Logo der 72-Stunden-Aktion "Uns schickt der Himmel"

72-Stunden-Aktion für eine bessere Welt

Stand: 20.04.2024, 18:19 Uhr

Mehr als 100.000 Kinder und Jugendliche bundesweit tun seit Donnerstag drei Tage lang Gutes: Sie hämmern, sägen, legen Blumenwiesen an. Dazu aufgerufen hat der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) mit Sitz in Düsseldorf.

Bei dieser 72-Stunden-Aktion von Donnerstag bis Sonntag legen sich Kinder und Jugendliche für andere ins Zeug, um "die Welt ein Stückchen besser zu machen", so der Organisator, der Bund der Deutschen Katholischen Jugend, BDKJ in Düsseldorf. Er veranstaltet die Aktion zum dritten Mal. Dabei sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt.

Vom Zaun bis zur Behausung für Reptilien

In Ascheberg im Münsterland bauen junge Katholiken einen Sichtschutzzaun für den Neubau eines Altenheims. In Leverkusen wollen Mitglieder der Katholischen jungen Gemeinde (KJG) auf einem 7.000 Quadratmeter großen Gelände Sandflächen für Wildbienen und Holz- und Steinhaufen für Amphibien und Reptilien freilegen.

Blumenwiese mit Wildblumen als Insektenweide

Auch so eine Wildblumenwiese können Kinder und Jugendliche anlegen

Überall in Deutschland tun Kinder und Jugendliche seit Donnerstag Gutes: Eine Kolpingjugend in Bayern will bis Sonntag eine Wildblumenwiese anlegen und Renovierungsarbeiten an einer Kapelle durchführen. In Magdeburg planen Pfadfinder, neue Beete anzulegen. Selbst im Ausland beteiligen sich junge Menschen.

Einsätze mit Überraschungen

Manche der 2.600 Gruppen mit insgesamt mehr als 100.000 Kinder und Jugendlichen erfahren erst zum Start der Aktion am Donnerstag, was sie tun werden. Denn der BDKJ bietet zwei Beteiligungsmöglichkeiten an: Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer denken sich selbst Projekte aus - oder aber sie lassen sich überraschen und übernehmen, was andere sich ausgedacht haben.

"Die Aktionen können interreligiös, politisch, ökologisch oder international ausgerichtet sein", erklärt der BDKJ. Eingeladen seien alle Menschen, "die sich für eine solidarische, gerechte und bessere Welt einsetzen möchten."

Die 72-Stunden-Aktion macht sichtbar, was unzählige junge Menschen in ihrer Freizeit tun: Sie engagieren sich ehrenamtlich. Weihbischof Johannes Wübbe
Jugendbeauftragter der Deutschen Bischofskonferenz

Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Georg Bätzing, lobte die 72-Stunden-Aktion als "ein unschätzbar wertvolles Zeichen für eine solidarische Gesellschaft". Bischof Bätzing und die Bundesjugendministerin Lisa Paus (Bündnis90/Die Grünen) sind Schirmpaten der Aktion.

Aus 50 Stunden wurden 72

Einen ersten Vorläufer der Aktion gab es im Mai 1993 in Oldenburg. 1998 fand dann eine Sozialaktion des BDKJ Paderborn statt. Damals lautete das Motto noch "50 Stunden ohne Kompromisse". Daraus entwickelte sich dann die "72-Stunden-Aktion", die am Donnerstag beginnt und noch bis Sonntag dauert.

Transparenzhinweis: In einer früheren Version dieses Artikels hieß es, der Bund der Deutschen Katholischen Jugend habe seinen Sitz in Bonn. Tatsächlich hat der BDKJ seinen Sitz in Düsseldorf. Wir haben den Text entsprechend korrigiert.

Unsere Quellen:

  • Bund der Deutschen Katholischen Jugend
  • Vorsitzender und Jugendbeaufragter der Deutschen Bischofskonferenz