Altbauten in der Kölner Südstadt

FDP in NRW hat noch viele Fragen zur Grundsteuer

Stand: 26.07.2023, 15:31 Uhr

Die FDP wollte es ganz genau wissen: 200 Fragen zur Grundsteuer hat sie der Landesregierung gestellt. Doch mit den Antworten war sie nicht zufrieden. Jetzt soll die Landesregierung nachbessern.

Wenn Abgeordnete oder Fraktionen im Düsseldorfer Landtag Fragen an die Landesregierung haben, können sie sie entweder im Plenum stellen - oder jederzeit schriftlich als "Kleine" oder "Große Anfrage" einreichen. Bei "Kleinen Anfragen" hat die Landeregierung vier Wochen zur Beantwortung Zeit, bei "Großen Anfragen" drei Monate.

Ralf Witzel MdL

Witzel: Bürger "maximal betroffen"

Doch auch nach mehreren "Kleinen" und einer "Großen Anfrage" zur Reform der Grundsteuer an Finanzminister Marcus Optendrenk (CDU) wären viele Fragen noch offen, kritisierte FDP-Vizefraktionschef Ralf Witzel am Mittwoch in Düsseldorf. Er sieht damit die Abgeordneteninformationsrechte verletzt.

Optendrenk erhalte nun mit einer weiteren "Großen Anfrage" eine letzte Chance, bevor die Fraktion verfassungsrechtliche Optionen prüfe, erklärte Witzel und betonte: "Wir sind optimistisch, dass der Finanzminister seiner dritten Chance nachkommt."

Musterprozesse, um Klagewelle zu verhindern

Mit ihrem Fragenkatalog möchte die FDP unter anderem wissen, wie viele Steuerpflichtige Fristverlängerung beantragt haben oder ab wann sie mit Sanktionen rechnen müssen. Die Bürger seien "maximal betroffen". Daher stehe die Landesregierung in der Pflicht, Fragen von Abgeordneten zu dem Thema sorgfältig zu beantworten, so Witzel.

Er forderte zudem das Finanzministerium auf, sich auf Musterprozesse einzulassen, um eine noch größere Klagewelle zu verhindern. Ansonsten befürchtet er "nicht nur eine zusammenbrechende Finanzverwaltung, sondern auch eine zusammenbrechende Justiz".

Weitere Themen