Bombe in Dortmund entschärft

Um 16.06 Uhr war's geschafft

Stand: 03.11.2013, 17:48 Uhr

In Dortmund ist am Sonntagnachmittag (03.11.2013) eine Weltkriegs-Bombe mit 1,5 Tonnen Sprengstoff erfolgreich entschärft worden. 20.000 Menschen mussten vorübergehend ihre Wohnungen verlassen. Fast alle hielten sich daran.

Vor der Entschärfung der Fliegerbombe hatte es am Sonntag (03.11.2013) mehrfach Verzögerungen gegeben. Während die meisten der rund 20.000 Betroffenen problemlos die Gefahrenzone verließen, mussten Feuerwehr und Schlüsseldienst zwei Wohnungen von Verweigerern gewaltsam öffnen. Dadurch zog sich die Evakuierung in einem Radius von 1,5 Kilometern um die Fundstelle länger hin als geplant.

Rollstuhlfahrer meldeten sich aus dem Sperrgebiet

Kurz nachdem die Experten des Kampfmittelräumdienstes schließlich grünes Licht erhalten hatten, hieß es erneut: stopp. Zwei Rollstuhlfahrer hatten sich telefonisch gemeldet - sie seien noch in ihren Wohnungen innerhalb der Gefahrenzone. Die Stadt Dortmund twitterte: "Die Rücksichtnahme auf jede(n) Einzelne(n) ist alternativlos. Es bleibt nur, Geduld zu zeigen..." Als auch die beiden Rollstuhlfahrer in Sicherheit gebracht worden waren, setzten die Entschärfer ihre Arbeit fort.

Um 16.06 Uhr war klar: alles gut gegangen. Die Feuerwerker hatten die Bombe erfolgreich entschärft. Komplikationen gab es keine. Die zwei Männer vom Kampfmittelräumdienst hatten zunächst den Zünder der Mine entschärft und anschließend drei Zündelemente der Bombe gesprengt. Die Detonationen dieser Sprengungen waren laut Stadtsprecher Michael Meinders aber nur im direkten Umfeld zu spüren und haben keinen Schaden angerichtet. Die Bombe wird nun in einem Spezialbetrieb in Paderborn in ihre Einzelteile zerlegt. Die Bewohner konnten am Nachmittag in ihre Wohnungen zurückkehren.

Entdeckt worden war die Luftmine bei der Auswertung von Luftaufnahmen in einem Industriegebiet. Blindgänger dieser Größenordnung sind sehr selten. In Dortmund ist es erst die dritte Luftmine dieser Art. Ein gleiches Exemplar war vor zwei Jahren im Rhein bei Koblenz entschärft worden. Damals mussten sogar 45.000 Menschen die Umgebung verlassen.

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