WDR 3 Werkbetrachtung: Karl Goldmarks Violinkonzert 

Eine "typische Wiener Melange" aus originellen Ideen, Virtuosität und Sentiment sei das Violinkonzert von Karl Goldmark, sagt der Geiger Benjamin Schmid, der das ausgefallene Konzert unter die Lupe nimmt.

Wenn man auf das Leben des Komponisten Karl Goldmark (1830 – 1915) schaut, muss man staunen. Beharrlich hat sich der Sohn eines kinderreichen jüdischen Kantors aus ärmlichsten Verhältnissen hoch gearbeitet zu einem der angesehensten Komponisten seiner Zeit. Jahrelang saß Goldmark als Geiger im Orchestergraben des Wiener Carl-Theaters, bevor er es mit 27 Jahren endlich wagte, mit eigenen Kompositionen an die Öffentlichkeit zu treten. Vor allem als Komponist für die Bühne machte er Karriere. Goldmarks 1875 uraufgeführte "Königin von Saba" wurde eine der meistgespielten Opern des ausgehenden 19. Jahrhunderts.

WDR 3 Werkbetrachtung: Karl Goldmarks Violinkonzert WDR 3 20.06.2015 13:46 Min. Verfügbar bis 30.12.2099 WDR 3

Gerade die Zeit des "Fin-de-Siècle" und die großen Werke dieser Zeit haben den Geiger Benjamin Schmid schon immer fasziniert. Das 1877 uraufgeführte Violinkonzert op. 27 von Karl Goldmark spielt er schon, seit er in ganz jungen Jahren damit in Berührung kam. 2003 hat er das Stück dann mit dem Dirigenten Daniel Raiskin und den Musikern des Philharmonischen Orchesters Witold Lutoslawski aus Wroclaw eingespielt. Benjamin Schmid wurde 1968 in Wien geboren und ist in Salzburg aufgewachsen. Das virtuose, effektvolle Konzert sei gekonnt gemacht, sagt der Geiger.

Eine Collage von Markus Bruderreck

Redaktion: Eva Küllmer

CD-Tipp

CD-Tipp | Bildquelle: Oehms Classics

Karl Goldmark: Violinkonzert op. 28
Benjamin Schmid (Violine)
Witold Lutosławski Philharmonic Wroclaw
Label: Oehms Classics
Bestellnummer: OC 359