Polizei und Staatsanwaltschaft haben am Dienstag (20.06.2017) weitere Details zu dem tödlichen Autorennen am Wochenende in der Innenstadt von Mönchengladbach mitgeteilt.
Demnach raste der mutmaßliche Unfallfahrer, ein 28-Jähriger mit einem schwarzen Seat, auf die Gegenfahrbahn, um seinen Konkurrenten zu überholen. Dabei überfuhr er mit stark überhöhter Geschwindigkeit einen Fußgänger, der gerade die Fahrbahn überqueren wollte. Der 38-jährige Mann starb noch vor Ort im Rettungswagen.
Alle drei Beschuldigten schweigen
Kreuz als Trauerzeichen an der Unfallstelle
Gegen den 28-Jährigen wird wegen Mordverdachts ermittelt. "Wenn jemand auf einer belebten Straße mit deutlich überhöhter Geschwindigkeit fährt, dann nimmt er die Tötung anderer billigend in Kauf", sagte Staatsanwalt Stefan Lingens.
Gegen die beiden anderen Beschuldigten wird wegen gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr ermittelt. Einer der beiden hatte zunächst Unfallflucht begangen, stellte sich dann aber der Polizei.
Doppelt so schnell wie erlaubt
Wie die Polizei weiter mitteilte, soll der mutmaßliche Unfallfahrer zum Zeitpunkt des Zusammenpralls mit dem Fußgänger mindestens 90 statt der erlaubten 40 Stundenkilometer gefahren sein.
Härtere Strafen für Raser gefordert
In der Vergangenheit kam es immer wieder zu schweren Unfällen mit Toten bei illegalen Autorennen. Besonderes Aufsehen erregte jüngst der Fall zweier Raser in Berlin, die ein Berliner Gericht Ende Februar wegen Mordes zu lebenslanger Haft verurteilte.