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ARD-Nachhaltigkeitsbericht 2023

Nachhaltigkeit im ARD-Senderverbund

Stellungnahme des WDR-Rundfunkrats zum ARD-Nachhaltigkeitsbericht

Stellungnahme vom 18. April 2024

Der WDR-Rundfunkrat nimmt den von der ARD im November 2023 veröffentlichten zweiten Nachhaltigkeitsbericht der ARD auf Grundlage des Beratungsergebnissees des Ausschusses für Rundfunkentwicklung und Digitalisierung zur Kenntnis:

  • Der Bericht mit dem Berichtsjahr 2022 legt den Fokus auf die ergriffenen Maßnahmen, Vorhaben und Ziele des ARD-Medienverbunds im Bereich der ökologischen, ökonomischen und sozialen Nachhaltigkeit.
  • Der Bericht macht deutlich, wie die ARD ihr Nachhaltigkeitsengagement insgesamt weiterentwickelt hat.
  • Der WDR-Rundfunkrat erachtet das von der ARD genannte Ziel, den CO2-Ausstoß schrittweise bis zum Jahr 2030 (im Vergleich zum Basisjahr 2019) um 65 % zu reduzieren, als sehr ambitioniert und begrüßt die Zielsetzung der ARD. Dies gilt auch für die Anforderungen der Nachhaltigkeitsrichtlinie der Europäischen Union (CSRD-Richtlinie – Corporate Sustainability Reporting Directive).
  • Der WDR-Rundfunkrat gratuliert der ARD zur Verleihung des Preises der Stiftung Deutscher Nachhaltigkeitspreis für besonders wirksame, beispielhafte Beiträge zur Transformation und den dadurch erworbenen Vorbildcharakter. Der WDR-Rundfunkrat bestärkt die ARD darin, auf dem eingeschlagenen Weg weiter voranzuschreiten.
  • Mit Bezug zum Nachhaltigkeitsengagement des WDR hatte der WDR-Rundfunkrat im Jahr 2021 einen eigenen WDR-Bericht für nicht zielführend erachtet, wenn der WDR dem Rundfunkrat konkrete Kennzahlen zur Nachhaltigkeitsentwicklung des Senders vorlegt, um diese innerhalb der ARD einordnen und für einen kontinuierlichen Aufsichts- bzw. Kontrollprozess auch im WDR heranziehen zu können. Erfreulicherweise haben aktuell die WDR-Zahlen zu ökologischer und sozialer Nachhaltigkeit Eingang in den jüngsten Geschäftsbericht des WDR 2022 gefunden; künftig soll die Berichterstattung zur Nachhaltigkeit im Geschäftsbericht weiter ausgebaut werden, um ökologische, soziale und ökonomische Kennzahlen abzubilden. Der WDR-Rundfunkrat wertet es positiv, dass diese Kennzahlen damit künftig jährlich vorliegen und die Fortschritte des WDR in diesem Bereich überprüfbar halten.
  • Der WDR-Rundfunkrat heißt darüber hinaus gut, dass der bisherige Energiebericht des WDR in dieses Instrument der Überprüfbarkeit mit einbezogen werden kann. Dies gilt in Bezug auf angestrebte Energieeinsparungen sowie die WDR-eigene Stromproduktion durch Photovoltaik auf Dachanlagen auf Gebäuden des WDR und die angekündigte Vorprüfung einer größeren Freiflächen-Photovoltaik-Anlage, um verstärkt auch auf eigene regenerative Stromquellen setzen zu können.
  • Der WDR-Rundfunkrat begrüßt, dass bei der Fertigstellung des Filmhauses die erforderlichen Aspekte der Nachhaltigkeit angemessen berücksichtigt werden und erwartet, dass dies auch im Betrieb geschehen wird.
  • Der WDR-Rundfunkrat unterstützt die angekündigte Prüfung des WDR, inwieweit der DGB-Index Gute Arbeit in die Betrachtung der sozialen Nachhaltigkeit im WDR mit einbezogen werden kann.
  • Nicht zuletzt zollt der WDR-Rundfunkrat dem Sender Anerkennung für das nachhaltige Engagement bei der Green Production, dem Kernbereich der Tätigkeit des WDR, sowohl im Auftragsbereich, vor allem aber in der Eigenproduktion – und dies in Finanzierung aus dem Bestand.
  • Der WDR-Rundfunkrat dankt dem Nachhaltigkeitsbeauftragten des WDR für seinen Bericht im Ausschuss, sein Eingehen auf die in der Diskussion gestellten Fragen, vor allem aber auch für sein großes Engagement – in dieser für ihn zusätzlichen Aufgabe.