Studie zu Anstieg von Gewaltopfern unter Kindern

Stand: 02.05.2024, 16:22 Uhr

Das Land NRW will den Anstieg von Gewaltopfern unter Kindern näher untersuchen lassen. Im letzten Jahr sind 26.437 Kinder Opfer einer Straftat geworden - deutlich mehr als in den Vorjahren.

Die Zahlen haben deutlich zugenommen: Insgesamt 26.437 Kinder unter 14 Jahre sind im vergangenen Jahr Opfer einer Straftat wie Raub, Diebstahl oder Körperverletzung geworden. Das waren 3.522 mehr als im Jahr 2022 und 10.811 mehr als im Vor-Coronajahr 2019. Das geht aus der Polizeilichen Kriminalstatistik des Landes NRW hervor, die Innenminister Herbert Reul (CDU) Anfang April vorgestellt hatte.

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Insgesamt waren Jungen mit 13.885 Opferfällen etwas häufiger betroffen als Mädchen mit 12.552 Fällen. Straftaten von Kindern und Jugendlichen haben laut Statistik im vergangenen Jahr in NRW um 10,8 Prozent auf 95.300 Fälle zugenommen.

Studie soll Handlungsempfehlungen erarbeiten

Am Donnerstag hat Innenminister Herbert Reul (CDU) im Innenausschuss des Düsseldorfer Landtags nun eine Studie zu den Ursachen und Gründen angekündigt. So sollen "die komplexe Gesamtsituation und wechselseitigen Einflüsse der Einzelfaktoren auf wissenschaftlicher Basis intensiv in den Blick" genommen werden, erklärte Reul in einem Bericht an den Ausschuss. Die Studie soll "fundierte ressortübergreifende Handlungsempfehlungen" erarbeiten.

Nach Auswertung der Ergebnisse der Studie sollen die Maßnahmen zur Bekämpfung von Kinder- und Jugendkriminalität "auf Optimierungsbedarf geprüft und zielgerichtet weiterentwickelt" werden, so der Innenminister.