Nachdem dort seit sechs Jahren immer wieder gezielt Nager ausgesetzt worden waren, macht die Nabu-Naturschutzstation im Auftrag der Stadt Aachen ein sogenanntes Monitoring. In gebückter Haltung und mit scharfem Blick laufen Mitarbeiter vom Nabu und dem Landesumweltamt das gesamte Gebiet ab. Insgesamt müssen sie mehrere Hektar Ackerfläche unter die Lupe nehmen.
Feldhamster sind eine streng geschützte Art
Die kleinen Tiere sind bei der Zählung nur schwer zu finden
Gemeinsam mit Freiwilligen, die sich für dieses Projekt gemeldet haben, suchen die Fachleute nach den Tieren. Feldhamster sind etwa so groß wie Meerschweinchen. Sie sind europaweit eine streng geschützte Art.
Zählung ohne Hamster?
Bei der Zählung achten die Mitarbeiter und Ehrenamtlichen vor allem auch auf die Hamsterbaue. Sie gehen davon aus, dass sie die Feldhamster selbst nicht sehen werden. Die Tiere sind nämlich hauptsächlich nachtaktiv.
Die nachtaktiven Feldhamster müssen geschützt werden
Seit 2018 wurden hier Feldhamster ausgesetzt. Immer wieder wurden daraufhin Jungtiere mit Wildkameras nachgewiesen. Inzwischen wurden auch Hamster außerhalb der Auswilderungsgebiete gesichtet. Zur genauen Ortung und Dokumentation werden bei der Zählung zusätzlich GPS-Geräte eingesetzt.
Ein "hamsterfreundlicher" Acker
Die Nager werden hier ganz besonders geschützt: Ein Landwirt hat zum Beispiel zugestimmt, den Acker "hamsterfreundlich" zu bewirtschaften. Er lässt das Getreide immer mal wieder stehen und verzichtet dadurch zeitweise auf die Ernte, um den Hamstern Schutz zu bieten.
Schon vor mehr als 20 Jahren waren die Feldhamster in diesem Gebiet in die Schlagzeilen geraten. Es gab Kritik und Klagen wegen der Tiere - vor allem von Naturschützern. Das Gewerbegebiet Avantis im deutsch-niederländischen Grenzgebiet war deshalb erst mit Verzögerung gebaut worden.
Quellen:
- WDR Reporterin vor Ort
