WDR Sinfonieorchester: Mit Paukenschlag ins 70. Jahr

Stand: 18.05.2017, 15:01 Uhr

Bereits die Proben lassen Großes erahnen: Das WDR Sinfonieorchester Köln führt in einem monumentalen Konzert Hector Berlioz‘ "Grande Messe des Morts" im Kölner Dom auf – und kündigt ein spannendes Programm für die Spielzeit 2017/2018 an. Das Orchester feiert in der kommenden Saison sein 70-jähriges Bestehen.

Bereits die Proben lassen Großes erahnen: Das WDR Sinfonieorchester Köln führt in einem monumentalen Konzert Hector Berlioz‘ "Grande Messe des Morts" im Kölner Dom auf – und kündigt ein spannendes Programm für die Spielzeit 2017/2018 an. Das Orchester feiert in der kommenden Saison sein 70-jähriges Bestehen.

250 Musikerinnen und Musiker unter der Leitung von WSO-Chefdirigent Jukka-Pekka Saraste sorgen am 18. Mai um 20 Uhr im Kölner Dom für ein monumentales Raum-Klang-Erlebnis. Das WDR Sinfonieorchester Köln (WSO), der WDR Rundfunkchor und der Tschechische Philharmonische Chor Brno führen Hector Berlioz‘ "Grande Messe des Morts" auf.

Die Kirchenakustik mit ihrem starken Nachhall und die Besonderheit des Requiems mit vier Fernorchestern – vier Gruppen von Bläsern stehen separat vom Orchester in allen vier Himmelsrichtungen der Kirche – sorgen für einen überwältigenden Klang und lassen das Konzert zu einer körperlichen Erfahrung werden.

Das kostenlose Konzert ist ausgebucht, wird aber live in Radio und Fernsehen übertragen (Sendezeiten s.u.). "Das Konzert bietet viel für’s Auge", meint Lothar Mattner, verantwortlich für den Bereich Klassik/Musik und Fernsehen im WDR. "Damit diese besondere Atmosphäre auch auf den Bildschirmen ankommt, filmen wir mit 14 Kameras und zwei Kamerakränen."

Der Aufwand lohnt sich

Ein großer Aufwand, der sich aber lohnt, meint Dr. Christoph Stahl, Chef der WDR Orchester und des WDR Rundfunkchors. "Durch die Übertragung in Radio und Fernsehen und die Verfügbarkeit im Internet sind unsere Konzerte für alle Menschen in NRW zugänglich und wir erreichen darüber hinaus Menschen in aller Welt. Unsere Videos werden in der Mediathek und in den sozialen Medien zehntausendfach angeschaut."

Dass die Konzerte eine so große Resonanz finden, dazu tragen neben der Verbreitung in Radio, Fernsehen und Internet auch die erfolgreichen Vermittlungsprogramme für Kinder und junges Publikum bei, ergänzt WSO-Manager Siegwald Bütow. Mit planM@philharmonie gelingt es sogar, die als schwierig geltende Altersgruppe der 13-18-Jährigen für klassische Musik zu begeistern.

Höhepunkte zum 70-jährigen Jubiläum des WDR Sinfonieorchesters

Auf herausragende Produktionen können sich Konzertbesucher, Zuschauer und Zuhörerinnen in NRW und im Rest der Welt auch in der kommenden Spielzeit 2017/2018 freuen. Das WDR Sinfonieorchester feiert sein Jubiläum mit Höhepunkten, die den Namen verdienen: Unter Leitung von Jukka-Pekka Saraste werden alle neun Beethoven-Sinfonien in der Kölner Philharmonie zu erleben sein.

Ein weiterer Schwerpunkt der Spielzeit liegt auf dem vielschichtigen Werk Bernd-Alois Zimmermanns, dessen Geburtstag sich im März 2018 zum 100. Mal jährt. Das WDR Sinfonieorchester hat den Schaffensweg des Kölner Komponisten, der sich selbst als "eine sehr rheinische Mischung von Mönch und Dionysos" bezeichnete, bis zu seinem frühen Tod im Jahre 1970 kontinuierlich begleitet.

Neben Jukka-Pekka Saraste, der im September bereits seine achte Spielzeit als Chefdirigent des WDR Sinfonieorchesters eröffnet, werden renommierte Gastdirigenten Meisterwerke von Richard Strauss und Antonín Dvořák leiten. Eingebettet werden die Konzerte in die Funkhaus-Reihe "Klassik Heute" mit noch mehr Klangerlebnissen für Klassikfreunde und die, die es noch werden wollen.

Das Berlioz-Konzert wird am 18.5., 20.05 Uhr live auf WDR 3 gesendet und auf ARTE Concert gestreamt. 3sat sendet das Requiem am 27. Mai um 20.15 Uhr und das WDR Fernsehen zeigt es voraussichtlich am Totensonntag, 26. November 2017.