Entscheidung für Gedenkstätte Stalag 326

Lokalzeit OWL 26.02.2024 02:39 Min. Verfügbar bis 26.02.2026 WDR Von Theo Knepper

Lösung für NS-Gedenkstätte in Schloß Holte-Stukenbrock

Stand: 26.02.2024, 19:45 Uhr

Im Streit um die Finanzierung der Gedenkstätte Stalag 326 im Kreis Gütersloh gibt es eine Lösung. Die Parteien wollen am 18. März im Kreistag einem Kompromissvorschlag zustimmen.

Landtagspräsident André Kuper (CDU) hatte vorgeschlagen, die Baukosten der Gedenkstätte für Kriegsgefangene auf 50 Millionen Euro zu begrenzen, 14 Millionen weniger als geplant. Die jährlichen Betriebskosten sollen zukünftig bei 4,2 Millionen Euro liegen.

Der Kreis Gütersloh soll dazu jährlich 210.000 Euro zum Unterhalt der Gedenkstätte beisteuern. Ursprünglich sollten es 460.000 Euro sein. Das hatte der Kreistag abgelehnt und damit unter anderem viele CDU-Parteikollegen verärgert.

Alte Gebäude aufwändig sanieren

Der Kompromissvorschlag von Landtagspräsident Kuper sieht vor, auf große Neubauten zu verzichten. Stattdessen sollen drei bestehende Gebäude, darunter das ehemalige Entlausungsgebäude und ein Arresthaus, ausgebaut werden.

65.000 Besucher jährlich geplant

In dem ehemaligen Kriegsgefangenenlager waren bis zu 300.000 Menschen untergebracht. Es waren vor allem sowjetische Soldaten, aber auch andere Kriegsgefangene. Bis zu 65.000 Menschen starben.

Derzeit kommen rund 3.000 Besucher jedes Jahr in die Gedenkstätte, die von einem Verein betrieben wird. Die ursprünglichen Pläne sahen nach dem Ausbau bis zu 200.000 Besucher jährlich vor, nach den neuen Überlegungen sollen es jetzt rund 65.000 werden.

Unsere Quellen:

  • Reporter vor Ort
  • CDU-Kreistagsfraktion Gütersloh