Die Schalker Mannschaft steht im Kreis

Schalke vor Elversberg - viele Probleme aber auch eine große Chance

Stand: 17.04.2024, 15:42 Uhr

Das Hinspiel ging verloren, auswärts tut man sich ohnehin schwer - die Voraussetzungen für einen Sieg gegen Elversberg könnten für den FC Schalke 04 besser sein. Gelingt dieser jedoch, könnte man in Gelsenkirchen wohl für ein weiteres Zweitliga-Jahr planen.

Vor einigen Wochen herrschte beim FC Schalke 04 regelrecht Weltuntergangsstimmung. Von 3. Liga, Ausverkauf und Insolvenz war die Rede. Ganz vom Tisch ist der Abstieg zwar noch nicht, doch in Gelsenkirchen blickt man schon wieder etwas positiver in die Zukunft.

Dreimal in Folge blieb Schalke zuletzt ungeschlagen. Vor allem durch den jüngsten Heimsieg gegen Nürnberg (2:0) konnten sich die Knappen ein wenig Luft verschaffen. Denn während in Gelsenkirchen gejubelt wurde, patzte mit Wehen Wiesbaden, Hansa Rostock, dem 1. FC Kaiserslautern und Osnabrück fast die gesamte Konkurrenz.

Schalke holt wichtigen Sieg gegen Nürnberg - die Audio-Highlights

WDR 14.04.2024 03:40 Min. Verfügbar bis 14.04.2025 WDR Online


Dennoch warnte Trainer Karel Geraerts vor zu viel Euphorie: "Zu glauben, wir hätten unseren Job schon getan, wäre der größte Fehler, den wir machen können. Die wichtigste Phase der Saison ist noch nicht beendet", sagte der Chefcoach vor dem nächsten wichtigen Spiel am Freitag gegen die SV Elversberg. Will man die blau-weiße Hoffnung auf ein zumindest halbwegs versöhnliches Saisonende nicht gleich wieder zerstören, sollte man gegen den Aufsteiger nachlegen - für Schalke kein leichtes Unterfangen.

Auswärtsschwäche und Personalprobleme

Das größte Problem: Das Duell mit Elversberg findet auswärts statt. Mit nur acht Punkten hat Schalke auf fremden Plätzen die schlechteste Bilanz aller Teams der 2. Bundesliga. Der letzte von ohnehin nur zwei Auswärtssiegen gelang am 10. Dezember 2023. Auch das Hinspiel gegen den Liga-Neuling macht den Knappen nur wenig Mut. Schon damals befand sich die Mannschaft von Trainer Geraerts nach zwei Siegen in Folge vermeintlich im Aufwind. Endergebnis aus Schalker Sicht: 1:2.

Und dann wäre da noch die Personalie Cedric Brunner. Der 30-Jährige war aktuell vermutlich in der besten Verfassung seit seinem Wechsel zu Königsblau, hatte entscheidenden Anteil daran, dass Schalke zuletzt dreimal in Folge ungeschlagen blieb. Doch ausgerechnet jetzt, wo er sich auf der rechten Abwehrseite festgespielt hat, fällt Brunner aus. Er bekam im Spiel gegen Nürnberg einen Schlag auf den Fuß und musste in der 69. Minute raus. Ein Einsatz in Elversberg kommt für ihn zu früh, wie Geraerts bestätigte.

Soppy vor Rückkehr in Schalke-Kader

Zumindest eine gute Nachricht gibt es aus Schalker Sicht aber doch noch: Denn mit Brandon Soppy meldet sich ein möglicher Rechtsverteidiger-Ersatz rechtzeitig fit. Der Winter-Neuzugang wusste in seinen ersten drei Spielen für Königsblau auf dieser Position durchaus zu überzeugen, dann jedoch wurde der Franzose von einer Muskelverletzung gestoppt. Früher als zunächst befürchtet könnte Soppy nun sein Comeback geben.

Noch wichtiger als das Personal ist für Geraerts gegen Elversberg aber die Einstellung seiner Profis: "Wenn wir keine 100 Prozent geben, werden wir verlieren. Wir dürfen jetzt auf keinen Fall nachlassen", forderte der Trainer. Gelingt das, und steht am Ende tatsächlich ein weiterer Sieg, ist der Klassenerhalt für Schalke zum Greifen nah.

Quelle: cl