Kalter und nasser April mit Folgen für Mensch und Natur

Stand: 23.04.2024, 07:38 Uhr

In NRW muss man sich weiter warm anziehen: Es bleibt ungemütlich, nass und kalt. Die Kälte hat auch für die Natur schwerwiegende Folgen.

In NRW bleibt es weiterhin ziemlich kühl für die Jahreszeit. Es gibt heute Schauer, vereinzelt kommt aber auch die Sonne durch.

Nach einer frostigen Nacht - mit bis minus sieben Grad in den Hochtälern von Eifel und Sauerland - beginnt der Tag frostig. Im Laufe des Vormittags bilden sich viele Quellwolken. Ab dem Mittag bis zum Abend sind vereinzelt leichte Schauer möglich. Über 500 Metern schneit's. Generell überwiegt aber ein freundlicher Eindruck mit zeitweiligem Sonnenschein. Es bleibt kühl bei 8 bis 11 Grad in den Niederungen und 4 bis 7 Grad im Bergland.

Was jetzt für Autoreifen gilt

Viele Autofahrer haben schon Sommerreifen aufgezogen. Zu beachten ist dabei: Wie in den meisten europäischen Ländern gibt es in Deutschland keine generelle Winterreifenpflicht, sondern eine situative. Das bedeutet: Sobald auf der Straße winterliche Verhältnisse herrschen, muss das Auto Winterreifen haben. Wer mit Sommerreifen unterwegs ist, muss den Wagen stehen lassen, sonst droht ein Bußgeld.

Schnee nach früher Blüte - keine gute Kombination

Schnee im April ist laut WDR-Wetterredaktion zwar nichts Ungewöhnliches, vor allem nicht im Hochsauerland. Dass es in der letzten Aprildekade bis ins Tiefland schneit und sogar eine beachtliche Schneedecke entsteht, sei aber schon ziemlich selten. Für die Natur - und damit die Landwirte - hat der späte Winter-Einbruch nachhaltige Folgen.

Das liegt aber nicht an den aktuell frostigen Temperaturen, sondern an der warmen ersten Aprilhälfte. Nach Temperaturen jenseits der 25-Grad-Marke zum Monatsstart sieht die Vegetation schon jetzt so aus, wie es normalerweise für Mitte Mai typisch ist: Viele Pflanzen stehen voll in Blüte, Bäume sind dicht belaubt und auch viele Rapsfelder blühen schon in sonnigem gelb. Für sie sind Schnee und Frost ein großes Problem.

Frostschäden und keine Bestäubung wegen Kälte

Vielerorts hatte der nasse, schwere Schnee am Wochenende Pflanzen umgeknickt. Durch die kalten Temperaturen kann es zu Frostschäden an Blüten, Bäumen und Sträuchern kommen - und im schlimmsten Fall zu Ernteausfällen. 

Außerdem haben sich die Insekten zurückgezogen - ein Bienenflug bei Frost könnte für die Tiere lebensgefährlich sein. Somit wird aktuell der bereits in Blüte stehende Raps ebenso wenig bestäubt wie die Kirsche.

Wann kehrt das warme Frühlingswetter nach NRW zurück?

Ab Freitag gibt es leise Hoffnung auf ein Ende der "Eiszeit" am Tag: Die WDR-Wetterredaktion spricht von "zögerlicher Milderung". Wann genau das warme Frühlingswetter nach NRW zurückkehrt, lässt sich noch nicht genau sagen.

Unsere Quelle:

Über dieses Thema berichteten wir am 21.04.2024 auch in der "Aktuellen Stunde" im WDR Fernsehen.