zweiten mittlerweile öffentlichen Brief der AG Dok vom 29. Mai an den WDR bezieht sich der Verband auf eine aus seiner Sicht negative Publikumsbefragung der WDR Medienforschung. Diese wurde während der Planungsphase der Sendung „Gottschalk live“ im Sommer 2011 durchgeführt.

Der WDR nimmt dazu wie folgt Stellung:

Es hat während der Planungsphase zu "Gottschalk Live" eine Umfrage gegeben, zur Moderation und Grundidee der Sendung. Es ist üblich, dass vor der detaillierten Konzeptionierung einer neuen Sendung eine entsprechende Medienforschung in Auftrag gegeben wird.

In dem Brief der AG Dok an den WDR sind gezielt einzelne negative Aspekte der Umfrage erwähnt. Positive Zahlen und Fakten zum Moderator Thomas Gottschalk wurden dabei ausgespart, u.a.:

  • mehr als jeder Zweite der Befragten gab an, er würde sich die Sendung ansehen;
  • hinter Günther Jauch wird Thomas Gottschalk mit großem Abstand als zweitbeliebtester Moderator genannt;
  • sehr hoher Bekanntheitswert von Thomas Gottschalk in der Befragung;
  • die Image-Daten von Gottschalk passten zur Grundidee des neuen Formates: locker, offen, witzig, schlagfertig.

Die Ergebnisse der Umfrage zeigten, dass Thomas Gottschalk der richtige Moderator für das Format war und dieses Format auch großes Potential hatte. Die nicht so positiven Werte und Hinweise aus der Umfrage wurden dazu genutzt, das Format zu optimieren, sprich Schwachstellen im Konzept redaktionell zu überarbeiten. Das ist ein in der Fernsehbranche übliches Verfahren. So hat man z.B. bei "Gottschalk Live" die Aspekte "aktuelle Unterhaltung" und "Prominente" verstärkt in das Format eingebaut.

Die Entscheidung, ob eine neue Sendung produziert wird, hängt aber nicht alleine von Umfragen und Zahlen ab, sondern vor allem auch von redaktionellen Überlegungen und Argumenten. Zu jeder Programmplanung und -umsetzung gehört auch der Mut, etwas zu wagen - denn sonst entsteht nichts Neues.