Förderturm in Ascheberg hat pinke Krone bekommen

Lokalzeit aus Dortmund 10.04.2024 02:30 Min. Verfügbar bis 10.04.2026 WDR Von Martin Wilger

Förderturm in Ascheberg hat pinke Krone bekommen

Stand: 10.04.2024, 17:52 Uhr

Der Förderturm steht auf einem Gelände, auf dem vor vielen Jahren einmal eine Zeche entstehen sollte. Nun ist die Landmarke Teil eines Kunstprojekts.

2,5 Tonnen wiegt die pink angemalte Krone, die seit heute den Förderturm ziert. Das Projekt gehört zu einer Kunstaktion zwischen der Hammer Zeche Radbod und dem Bergbaugelände Donar.

Die Künstlerin Kuray Cetinbaya

Künstlerin Kuray Cetinbaya hatte die Idee für die Krone

Kuray Cetinbaya hat die Krone entworfen und ihr den Namen Schach(t)Matt verpasst. „Ich bin hier spazieren gegangen, und als ich das Schachtgerüst hier gesehen habe dachte ich, das sieht aus wie der König auf dem Schachfeld, nur ohne Krone. Und da war die Idee geboren, dem ganzen Kunstprojekt die Krone aufsetzen.“

Geplante Zeche kam nie zum Zug

Geplant war hier eigentlich eine neue Zeche, die spätestens ab 2015 Kokskohle hätte fördern sollen. Doch die RAG hat diese Pläne vor Jahren wieder verworfen. So ist nun der Weg frei für dieses Kunstobjekt. Christian Brendenahl und Sebastian Golly sind Höhenretter bei der RAG, Sie helfen heute mit, das schwere Teil in luftiger Höhe zu installieren. „Das ist natürlich eine besondere Nummer, so ein Teil auf einen Schacht aufzusetzen. Und dann noch die Farbe. Das macht man nicht alle Tage!“

Krone ist nicht das erste Kunstwerk auf einem Förderturm

Eine riesige, pinke Krone

Die pinke Krone wiegt fast 2,5 Tonnen

Die pinke Krone ist nicht das einzige Objekt, das es auf einen Förderturm geschafft hat. Mit dem Herkules auf der Zeche Nordstern in Gelsenkirchen und dem Colani Ei in Lünen gibt es schon zwei kolossale Kunstwerke dieser Art. Der Ort heute ist also nicht zufällig gewählt, erzählt Organisator Werner Reumke. „Wir sind in der Tradition der Kunstwerke auf Fördertürmen und die Krone ist sozusagen der pinke Höhepunkt des Dreigestirns.“  Insgesamt kostet die Aktion rund um das Kunstwerk einen mittleren, fünfstelligen Betrag, der komplett durch Spenden zusammengekommen ist.

Krone soll nur der Beginn einer großen Kunstaktion sein

Die Krone ist Teil eines großangelegten Gesamtkunstwerks, das sich zwischen der 1990 stillgelegten Hammer Zeche Radbod und Donar erstrecken soll. Unterirdisch verläuft hier ein fünf Kilometer langer Verbindungsstollen in gut 1000 Metern Tiefe. Der wurde bei einer Kunstaktion vor einem Jahr schon einmal mit einem durchgehenden pinken Streifen sichtbar gemacht.

Werner Reumke aus Hamm hat das ganze Projekt angeschoben und ist voller Tatendrang. „Auf den 5 Kilometern zwischen Radbod und Donar gibt es unter anderem Silos, die wollen wir künstlerisch gestalten. Und auch unterirdisch sind Kunstwerke geplant. Das heute hier ist „nur“ der spektakuläre Auftakt einer Reihe von 20 bis 30 weiteren geplanten Kunstobjekten!“

Unsere Quellen:

  • WDR-Reporter
  • Künstlerin und Initiator des Projekts