In der Begründung der Jury heißt es weiter: "Der Russland-Korrespondentin der ARD gelingt es, keine vorgefertigte Meinung zu reproduzieren. Sie bleibt immer genau, erklärt sich, wenn sie etwas nicht beantworten kann, zeigt außergewöhnliches Einfühlungsvermögen im Umgang mit ihren Interviewpartnern. Sie ist fair und präzise, stellt sich der Kritik, ist souverän im Umgang mit Hassbloggern und Meinungsagenten.“
WDR-Fernsehdirektor Jörg Schönenborn: "Ich gratuliere Golineh Atai zu dieser besonderen Auszeichnung. Mit großer Verantwortung hat sie die sehr komplexe und lang andauernde Krisenberichterstattung mutig angenommen. Ihr ist es dabei gelungen, die Zuschauerinnen und Zuschauer mit klaren und profunden Analysen durch eine schwierige Zeit mit sehr unübersichtlicher Nachrichtenlage zu führen."
Die 1974 in Teheran geborene Atai ist seit 2003 für den WDR tätig. Seit Februar 2013 berichtet sie als Korrespondentin aus dem ARD-Studio Moskau. Vor kurzem erhielt sie den renommierten Hanns-Joachim-Friedrichs-Preis 2014.
Der undotierte "medium magazin"-Preis "Journalist des Jahres" wird seit 2004 verliehen. Die unabhängige Jury besteht aus renommierten Journalisten und Medienexperten, den jeweiligen Vorjahrespreisträgern und Vertretern der diesjährigen Top 30.