Illegale Autorennen in Aachen-Kornelimünster beunruhigen Anwohner

Lokalzeit aus Aachen 27.03.2024 02:29 Min. Verfügbar bis 27.03.2026 WDR Von Birgitta Bäck

Illegale Autorennen in Aachen-Kornelimünster beunruhigen Anwohner

Stand: 27.03.2024, 16:57 Uhr

Mit 111 Stundenkilometern ist ein 27-Jähriger am Montag in Aachen-Kornelimünster von der Polizei erwischt worden. Führerschein und Fahrzeug ist er jetzt los.

Von Birgitta Bäck

Motoren heulen auf, Autos rasen die 300 Meter gerade Sackgasse in Richtung Wendehammer und das jedes Wochenende, berichten die Anwohner der Straße am Romerich im Aachener Stadtteil Kornelimünster.

Kinder spielten neben Raserstrecke

Am Montag erwischte die Polizei erstmals einen Raser auf frischer Tat. Mit einer Laserpistole wurden 111 Stundenkilometer gemessen - am frühen Abend. Direkt neben der Raserstrecke haben an dem Tag Kinder bei Ferienspielen auf dem Sportplatz trainiert.

Dem jungen Fahrer droht jetzt eine Geldbuße oder sogar eine Freiheitsstrafe von ein bis zu zwei Jahren. Der Porsche seiner Mutter wurde außerdem eingezogen.

Der Polizei zufolge müssen verbotene Autorennen nicht zwangsläufig mit mehreren Fahrzeugen stattfinden. Auch "Alleinrennen" mit dem Ziel, eine extrem hohe Geschwindigkeit zu erreichen, sind strafbar.

Anwohner haben Angst

Auf einem Schild steht "Inda Gymnasium"; Hinter dem Schild ein Gebäude mit Fenstern neben einer Straße

Straße in Kornelimünster, auf der gerast wird

Schon mehrfach sind Autos an der Stelle im Zaun oder der Hecke gelandet. Noch ist niemand verletzt worden, aber die Anwohner machen sich Sorgen. Auch die Bezirkspolitiker in Kornelimünster fordern, dass sich etwas verändern muss. Sie wollen eine Bodenschwelle in der Straße einrichten.

Die Stadt Aachen lehnt das aber ab. Zwei Messungen 2023 hätten ergeben, dass die Geschwindigkeitsüberschreitungen am Romereich nur Einzelfälle seien. Bauliche Maßnahmen seien aber nur angemessen, wenn mehr als 40 Prozent der Autos dort zu schnell führen. Die Polizei will weiterhin dort kontrollieren.

Unsere Quellen:

  • Reporterin vor Ort
  • Polizei Aachen
  • Stadt Aachen
  • Bezirksbürgermeister Kornelimünster
  • Anwohner

Über dieses Thema berichten wir am 27.03.auch im WDR Fernsehen, in der Lokalzeit aus Aachen.

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