Streiks in NRW: Kitas und Sozialarbeit fordern Verbesserungen

Stand: 28.04.2022, 11:45 Uhr

Die Gewerkschaft Verdi hat für Donnerstag erneut Beschäftigte im Sozial- und Erziehungsdienst zum Streik aufgerufen. Hintergrund sind die Tarifverhandlungen für bundesweit mehr als 300.000 Beschäftigte u.a. in Kitas.

Die Gewerkschaft Verdi rechnet mit tausenden Streikenden aus den Kitas, der sozialen Arbeit, der OGS, der Schulsozialarbeit und der Behindertenhilfe. In Essen, Köln und Dortmund treffen sich Streikende zu Kundgebungen und Streikmärschen zentral in den jeweiligen Städten - seit 10 Uhr sind sie unterwegs.

Für mehr Geld und mehr Personal

Die Beschäftigten aus dem Erziehungs- und Sozialwesen wollen Druck machen. Seit den letzten Tarifverhandlungen im Jahr 2015 ist - auch wegen Corona - nicht mehr über Löhne und Arbeitsbedingungen gesprochen worden. Jetzt steht am 16. Mai die nächste Verhandlungsrunde mit der Vereinigung kommunaler Arbeitgeberverbände an und die Gewerkschafter wollen vorher ihre Forderungen präsentieren.

Kundgebungen mit Tausenden

In Essen sind etwa 3.000 Demonstrierende zusammengekommen. Sie wollen unter anderem Wertschätzung. "Die Arbeit an Menschen, an Kindern ist so wertvoll, dass sie sich nicht unterscheidet von Arbeiten von Ingenieuren und deswegen sagen wir: Es müssen die Anerkennung und die Arbeitsbedingungen massiv verbessert werden", so Henrike Eickholt von Verdi.

Enormer Fachkräftemangel

Es geht ihnen aber auch um finanzielle Verbesserungen und darum, den Beruf attraktiver zu machen. Dabei verweisen sie auf Studien, die belegen, dass jetzt schon 173.000 Erziehende fehlen. Bis 2025 sollen es sogar 1,2 Millionen Fachkräfte zu wenig sein, obwohl der Bedarf bei den Kita-Plätzen weiter wächst.

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