Logo des Zolls auf der neuen blauen Uniform

Schwarzarbeit in Gaststätten und Rotlichtmilieu aufgedeckt

Stand: 23.01.2024, 15:41 Uhr

Zollbeamte haben Gaststätten und Rotlichtmilieu in Lennestadt und in Siegen kontrolliert. Dabei stellten sie mehrere Fälle von Schwarzarbeit fest.

Nächtliche Kontrollen im Gaststättengewerbe und Rotlichtmilieu an verschiedenen Orten in NRW haben Schwarzarbeit in mehreren Fällen ans Licht gebracht.

Das Hauptzollamt Dortmund berichtet, bei Kontrollen in Siegen im Kreis Siegen-Wittgenstein und in Lennestadt im Sauerland habe man Bars, Diskotheken und Etablissements im Prostitutionsgewerbe überprüft.

Kreative Ausreden

In den meisten Fällen waren Mitarbeitende nicht sozialversichert. Insgesamt wurden 30 Personen kontrolliert. In einer Diskothek in Lennestadt behaupteten die Beschäftigten, dass es sich nur um eine Probearbeit oder Gefälligkeit handele. Für die Beamten keine neuen Ausreden.

Ein Türsteher war noch kreativer: Er sagte, seine Security-Arbeitskleidung sei ein Karnevalskostüm. Er war allerdings an dem Abend der einzige "Kostümierte".

"Empfindliche Geldbuße"

Seinen Arbeitgeber erwartet nun ein Ermittlungsverfahren. Wer Arbeitnehmer nicht anmelde und keine Beiträge zahle, begehe eine Straftat, betonte das Hauptzollamt. In Branchen wie dem Gaststätten- und Sicherheitsgewerbe gelte zudem eine Sofortmeldepflicht. Arbeitnehmer müssten danach bereits vor Aufnahme der Beschäftigung gemeldet werden. Bei Verstößen werde "hart durchgegriffen und eine empfindliche Geldbuße festgesetzt".

In einem Bordell in Siegen konnte laut Polizei eine von fünf angetroffenen selbstständigen Prostituierten keine Anmeldung nach dem Prostituiertenschutzgesetz vorweisen.