See im Allgäu leuchtet lila | sv

00:35 Min. Verfügbar bis 03.04.2026

Naturschauspiel: Gipsbruchweiher im Allgäu leuchtet lila

Stand: 03.04.2024, 13:27 Uhr

Der Gipsbruchweiher bei Füssen im Allgäu leuchtet lila. Grund dafür sind Purpurbakterien in den dortigen Gewässern, die jetzt zu blühen beginnen.

Das Naturschauspiel tritt in den Gewässern im Faulenbacher Tal bei Füssen Jahr für Jahr auf. Der Gipsbruchweiher erstrahlte zuletzt 2020 in den auffälligen Lila-Tönen. Derzeit beginnen die Purpurbakterien wieder zu blühen und die Blüte erzeugt die auffällige Färbung.

Schwefel und Licht

Für die Blüte brauchen die Bakterien jedoch ganz spezielle Voraussetzungen. Entscheidend ist die Schwefelkonzentration im Wasser und die Intensität des Lichts. Bei entsprechendem Schwefelgehalt und entsprechender Lichtintensität färbt sich das Wasser rot bis purpur.

Den Schwefelquellen und dem damit zusammenhängenden Geruch verdankt das Tal aus seinen Namen "Faulenbacher Tal".

Wie Bakterien "blühen"

Das "Blühen" der Purpurbakterien ist nicht mit der normalen Blüte einer Pflanze zu vergleichen. Unter optimalen Bedingungen kommen die Bakterien zur Blüte, was bedeutet, das sie eine besonders hohe Zelldichte erreichen.

Wer ein Aquarium zu Hause oder einen Teich im Garten hat kennt das Phänomen. Die Bakterienblüte färbt das Wasser milchig und trüb.

Kurzes Naturschauspiel

Gesundheitsschädlich sind die Purpurbakterien nicht. Das Naturschauspiel hält jedoch nie lange an. Nach Regenfällen könnte die purpurne Färbung des Weihers schon wieder verschwinden.

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