Die Worte des Arztes haben bei Liz Esquega Narben hinterlassen: "Es ist besser, du stimmst der Abtreibung zu. Denn wir werden dir dieses Baby nehmen. So oder so." Unter Medikamenten willigte die damals 17-Jährige ein. Doch was die Teenagerin nicht ahnte war, dass ihr während der Abtreibung auch die Eileiter verschlossen wurden.
Ein Untersuchungsbericht belegt: Tausende indigene Frauen sind in Kanada im Einklang mit der Eugenik-Gesetzgebung über Jahrzehnte hinweg gegen ihren Willen sterilisiert worden. Und ebenso schockierend: Auch wenn es die Gesetze nicht mehr gibt, bis heute werden zahlreiche indigene Frauen in dem liberalen Land Kanada weiter zwangssterilisiert. Mehrere Sammelklagen setzen die Regierung nun zunehmend unter Druck.
Autorin: Antje Passenheim
Redaktion: Detlef Schlockermann