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"Orion" von Dina Ögon - Das Albumcover zeigt einen Mann mit diamentenem Kopf der vor einer rosa Nebelwolke steht.

Album der Woche: "Orion" von Dina Ögon

Stand: 04.02.2024, 00:00 Uhr

Das Label "Geheimtipp" haben Dina Ögon mittlerweile hinter sich gelassen. Selbst Stars wie US-Rapper Tyler, the Creator sind Fans des Quartetts aus Schweden. Rund drei Jahre nach dem selbstbetitelten Debüt-Album macht die Band auf ihrem dritten Album "Orion" gekonnt weiter mit ihrem gefeierten Sound mit Sunshine-Vibe.

Von Kai Brands

Album der Woche: "Orion" von Dina Ögon

COSMO Album der Woche 05.02.2024 02:35 Min. Verfügbar bis 06.02.2025 COSMO


Dina Ögon (Schwedisch für "Deine Augen") scheinen ihr Rezept gefunden zu haben. Auch auf "Orion" liefert das Quartett um Sängerin Anna Ahnlund frischen Retro-Sound zwischen Folk-Pop und Soul vergangener Jahrzehnte mit trockenen, knackigen Drums, lockeren Effekt-beladenen Gitarren- und Sitar-Sounds.

Neues instrumentales Konzept

Dabei ist die Band diesmal allerdings anders vorgegangen als auf den beiden Vorgänger-Platten. Statt wie sonst üblich Bass und Drums zu recorden, bildet auf "Orion" Daniel Ögren mit seinen Gitarren-Ideen die Basis der Songs, zu denen Bassist Love Örsan und Drummer Christopher Cantillo ihre Parts beisteuern und an der sich Sängerin Anna Ahnlund orientiert, aber oft versucht sich davon zu lösen:

"Ich denke viel an den Rhythmus und daran, welchen Flow und welche Bedeutung die Wörter haben. Ich habe das Gefühl, ich sehe Melodien fast schon wie gezeichnet. Ich möchte sie so aufpeppen, sodass ich das Gefühl habe: ok, diese Melodie ist lebendig! Sie hat etwas Originelles. Danach suche ich." Anna Ahnlund

Sie ist für die poetischen Lyrics und den oft mehrstimmigen Gesang zuständig, der meistens federleicht daherkommt.

Projekt einer langjährigen Freundschaft

Die vier Artists kennen sich seit über einem Jahrzehnt und haben sich schon in verschiedenen Musik-Projekten gegenseitig unterstützt. Ihr aktueller Fokus liegt aber auf "Dina Ögon".

"Als wir damit angefangen haben, habe ich gar nicht viel darüber nachgedacht, was daraus werden würde. Ich habe vor allem Musik gemacht und Lyrics geschrieben, die ich interessant fand. Für mich ist es eine fantastische Reise bislang. Auch das internationale Interesse hat mich überrascht - immerhin singe ich auf Schwedisch". Anna Ahnlund

Ihre Inspiration schöpfen sie aus der Musik aus ihrer Jugend in den 90er-Jahren, der Musik der 60er- bis 80er-Jahre, die bei ihren Eltern zu Hause lief, sowie aus musikalischen Entdeckungen in den Weiten des Internets. "Vielleicht ist es gerade jetzt so in der Musikwelt, dass es total in Ordnung ist, breit aufgestellt zu sein. Davon profitieren wir. Denn wir hören selbst ganz unterschiedliche Musik," sagt Bassist Love Örsan.

Eine wirkliche Geschichte oder einen Grund, warum das dritte Album "Orion" heißt, gibt es eigentlich nicht, sagt Sängerin Anna Ahnlund. Auf "Orion" gibt es Songs über die Vergänglichkeit, toxische Beziehungen oder den Wunsch so zu sein, wie wir wirklich sein wollen. Mit dem Klang, den die Band hat und für den sie international gefeiert wird, verleihen Dina Ögon nahezu jedem Thema Hoffnung und Leichtigkeit - wohltuende Klänge in Zeiten voller Krisen.